Mont Ventoux, 19.2.2014

FIST – Frankreich-Italien-Spanien Tour, Tag 1, Mi, 19.2.2014, Mont Ventoux. km 1.320


A) Mont Ventoux Sud
B) Mont Ventoux Nord (Mont Serein)

Zwischen 6 und 6:30 Uhr stand ich auf, ich war ja an einem P&R-Parkplatz zwischen Genf und Annecy, und fuhr südwärts an den Alpen entlang bis zum Mont Ventoux, wo ich um 10:30 Uhr am Skigebiet der Südseite ankam, das netterweise außer am Wochenende auch mittwochs geöffnet ist.

Der Mont Ventoux ist ein relativ alleinstehender, hoher Berg der französischen Voralpen, wobei die Gegend zwischen Alpen und Zentralmassif nie wirklich flach wird, sondern hügelig bleibt (wohl vergleichbar Alpen-Appenin in Ligurien). Wie es sich für einen alleinstehenden Berg gehört, hat er sein eigenes Wetter und starke Winde, das Wetter war mal wieder bei weitem nicht so sonnig wie gemeldet. Auch nicht abseits vom Berg, abgesehen davon.

Durch seine Lage hat er – sofern das Wetter passt – eine ganz spezielle Panoramalage: Neben einem vmtl. tollen Panorama in die Alpen und ins Zentralmassif, sieht man nicht nur das Mittelmeer, sondern (wenn auch vmtl. nur knapp) auch die Pyrenäen. Nunja, wirklich gut zu sehen war heute nur das Mittelmeer, weil es nachmittags eben schön geglänzt hatte. Generell war der Schnee auch sehr sandig – da ist die Sahara wohl mal wieder ausgegangen ….

Das Skigebiet auf der Südseite besteht aus 2 KSSL, die Pisten sind bis auf ein paar kürzere Hänge relativ flach, wobei es für mich doch einige positiven Überraschungen gab, da das Gelände eben welliger ist, als ich es erwartet hätte. Frisch präpariert war heute nichts, es wurde also erst mit zunehmender Sonneneinstrahlung bzw. Wärme fahrbar – und mangels Sonne dauerte das halt leider. Bis Mittag gab’s dann aber doch sogar einige Firnhänge, und wie erwartet kann man abseits von den eh nicht wirklich vorhandenen Pisten überall fahren und hat mit den alleinstehenden Bäumen ewig viele Möglichkeiten. Wenn man das – so wie ich – mag, ist man hier auf jeden Fall richtig.

Bis Mittag konnte man die Leute auch an 2 Händen abzählen, danach kamen aber doch noch ein paar.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ GPS-Track Ventoux Sud – zwei Lifte und viel (leichtes) Gelände


^ Ankunft. Zum KSSL muss man vom Parkplatz leider etwas aufsteigen.


^ Rechter KSSL Signal (oberhalb der Kurve)


^ Blick zum Gipfel, dahinter ist das Nord-Skigebiet


^ Linker KSSL Ermitant, hier war gar keine Piste irgendwie präpariert, aber der Lift war trotzdem offen :-)


^ Offpiste links des KSSL Ermitant


^ KSSL Signal


^ Piste de la Combe, die mittlere der rechten Abfahrten


^ Talstation KSSL Signal, Parkplatz


^ Piste de Plateau


^ Links KSSL Signal, Abfahrt Signal, Abfahrt Combe. Ich komm vom Ende der Plateau-Abfahrt


^ Keine Ahnung ob das ein Teil einer Abfahrt ist, ging jedenfalls gut ;)


^ Offpiste leicht firnig


^ Offpiste zwischen den KSSL


^ Kurve KSSL Signal

Gegen 13 Uhr wechselte ich auf die Nordseite, die Fahrt mit dem Auto über die Westseite dauerte ca. eine dreiviertel Stunde. Die Halbtageskarte kostete 13,50 €. Auch hier wurde ich wieder positiv überrascht, da ich mir das Gebiet langweiliger vorgestellt hatte. Aber die Abfahrtsmöglichkeiten an dem – einzig interessanten – langen KSSL Crêtes sind vielzählig und es gibt etliche anspruchsvolle Steilhänge. An den flacheren, unteren KSSL gab es tw. Wartezeiten, wobei nicht alle in Betrieb waren.

Frisch präparierte Pisten suchte man aber auch hier vergeblich, und da die Nordseite weniger Sonne abbekam, waren die (gefrorenen) Abfahrtsverhältnisse selbst nachmittags tw. sehr schwierig, die Südseite hatte heute die angenehmeren Schneeverhältnisse.

