11.2.2021
Der heutige Tag fing wieder recht sonnig an, blieb es aber nicht lang Es war etwas wärmer als gestern (-8° unten, -11° oben), dafür der Wind stärker, nachmittags sogar richtig starke Sturmböen.
Da man die Außentür des Hostels ja mit Code öffnen kann, könnte ich mittags nochmals rein für eine Pause und um die Schuhe aufzuwärmen, war aber nicht nötig.
Ich schrieb mir gestern anhand meiner GPS-Tracks und dem Sat-Bild eine kleine To-Do-Liste auf, die ich teilweise abarbeitete – irgendwann nachmittags hatte ich keine Lust mehr, das kalte Handy aus der Jacke zu holen, zudem geschah etwas, das leicht hätte tödlich enden können:
Im ganz linken Offpiste-Bereich ist es passiert, ich war recht langsam unterwegs, hangelte von einer zur nächsten Kurve und wollte aus einer Spur zu einer breiter aussehenden Spur rüberqueren, wie es bereits eine Spur vor mir tat. Dabei sank ich mit dem rechten, bergseitigen Ski ein und blieb irgendwo hängen. Wie in Zeitlupe fiel ich langsam um; ob die rechte Bindung ausgelöst hatte oder nicht, weiß ich gar nicht mehr, ich hatte aber kurzzeitig mal gehofft, sie würde auslösen, bevor ich mir was breche.
Na jedenfalls fiel ich talseitig nach links auf meinen Hintern, und der sank langsam nach unten ein, denn ich fiel in Richtung eines Nadelbaums, und darunter ist gern mal lockerer Schnee. Gut möglich, dass mein breiter Rucksack ein weiteres Einsinken zu der Zeit verhindert hat, die Beine waren in etwa waagrecht zum Hintern. Ich schnallte beide oder zumindest den linken Ski mit meinen Skistecken ab, hier wieder zum Glück hab ich die Stecken immer in der Schlaufe, weiß nicht, ob ich das ohne Stecken sonst hätte machen können!
Jede Bewegung, jeder Versuch aufzustehen und ich sank hinten etwas tiefer ein, so dass die Beine immer höher lagen und ein Aufstehen noch unmöglicher machen würde. Damit meine Beine mit meinem Hintern wenigstens wieder waagrecht sind, schob ich den Schnee mit den nun befreiten Skischuhen nach vorne und versuchte mich mit den Stecken nach hinten bzw. unten abzustützen, bekam aber keinen wirklich festen Untergrund – wieder waren die Beine ein Stück höher.
Ich löste mich von meinem Rucksack und probierte einen Ski nach hinten unten zu stecken, der ebenfalls tief einsank und merkte eher wieder, dass ich ein Stück einsank, als ich versuchte, hochzukommen.
Ruhe bewahren und nachdenken: Ich muss den Schnee unter mir verfestigen! Also schob ich mit den Händen den Schnee hinter bzw. unter mir und räumte mit den Füßen weiter den Schnee nach vorne weg, damit die Beine tiefer liegen.
So schaffte ich es dann irgendwann, aufzustehen – und musste nur noch Rucksack, Ski und den mittlerweile versunkenen Stecken bergen. Puh.
Das hätte Böse enden können. Ein weiteres Glück im Unglück wäre heute noch gewesen, dass ich mein Skitrack-Handy in der Jackentasche hatte, weil ich ja die To-Do-List abarbeiten wollte und hin und wieder meine Routen mit dem Sat-Bild abglich, d.h. ich hätte auch leicht mit dem Handy Hilfe rufen können. In den Rucksack wär ich vmtl. nur schwer gekommen bzw. hat dieser ja auch für Halt nach hinten gesorgt, der dürfte in etwa am Baum angelehnt gewesen sein.
Ansonsten bin ich noch etliche noch nicht gefahrene Varianten gefahren und ein paar wenige zumindest teilweise doppelt. Von dem her hätte ich’s auch noch einen Tag hier aushalten können.
^ GPS-Tracks: Gelb: 20.4.2019
Türkis: vorgestern 9.2.2021
Blau: gestern 10.2.2021
Rot: heute 11.2.2021
^ 22 (17) Storgrova, morgens bei besserem Licht
^ 22 (17) Storgrova, schon geil..
^ 22 (17) Storgrova, die zweite, etwas schmälere Rinne
^ 22 (17) Storgrova, schon geil.. Ok, der Schnee hätte besser sein können, aber wenigstens kein Bruchharsch ;)
^ 31 Pär Rännan, aber eine andere Variante als gestern
^ Links vom SL Jan Express gehen – entgegen dem Plan – etliche Rinnen bis weiter runter zu den Häusern ..
^ .. und von dort kommt man auch immer wieder problemlos zwischen den Häusern durch und zum SL Jan Express.
