Balkan-Türkei-Kaukasus, Tag 7: Fr, 28.12.2018 – Akdağ (Ladik)(Türkei) (km 3.805, Diff. 504 km)
Nach dem Frühstück im Hotel sind wir ca. 2 Stunden bis zum Skigebiet Akdag in Ladik gefahren, teilweise steile Auffahrt, die gerade abschnittsweise noch geräumt wurde. Oben angekommen stand der Lift noch, aber es waren einige Mitarbeiter vor Ort. Keiner konnte Englisch oder eine der von uns gesprochenenen Sprachen, so dass das alles wieder recht schwierig war – wobei Trincerone mit Google Translate aushalf. Der Lift fuhr dann wenige Zeit später, ab 11 Uhr.
Die Tageskarte kostete günstige 35 Lira, was ca. 5,60 € entsprach! Leider hatte ich ganz vergessen, dass die DSB-Geschwindigkeit in der Türkei oftmals sehr langsam ist – 1,2 m/s. Damit braucht man 20 Minuten für die knapp 1,4 km lange Strecke, und das war bei dem heute wieder eisig kalten Wind, gepaart mit den Flachstücken oben und unten, echt nervig.
Nachdem ich vor 2 Tagen in Falakro das Mittelmeer beim Skifahren gesehen hatte, war heute in Ladik-Akdag das Schwarze Meer dran. Auch wenn man es eher erahnen musste als es wirklich wahr zu nehmen. Die Verhältnisse on- wie offpiste waren sehr gut, das Wetter war durchaus OK, hätte aber mittags schon sonniger sein sollen. Nach 2 Abfahrten sind wir zum Mittagessen in eines der Restaurants, wo die Bestellung dann auch wieder nur per Google Translate ging. Insg. hat das dann über 1 Stunde gedauert und es ist ein bisschen sonniger geworden. Nach 2 weiteren Abfahrten haben wir aber aufgehört – der Schnee war zwar genial, aber die ewig lange Auffahrt bei dem eisig kalten Wetter heute machte uns keinen großen Spaß. Zudem haben wir lt. Routenplaner noch ca. 6h Fahrt bis Erzincan zu erledigen.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ F) Akdağ (Ladik)
Türkis vor F bis G: Strecke 28.12.2018
^ Straße nach Merzifon. Merzifon ist nicht der Name eines französischen Mobilfunkanbieters (“Mercie-Fon”) ..
^ Ich frag mich, ob und woran der Blitzer die unterschiedlichen Begrenzungen erkennt – oder ob das Handarbeit ist ..
^ Das mit der Geschwindigkeit bei den gut ausgebauten Orts-Durchfahrten .. so lang kein Blitzer ist, egal was steht, fährt jeder 90-110 ;-)
(Damit kann man dann auf längeren Etappen auch mal 1 Stunde Fahrzeit zum Navi einsparen.)
^ Das Skigebiet Ladik-Akdag ist mittig rechts zu sehen
^ Auffahrt ins Skigebiet; dieser Art gepflasterter Straßenbeläge sind wir öfters begegnet – hin und wieder fehlten Steine und es gab Löcher.
^ DSB-Strecke, oben geht’s noch ein Stück flach weiter
^ Schade, die Piste wird präpariert – dann fahren wir halt daneben ;-) Rechts rum gibt’s noch eine zweite Abfahrt.
^ DSB oberer Teil. Da die DSB so langsam fuhr (1,2 m/s) dauerte eine Auffahrt leider 20min (Länge knapp 1,4 km)
^ Blick zum schwarzen Meer, das ohne Wolken natürlich besser zu sehen wäre.
^ Abfahrt, hier links runter gab’s ein paar steilere Offpistehänge mit heute genialem Pulverschnee
^ Offpiste; sowie rechts die offizielle, zweite Abfahrt
^ DSB und Abfahrten. Eine Zeit lang waren wir die einzigen Skifahrer, nachmittags kamen noch ein paar.
^ Google Translate kann mittlerweile solche Schilder live und in Echtzeit in der Cam-Vorschau übersetzen, also ohne dass man ein Foto machen muss. Very impressive AR.
^ Mittagessen: Hühnchenpfanne, durchaus lecker.
^ Unsere 4. und letzte Abfahrt
Fazit: An dem Hang kann man bei tollem Schnee schon ein paar Stunden verbringen, sollte das aber möglichst bei Sonne machen, um das tolle Meer-Pano zu genießen. Wir hätten uns allerdings einen schnelleren SL anstatt die ultralahme DSB gewünscht. Oder zumindest eine alpine DSB-Geschwindigkeit. Mangels Rampe muss man oben aber seitwärts aussteigen und vmtl. läuft die DSB wg. den Anfängern und Fußgängern generell so langsam. Zudem ist es natürlich schon auch ein gewisses Privileg, an einem 28.12. so ein leeres “Privat-” Skigebiet mit so tollem Schnee zu haben – es darf bezweifelt werden, dass es irgendwo in Europa ein leereres (geöffnetes) Skigebiet gegeben hätte ;-)
In Erzincan hatte Trinc zwei EZ im Hilton um 37,- € oder so pro Person gebucht (inkl. Frühstück) – wenn’s so günstig ist, warum sich was schlechteres suchen :-)
^ Hotelzimmer (wir nahmen heute 2 EZ)
Abends beim Essen checkten wir Wetter und Möglichkeiten für die nächsten Tage ab. Georgien soll die nächsten Tage (außer morgen) recht sonnenlos trocken bleiben, danach aber nur Schneefall angekündigt. Die E-Visa für Aserbaidschan sind gekommen, dort soll es aktuell alle Tage sonnig werden. In der Türkei ist in dem Bereich hier momentan auch keine Sonne in Sicht in den nächsten Tagen. Also wollen wir die nächsten beiden Tage (nach morgen) in Georgien verbringen und dann nach Aserbaidschan fahren. Routentechnisch machte es somit also mehr Sinn, für übermorgen Tetnuldi anzudenken und danach Gudauri. Für Tetnuldi könnten wir über den Grenzübergang am Meer fahren, der sollte 24h offen haben und wir würden dann spät abends an der Grenze ankommen, somit es also hoffentlich etwas leerer sein wird. Mit 1h an der Grenze und 1h Zeitverschiebung würden wir dann also um/nach Mitternacht in Batumi sein, und buchten dort ein Zimmer, 40,- € fürs DZ in einem 5-Sterne-Hotel (ohne Frühstück, aber dafür haben wir übermorgen dann eh keine Zeit). In günstigeren 3-Sterne-Hotels würde man auch um 15-20 € was bekommen.
^ Abendessen (Vorspeise), war entweder eine Garten- oder eine Grüne-Garten-Platte, was ja schon eine etwas witzige Bezeichnung dafür ist (allerdings heißt das Hotel halt so)
Kurzes Dashcam-Video von heute:
(Fortsetzung folgt.)