Treak Cliff Cavern, Peak Cavern, Fährüberfahrt zur Isle of Man, 3.9.2018

UK & IoM 2018 – Tag 4: Mo, 3.9.2018 – Treak Cliff Cavern, Peak Cavern, Fährüberfahrt zur Isle of Man

Am Morgen ging’s erst mal wieder in einen Tesco zum Frühstücken im dortigen Café, Klo besuchen und tanken – und weil ich noch viel Zeit bis 10 Uhr hatte (vor 10 gehen Ausflugsziele in UK ja gewöhlicherweise nicht auf). Außen hatte es um die 17° bei Sonnenschein, worauf ich auf die Jacke verzichtete, was aber ein Fehler war, denn im Tesco war es dank Klimaanlage noch viel, viel kälter und anscheinend sind die ganzen Maschinen auch noch im Gang zwischen Kassen und Café. Vmtl. hatte es hier nur 13-15°. Ich probierte ausserdem mal “fried bread”, das ist ja mal kompett pervers, fritiertes Weißbrot, vollgetränkt mit Fritierfett. Hatte ich nicht ganz geschafft, nächstes Mal wieder ein Toastbrot mit Butter.

Einen wirklichen Plan für heute gab es egtl. lange nicht. Evtl. Aberystwyth oder Llandudno/Orme, aber das hatte ich ja beides schon in den letzten Tagen besucht. Also konsultierte ich gestern noch in Birkenhead den Straßenatlas: Eine Möglichkeit wäre gewesen, den einen Zipfel von Wales mal an- und abzufahren. Oder in die Pennines zu fahren, jedenfalls raus aus dem Großstadtkonglomerat, wettermäßig sollte es im Osten bzw. Süden etwas besser werden als im Westen. In den nahen Pennines hatte ich schon mal 2 Höhlen besucht, es gäbe hier in unmittelbarer Nähe noch 2 weitere und ein halbverfallenes Castle. Dass dort derzeit kein Eintritt möglich ist, las ich erst gestern Abend, als ich ja bereits auf halben Weg zu den heutigen Ziel war – somit würde ich heute also wohl die 2 Höhlen besuchen (anstatt 1 Höhle + Castle).

Auf dem Weg dorthin nahm ich noch den Snake Pass mit und war etwas zu früh um 9:30 Uhr an der Treak Cliff Cavern, wo ich warten und hoffen musste, dass noch mind. einer kommen würde – Führungen aus versicherungstechnischen (!?) Gründen erst ab 2 Personen. Komischerweise kamen etliche, aber eine Zeit lang ausschließlich anscheinend Beschäftigte. Irgendwann kamen aber dann noch welche und die Führung um 10:20 Uhr oder so konnte starten.

Die Treak Cliff Höhle ist mit der auf der anderen Seite des Berges befindliche Blue John Cavern das weltweit einzige Abbaugebiete von Blue John, einem seltenen zufälligen blauen Mineralgemisch, das mit weiß/klar bzw. gelb durchzogen ist. Der englische Wikipedia-Artikel dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/Blue_John_(mineral)

(Fotos anklicken zum Vergrößern.)


^ Hellblau: Strecke 3.9.2018 (ca. 188km)
F) Treak Cliff + Peak Cavern
-) Fähre Liverpool-Douglas


^ Castleton / von Treak Cliff Cavern


^ Treak Cliff Cavern. Auf der anderen Bergseite ist die Blue-John-Höhle, die ich vor 4 Jahren besuchte.


^ Den Witz mit dem Eingang zur Höhle mit der Police-Box / “Tardis” versteht in UK natürlich jeder, bei uns allerdings nur wir Doctor Who Fans ;)


^ Diese farbschönen im Labor gezüchtete Bismut-Kristalle schauen nett aus, aber evtl. etwas zu zerbrechlich als Souvenier zum Mitnehmen – nahm daher zwei Blue John Steinchen mit.