^ Im Bereich 23 Pia’s / 24 Gorek’s gibts ja mehr als nur eine Rinne, die hier fuhr ich gestern nicht und holte heute nach
^ Am Hotellift + Knapplift wurden seit vorgestern schon Lampen montiert oder ausgetauscht
^ Blick von 16 Min Väg zu 17 Lillgrova
^ 17 Lillgrova hat von oben her mehrere Rinen, so dass ich zusätzlich zu der gestern gefahrenen Variante heute noch problemlos 2 neue Abschnitte fahren konnte
^ 17 Lillgrova, auch schon wieder geil.
^ Ganz links Abfahrt 12 vom Tellerlift, rechts vom Felsen der Ausgang von Min Väg und Lillgrova und rechts die 18 Nationella
^ 9 Mitt-I zwischen Efter Dig und Mittemellan – in dem Berich sind alle 3 Rinnen einzeln bezeichnet. Könnte man in der Lillgrova und Storgrova auch machen und hätte noch mehr Abfahrten im Plan..
^ Blick zur präparierten 7 Åsen, in die man von den Mitt-i-mellan/Efter Dig reinkommt
^ Efter Dig / Mitt – I / Mittemellan / Åsen
^ 10 Efter Dig / 9 Mitt – I und SL Hotelliften
^ Die Gratvariante zwischen Hottellift und Efter Dig ist nicht im Plan. War ja nur hier oben, um das vorherige Foto machen zu können, dass es da so eine coole Variante gibt, ist ein Extra-Bonus ;) Bin ich später von weiter oben nochmals gefahren.
^ Gratvariante (nicht im Plan) zwischen Hottellift und Efter Dig
^ Glücklicherweise führt die Gratvariante nicht zu einer unüberwindbaren Felswand, sondern zu einer weitern Rinne (nicht im Plan). In Verlängerung auf den kleinen Hügel fuhr ich für das nächste Foto
^ Rückblick zu Asen/Mittimellan-Efter Dig-Bereich und der Rinne von der Gratvariante, rechts der SL Hotelliften
^ Auch vom hier aus gibts ein kurzes Stück Gratabfahrt, wo man geradeaus auch weiter ins Holz fahren kann
^ .. man landet dann z.B. im Harry-Potter-Skogen, der Bereich links daneben ist aber etwas angenehmer zu fahren.
^ Noch die dritte Rinne in der 17 Lillgrova gefahren
^ Ohne blendende Sonne sieht man dahinten mal interessante Bergformationen, schaut mir nach einem netten Hochplateau aus
^ Skiweg zum links im Plan befindlichen Offpiste-Bereich
^ Rückblick von diesem Skiweg am Offpisteareal zu den beiden SL (Foto von vorgestern, heute leider kein besseres Wetter mehr gehabt)
^ Offpiste-Areal, geht schön gemäßigt an, wird dann aber leider sehr eng
^ Ohne diese ganzen umgeknickten Bäume war das hier sicherlich mal wesentlich angenehmer zu fahren :(
^ Irgendwo findet man immer ein paar Spuren, denen man folgen kann, je mehr Spuren, desto angenehmer
^ Tja, in der Grube lag ich mit dem Hintern und musste mich ausbuddeln. Zugegeben, hat lt. Bilder nur 5 Minuten gedauert, aber angenehm war das nicht. Unter den Ästen sieht man die Skispitze des Skis, den ich nach hinten gerammt hatte – man sieht, zu schräg angesetzt, vielleicht deshalb keinen Halt nach unten bekommen. Oder es liegt einfach so viel Schnee hier.. Skistecken ist auch noch im Schnee versunken durch die Buddlerei, um den Schnee hinter mir zur verfestigen.
^ Und nochmal im Rückblick die Unglücksstelle. Ich kam von hinten / links im Bild, wollte hier rüberqueren und sank bergseitig mit dem linken Ski ein und blieb stecken und fiel dann blöderweise genau unter den Baum.
^ Leider bei etwas schlechtem Wetter bin ich noch zur Bergstation des SL Hotelliften aufgestiegen, bevor er noch wegen des Sturms eingestellt wird.
^ Die etwas eigenartige Bergstation des SL Hotelliften
^ Alternative Variante zwischen 7 Asen und 5 Snäckorna, vmtl. zu letzterer zählend
^ SL Hotelliften und Knappliften Talstation
^ Der SL Hotelliften war mal defekt und ein Mitarbeiter musste anscheinend irgendein Kabel austauschen, nach 3x Tellerlift bin ich rüber zum Jan Express
^ Zwischen 26 Dansken und 27 Kusinerna gäbe es lt. Satbild auch noch einige Varianten, also hab ich mich da mal umgesehen
^ Noch eine Rinne im Bereich 23 Pia’s / 24 Gorek’s, glaub jetzt hab ich alle 4 ..