Von der KSSL-Bergstation muss man nur wenig zum Grat aufsteigen, um auf die Südseite blicken zu können, als ich aufstieg, sah man – wieder überraschenderweise – das Mittelmeer glänzend. Hier oben wirbelte der Sturm aber Sand und Steinchen auf, was weniger angenehm war…


^ Überblick GPS-Track Ventoux Nord und Sud.


^ GPS-Track Ventoux Nord. Türkis die heute nicht geöffneten oder von mir nicht gefahrenen Lifte; Magenta der stillgelegte KSSL.


^ Pistenplan


^ Liftdaten. KSSL Les Orties ist der stillgelegte.


^ Mittlerer Skigebietsteil mit KSSL Lisière


^ Hinter dem vorderen Wald ist die Talstation des langen KSSL Crêtes


^ KSSL Crêtes


^ Talblick


^ Ausstieg KSSL Crêtes


^ Abfahrt S am KSSL Crêtes


^ Gipfel und Querfahrt zur Abfahrt Loubatière


^ Geniale Kessel-Abfahrt Loubatière, wird dann immer schmaler.


^ Abfahrt Loubatière


^ KSSL Crêtes


^ Abfahrt V – hängt hier ganz schön!


^ Einer der Steilhänge rechts des KSSL Crêtes


^ Oberste rechte Abfahrt am KSSL Crêtes


^ IR-Zoom richtung Massif Central, paar verschneite Gipfel sah man


^ Einer der Steilhänge rechts des KSSL Crêtes


^ Kurzer Aufstieg von der Bergstation KSSL Crêtes zum Grat


^ Blick zum Gipfel. Durch den fehlenden Schnee und dem starken Sturm gab’s hier fiesen Steinregen.


^ Südblick – und sogar das Meer glänzt


^ Zoom zum glänzenden Mittelmeer


^ IR-Südpano mit Spiegelmeer


^ Stillgelegter KSSL Orties, den unteren Teil der Abfahrt kann man vom Crêtes auch fahren, der obere Teil und die rechte sind etwas schwieriger zu erreichen.

Fazit: Ich würde mich schwer tun, müsste ich mich für eines der beiden Skigebiete entscheiden, da sie sich zusammen echt gut ergänzen. Schade, dass sie doch so weit auseinander liegen und man nicht leichter via Ski wechseln kann.

Nachher standen noch ca. 3 Stunden Autofahrt nach Carcassonne am Fuße der Pyrenäen auf dem Programm, wo ich mich wieder einmal in ein ibis-budget (nocht mit dem 35,- Winter-Internet-Special + 6,10 für’s Frühstück ab 6 Uhr, hier sogar auch am WE lt. Aushang) einquartierte. Zum Essen ging’s in die Pataterie, Buffallo dann eben nächstes Mal ;)

Schlussendlich standen heute Abend 1.320 km auf dem Trip-Zähler im Auto. Für den 1. Tag schon nicht schlecht, war ja sogar noch in 2 Skigebieten skifahren :) Schaut man sich die Strecke auf der Landkarte an, relativiert sich das leider – es wird wohl nur ca. 1/5 der Wegstrecke dieses Urlaubs bleiben.

Durch die große Spanientour jetzt und die Norwegentour letzen Sommer werd ich im 2. Jahr meines Qubos nicht mal mit 40.000 km auskommen – hab ja jetzt schon über 69.000 km, puh! Wie soll das noch weiter gehen?!

Und wohin jetzt morgen? Und übermorgen? Und wo übernachten? Und wie dann weiter? Erst runter Sierra Nevada? Oder erst Pyrenäen + Cordillera + was dann in der 2. (Faschings) Woche? Die Wettervorhersagen der letzten Tage beobachtend, scheint es, als wäre es im Süden tendenziell häufiger sonnig. Und was den Norden angeht, scheint es im Westen häufiger schlecht zu sein. In den nächsten Tagen solls auch in den französischen Pyrenäen mehr oder weniger brauchbar werden, während die Tendenzen ab nächste Woche eher verregnet sind. Aber schlussendlich kann sich das Wetter ja sowieso täglich ändern.

Nachts um 1 Uhr war ich mir dann soweit klar und hab mir für morgen Abend nochmal ein Zimmer in Frankreich reserviert.

(Fortsetzung folgt.)

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