Grebenzen + Fahrt nach Bulgarien, 22.+23.12.2018

Balkan-Türkei-Kaukasus, Tag 1: Sa, 22.12.2018 – Grebenzen (Österreich/Steiermark) -> Ungarn (km 894, Diff. 894 km)

Auch wenn wir uns für die Tour erst kurzfristig entschieden hatten, hätte ich natürlich mal wieder früher meine Sachen zusammen packen können, als alles wieder einmal erst am Freitag Abend. Somit kam ich nicht sehr früh ins Bett und bis ich dann noch das Auto beladen hatte, war es 8 Uhr, als ich endlich auf die Straße kam.

Da ich natürlich gerne heute irgendwo Skifahren wollte, suchte ich mir ein möglichst sonniges + nostalgisches Skigebiet in Österreich aus. Die Wahl fiel auf Grebenzen in der Steiermark, das ich via Fieberbrunn-Saalfelden-Hochkönig anfuhr und wo ich kurz nach Mittag ankam.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ A) Grebenzen
Blau (bei A): Strecke 22.12.2018 (Innsbruck-Szeged)
Magenta (anschließend): Strecke 23.12.2018 (Szeged-Montana)


^ Pistenplan. Der obere rechte Lift war leider nicht in Betrieb und befand sich in Wirklichkeit links dahinter statt rechts daneben ..


^ Sektion 1, 4SB


^ Übungslift


^ Sektion 1, 4SB – die Pisten hier nach Mittag noch größtenteils jungfräulich!


^ 4SB Sektion 1 und SL Sektion 2


^ SL Sektion 2, ohne eigene Abfahrt


^ SL Sektion 3, leider etwas ungünstig platzierte Talstation


^ SL Sektion 3


^ Vom SL Sektion 3 muss man abermals etwas aufsteigen und dann überraschenderweise abfahren, um zum SL Sektion 4 zu kommen


^ SL Sektion 4


^ SL Sektion 4 und Rückseiten-SL, gänzlich anders als vom Plan her erwartet. Dann nochmals schade, dass er heute nicht läuft.


^ Panorama von der Bergstation SL Sektion 4 aus


^ SL Sektion 4; die Pisten sind ja durchaus etwas nett, aber halt auch sehr flach.


^ Abfahrt SL Sektion 4


^ SL Sektion 4


^ Unpräparierter Steilhang am SL Sektion 4; zu dem musste man auch etwas aufsteigen; am Hügel in der Sonne endet die SL Sektion 3


^ Jedenfalls gab es auch an den SL noch abschnittsweise beinahe jungfräuliche Pisten. Schon toll.


^ Zwischen SL Sektion 3 und 2 gibts allerdings dieses unschönere, modellierte und verfangzäunte Stück


^ SL Sektion 3


^ GPS-Track 22.12.2018; Rot der heute geschlossene Rückseiten-SL

Fazit: Naja. Zu viel Lauferei (insb. nach der leichten Prellung im linken Rippenbereich am letztem Wochenende) und etwas zu flach. Glaub nicht, dass ich das noch ein zweites Mal brauch.

Da ich morgen gerne in Rumänien skifahren möchte, wollte ich möglichst noch bis hinter Budapest fahren und buchte bereits gestern Abend ein Hotel in Szeged (Ungarn), nahe der rumänischen Grenze. An einer OMV-Tankstelle aß ich abends nach dem Skifahren was und buchte blöderweise ein Hotel für morgen Abend in Rumänien, weil ich fix von 2 Tagen Skifahren in Rumänien ausgegangen bin – anstelle vorher nochmal die Wettervorhersagen zu checken. Aber es hätte ja allein schneemengenmäßig keine Alternative morgen gegeben.

Was ich allerdings komplett unterschätzt hatte, war der viele Verkehr heute Abend nach und in Ungarn. Die direkte Grenze von Wien aus war schnon mal sehr voll gemeldet, so dass ich den Haken via Sopron einschlug. An der Grenze kaufte ich mir die ungarische E-Vignette für den Minimalzeitraum anstatt 1 Monat, weil ich davon ausging, heimwärts anders zu fahren. Ich sah mir zwar durchaus die Route auf Google Maps an, konnte aber weiterhin nicht glauben, dass es zwischen Györ und Budapest so voll sein sollte. Die kürzere Route, nicht über Budapest, berechnete mein Navi als 50-minütigen Umweg. So viel Stau wird doch jetzt so spät am Abend nicht mehr sein?

Denkste. Haufenweise deutsche Autos und tatsächlich elends viel Stau um Györ und bis Budapest, wobei viele Autos (und sogar Busse) teilweise auf dem Pannenstreifen gefahren sind. Was wollen die ganzen Deutschen denn hier? Bis ich’s irgendwann kapierte: Klar, das sind die ganzen Ungarn, Rumänen und Bulgaren, die in Deutschland leben und jetzt zu Weihnachten in die Heimat fahren! Oh nein. Wär ich doch die autobahnlose Strecke untenrum gefahren ..

2 Stunden Zeitverlust bis zum Abzweig der M5 am Rand von Budapest. Und vor Szeged ging dann irgendwann gar nix mehr, 10km extremer Stau, wohl ein Unfall und auf dem ganzen Bereich keine Ausfahrt – und nochmal 1.5 Stunden Zeitverlust.