^ Um 15:15 wurde der kurze oberste Teil des SL Hotelliften windbedingt abgesperrt, ich und diejenigen hinter mir durften als letztes rauf, der Mitarbeiter setzt gerade die Absperrung
^ Am Ende der rechten Variante 33 Pastorn gibts in Verlängerung noch diese nicht im Plan befindliche Variante Frälsisvägen. lt. Sat-Bild schien mir unten eine Schneise zurück zum Lift zu führen …
^ .. aber die Schneise war ein Wellenbad und somit sehr anstrengend mit mehreren Aufstiegen. Vielleicht wär das Vorlaufen auf der Straße weniger anstrengend gewesen, dauerte ca. 15 Minuten und somit die letzte Liftfahrt leider verpasst.
Fazit: Geniales Skigebiet, für das man sich 2-4 Tage Zeit nehmen sollte. Außer es gibt unfahrbare Schneebedingungen, dann lohnt es sich nicht wirklich.
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Die Zimmer der nächsten zwei Ziele hatte ich in den letzten Tagen bereits gebucht, von heute bis Sonntag ein B&B in Sorsele, von Sonntag bis Samstag (!) ein Hostel in Arvidsjaur. Grund für den langen Aufenthalt dort, dass das Skigebiet Galtis in der Nähe momentan auch nur am WE offen hat, in Arvidsjaur es aber immerhin ein Skigebiet gibt, das nachts offen hat, zudem es das eine derzeit stillgelegte in der Nähe gibt, wo ich schon mal eine Skitour gemacht hab, was man also wiederholen könnte. Die nächste Woche wird also ruhiger, aber nicht ganz skilos werden.
Das B&B war leider insofern etwas enttäuschend, dass es zwar einen sehr gut ausgestatten Frühstücksraum gibt, aber ohne jegliche Kochgelegenheit, weder Herd, noch Mikrowelle. Nur Toaster für Frühstück, denn es gibt hier (nur) Toast, liegt vielleicht daran, dass die Inhaber Briten sind. Heutiges TK-Fertiggericht via Wasserkocher / warmen Wasser erhitzen oder Induktionskochfeld samt Topf aus dem Auto holen?
Das Wasser kam sehr heiß aus dem Wasserhahn und da eh kein anderer Gast da war, probierte ich es so. Da es aber ja gefroren war, dauerte das recht lang und war auch nur lauwarm. Aber ich hatte keine Lust, nochmals zum Auto zu gehen. Hätt ich doch im Hostel nach dem Skifahren das Essen in die Mikrowelle :(
Morgen ist Ski-frei und ich bin froh darüber, die 3 Tage SL- und Variantenfahren waren schon recht anstrengend…
^ Heutiges B&B-Zimmer in Sorsele, ca. 53,- € inkl. Frühstück.
12.2.2021
Das Frühstücksbuffet hatte ausnahmsweise mal auch einen süßen Teil, also Marmeladen und – noch besser – Nutella! Und ein paar Wurstsorten, Käse und Ei und einige Cornflakes/Müslivarianten. Ohne Mikrowelle gibts aber die Milch für den Kakao eben nur in Kalt.
Einkaufen und Tanken war ich nachmittags, zu der Zeit sind 2 frankophone Bewohner gekommen, glaub aber ohne eigenem Auto?! Zumindest stand im Hof kein weiteres. Vom Supermarkt nahm ich mir mal wieder ein gekühltes Kottbullar-Baguette mit, hatte ich ja auch schon einige Zeit nicht mehr und dann muss ich nichts warm machen. Morgen Abend nach dem Skifahren werd ich mir eine Pizza holen, aber soviel Hunger hatte ich heute nicht. Bzw. wäre ja Hamburger mit Pommes und Cola in dem Grill-Imbiss günstiger als eine Pizza zum Mitnehmen, aber eine Pizza mit Schweinefleisch, Champignons, Paprika und Tsatsiki hört sich mal interessant an, wenn die Auflistung auf den alten Fotos im Internet noch die aktuelle Speisekarte zeigt.
Eine Premiere auf dieser Reise gab’s im Dusch-Badezimmer: Es hatte erstmalig eine 230V-Steckdose für einen Föhn! Da lag sogar einer im Zimmer.
Für die folgenden 2 Wochenendtage gibt es mehrere Ziele, einmal fix Nalovardo hier in der Nähe und einmal entweder 1,5h weiter in den Westen nach Ammarnäs oder in den Osten nach Tjamstan, beide recht klein. Dort in der Nähe wäre auch Kristineberg mit Viterliden und dem eigenartigen Skilift, den ich letztes Jahr im Mai kurz angefahren hatte und gerne gefahren wäre – aber es ist absolut nichts im Internet darüber zu finden, ist also vermutlich schon viele Jahre lang LSAP.