^ Blue John Ausstellungsstücke. Kaufen kann man leider nur noch kleine Schmuckstücke und eben Steine bzw. Scheibchen. Schade, ein Teelöffelchen mit irgendwie eingearbeitetem Stein hätte ich mir auch gekauft.


^ Kleines Museum


^ Museumsstücke


^ Eingang in die Höhle


^ Es ging öfters mal ein paar Treppen bergauf


^ .. vorbei an eklig versteinerte und abgeschnittener wurmhafter Skelette, aus einer lang vergangenen Zeit, als das hier noch ein Meeresboden und noch kein Fels war..


^ Eine der Blue John Adern


^ Der Eingang ist der niedrigste Punkt der Höhle, der Ausgang nicht der höchste.


^ Ehemaliger Blue John Abbau. Der Führer sagte, dort, wo man mit den öffentlich zugänglichen Führungen hinkommt, darf man nichts mehr abbauen.


^ Treak Cliff Cavern (Blue John)


^ Eine Blue John Ader


^ Die Hexenkammer. Den Hexenschatten kann man im mehreren Arten sehen, z.B. als Kopf mit langer Nase, oder als ganze Hexe auf dem Besen. Es soll auch noch eine dritte Variante geben.


^ Blue John


^ Zum Schluss geht’s nochmals etwas bergab zu einer kleinen Tropfsteinhöhle.


^ Tropfsteinhöhle


^ Tropfsteinhöhle. Oder: Karotten von unten ;-)


^ Früher gab es sogar mal eine kleine Seilbahn zum Abtransport


^ Wie man den Stein bearbeitet

Wieder aus der kühlen Höhle heraus, waren es zwar nur 23°, fühlten sich aber an wie 35 – also gleich in die nächste :-)

Zweite Höhle des Tages war die Peak Cavern, auch als Devils Arse (Teufelsarsch) bekannt. Müsste früher aber um einiges abenteuerlicher gewesen sein und würde ich von den 4 nun hier besuchten als langweiligste einstufen.


^ Castleton, Fußweg zur Peak Cavern ..


^ .. auch bekannt als Devils Arse – Teufelsarsch (aufgrund der furzenden Geräusche des Wassers, wenn es grad mehr Wasser gibt als momentan; oder früher)


^ Eingang zur Höhle


^ Früher war das etwas abenteuerlicher, da man in Ein-Mann-Boten durchs Wasser gezogen wurde.


^ Im Eingang zur Höhle lebten früher mehrere Seilmacher in kleinen Häuschen und produzierten Seile für diverse Minen; das wurde zu Beginn der Führung mal kurz vorgeführt.


^ Interessantes Kerzenwachsgebilde


^ Eingang in die Höhle.


^ In diesem kleinen Boot wurden die Besucher früher durch’s Wasser gezogen


^ .. und zwar da links hindurch. Aktuell ist leider gar kein Wasser da, weil’s so trocken war die letzte Zeit. Heutzutage kommt man durch etwas breitere Gänge hindurch, man muss sich allerdings witerhin bücken – wenigstens wird man noch nicht zum Tragen eines Helms gezwungen (wie es bei einem Bergwerk in UK wohl der Fall wäre?!)


^ Früher mag die Höhle ja um einiges spannender gewesen sein, heutzutage ist sie zugänglicher und langweiliger.


^ Am letzten Stopp der Führung, die Devils Staircase, die Teufelstreppe. Früher gehörte das wohl auch mal noch zur Führung.


^ Wasserlöcher in der Decke. Erinnert ja schon auch etwas an Gedärme ;)


^ Nettes, Strässchen von Castleton richtung Südwesten, alternative Verbindung in die kurios klingende nahe Ortschaft Chapel-en-le-frith

Spätestens um 18:30 Uhr müsste ich am Fährhafen in Liverpool sein, weil es dann auf die Isle of Man geht. Davor musste ich aber noch auf einer Raststätte eine Dusche finden, denn die nächsten Tage auf der IoM würde ich so etwas wohl nicht finden. Deshalb hatte ich vorsichtshalber noch einen kleinen Umweg eingeplant, um an 3 Raststätten vorbei zu kommen.