Somit kam ich erst um 3 Uhr am Hotel an. Check-In, gezahlt, Heizung war eiskalt, aber mit 2 Decken ging’s. Nervigerweise sind die Vorhersagen in dem einen Skigebiet, das ich besuchen wollte, auch schlecht: Morgen + übermorgen Schneefall, das andere morgen trocken und übermorgen starker Regen. Um überhaupt morgen Ski fahren zu können, dürfte ich jetzt auch nur noch 3 Stunden schlafen. Und morgen Abend in dem gebuchten Hotel zu übernachten, macht wettermäßig für einen Skitag übermorgen auch überhaupt keinen Sinn. Warum hatte ich bloß das Zimmer heute Abend noch gebucht ohne zuvor das Wetter anzusehen?! Ich hab’s dann irgendwann storniert (leider war das kein Hotel mit kostenfreier Stornierung).

Balkan-Türkei-Kaukasus, Tag 2: So, 23.12.2018 – Ungarn-Rumänien-Bulgarien (km 1.490, Diff. 596 km)

Für 9:30 Uhr stellte ich den Wecker, weil das Zimmer um 10 Uhr verlassen werden müsste. Aber bereits um 8 Uhr wachte ich auf und checkte nochmals die Opionen für den morgigen Tag, wenn heute schon nichts geht. Evtl. könnte ich es morgen bis Mittag in eines der bulgarischen Skigebiete schaffen, Wetter soll brauchbar werden. Offen ist hier und da, nur leider noch nicht all zu viel.

Die Autobahngrenze zwischen Ungarn und Rumänien am Vormittag zeigte auf Google Maps wieder Stau, so dass ich das auf der Landstraße umfuhr, was ganz gut ging. Auch in Rumänien kaufte ich mir nur die kürzeste E-Vignette, weil ich ja eigentlich anders heimfahren wollte. Immerhin gibt es in Rumänien mittlerweile einige Autobahnabschnitte. Wobei, es staute sich halt mal wieder spontan, weil ein Unfall war. Ich hasse Autobahnen.


^ Leicht verschneites Rumänien; mittlerweile gibt es durchaus ein paar Strecken Autobahn


^ Leider liegt auf den Bergen auch nicht viel mehr Schnee als hier im Tal


^ Weiterer Weg nach Bulgarien, die Straße ist durchwegs in einem guten Zustand

Natürlich wollte ich wieder die neue Donaubrücke (Maut) bei Vidin/Widin fahren, die ich schon bei der letzten Heimreise fahren konnte. Die Grenze ist lediglich auf rumänischer Seite, es standen kaum Autos rum, aber es ging öfters mal 10-20 Minuten gar nix weiter. Und natürlich stand ich mal wieder auf der langsamen Spur. Sogar die LKW-Spur ging schneller. Etwas über 1 Stunde Zeitverlust. Vielleicht sollte ich nächstes Mal wieder die Fähre aus Italien nach Griechenland nehmen, das ist doch weitaus entspannter ..

In Bulgarien dann keine Grenzstation und somit auch keine Vignettenverkaufsstelle. Also die nächste Ausfahrt runter, die erste Tankstelle hatte nur noch 3-Monatsvignetten, die zweite dann auch die günstigeren – und wieder nahm ich nur den Mindestzeitraum, weil ich heimwärts anders fahren wollte. Hier in Bulgarien muss man die Vignette allerdings noch kleben.

Entweder kurz vor oder nach der Grenze buchte ich mir ein Hotel für heute Nacht, und zwar das Hotel Montana in Montana. Fand ich einfach zu witzig, inmontanis in Montana im Montana. Um 23:15 Uhr angekommen, mit 26,- € oder so zwar günstig, das Zimmer groß und auch warm, aber weder sonderlich sauber (Spinnen) und schon gar nicht ruhig. Ok, die Straße ist schon laut, aber der nervigere Lärm kam von der Bar/Restaurant im Erdgeschoss.

Trincerone meldete sich heute via Skype, dass seiner Meinung nach Schnee in Aserbaidschan liegen sollte und wir das Online-Visum machen könnten. Das ist mit 20 USD recht günstig und geht schnell, benötigt aber 3 Werktage, so dass wir m.E. möglichst bis 24.12. das machen sollten. Ok, kann bei dem Lärm eh nicht schlafen. Blöderweise musste man noch ein Bild seines Passes mitschicken und ich bekam es am Handy nicht hin, es genug verkleinert upzuloaden. So schickte ich das Bild Trincerone und bat ihn, die Visa für uns beide zu machen. Nachdem die laute Musik mich um 1 Uhr immer noch vom Schlafen abhielt, entschied ich, die Dusche statt nach dem Schlafen eben jetzt davor zu machen. Ab 1:40 Uhr war die Musik dann immerhin etwas leiser und irgendwann konnte ich noch ein paar Stunden schlafen, bevor ich zwischen 7:30 Uhr und 8 Uhr Frühstücken gehen wollte.


^ Zweifelhaftes Hotel in Montana

Kurzer und unspektakulärer Dashcam-Zusammenschnitt der Fahrt durch Rumänien (inkl. der Donaubrücke nachts):

(Fortsetzung folgt.)

Comments are closed.