Aufgrund von Staus (Baustellen) hab ich 2-3 Rastätten ausgelassen und hätte somit nur 2 Möglichkeiten gehabt. Die erste war leider nicht so geil, 2 (gratis) Dusch-Ecken mit nur halbvernünftiger Abtrennung. Aber da ich ja nicht wusste, dass die nächste eine bessere Gelegenheit (eigener Raum) bieten würde, duschte ich halt ..


^ Imbiss im KFC an einer Autobahnraststätte und die leckeren BBQ-Bites mitgenommen, die ich in der Woche später leider in keinem der zwei besuchten KFC mehr gesehen hab.

Um 17.15 war ich somit etwas zu früh am Fährhafen, Ende Check-in 18:30, Abfahrt 19:15. Ich fuhr gleich rein, weil ich meinte, man könnte sich in den alten Spuren, noch an Land, am Rand, hinstellen. Standen auch etliche Fahrzeuge da, aber als ich gefragt hab (“but I can wait here” auf ihrer Anweisung ich solle runter fahren), hieß es nur “no”. Stattdessen muss man gleich auf die schwimmende Plattform und wird schon mal eingeschaukelt. Die Fährüberfahrt mit dem Katamaran war zwar recht windig, aber ruhiger als letztes Mal, konnte sogar eine Serienfolge auf meinem Handy anschauen. Auf dem Außendeck war’s aber wieder sehr stürmisch, so dass man sich kaum halten konnte. War ungefähr die halbe Zeit (oder 2/3) draußen, den Rest drinnen. In Douglas kamen wir ca. eine viertel Stunde früher an.


^ Katamaran-Fähre von Liverpool zur Isle of Man


^ Katamaran-Fähre. Natürlich plärrten mal wieder diverse Autoalarmanlagen, noch bevor wir abgelegt hatten. (Die Wolke spiegelt sich ja witzig in meinem blauen Dach)


^ Kleiner Fährhafen in Liverpool


^ Kleiner Fährhafen in Liverpool


^ Hab mich auf der Fähre für Chicken Tikka Masala entschieden (samt Naan-Brot), wohl auch eines der Nationalgerichte in UK, so oft wie man das bekommt ;) Ging von der Schärfe her dank des vielen Reises und des Brots gerade so für meinen Geschmack. Links das Isle of Man Pfund, wobei man auf der Isle of Man auch mit englischen Pfund zahlen kann und die Münzen von der Form her ident sind. Während allerdings in UK die alten einfarbigen 1-Pfund-Münzen nicht mehr akzeptiert werden, schauen die 1-Pfund-Münzen auf der IOM weiterhin so aus wie früher.


^ vlnr: Liverpool, Mersey, Birkenhead


^ Richtung Isle of Man scheint die Sonne, gut. Riesiger Windpark hier.


^ Fährüberfahrt zur Isle of Man mit vielen Windparks


^ Windpark im Zoom.

Und nein, das waren jetzt tatsächlich keine IR-Fotos und farblich/kontrastmäßig auch nicht sonderlich bearbeitet, das zweite allerdings etwas im Schatten aufgehellt.


^ Fähre zum Sonnenuntergang ist auch immer wieder was nettes.


^ Riesiger Windpark


^ Windpark


^ Fähre zum Sonnenuntergang ist auch immer wieder nett. Nur leider sah man sie vom Heck des Schiffes, wo das Außendeck war, kaum.


^ Aber kurz vorm Untergang sah man sie dann doch noch.


^ Knapp 2 Stunden nach dem Sonnenuntergang kamen wir in Douglas an

Der heutige, kurze Dashcam- & Fähren-Zusammenschnitt:

(Fortsetzung folgt.)

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