Serbien + Petroșani, 26.2.2013

Südosteuropa 2013, Tag 12: Über Serbien nach Petroșani, Rumänien
Di, 26.2.2013

Gut, ich kam statt um 7:30 erst um 7:45 zum Frühstücken, und bis ich weg kam war es wohl eine Stunde später … und ich wusste ja, dass es ca. 5h Fahrt sein werden, und zwar durch Serbien, da ich die Fähre ja nicht nehmen wollte (siehe gestriger Beitrag).



^L: Petroșani / Parâng (Parîng)

Was allerdings zur Folge hatte, dass ich 2x über eine Grenze musste. Erst in Bregovo von Bulgarien nach Serbien. In Bulgarien kam man durch eine Vignettenstation – selbst beim Rausfahren – im Gegensatz zu vor ein paar Tagen aus Mazedonien kommend. Die dortige Frau stieg sogar aus und scannte den Barcode an der Vignette.

In Serbien ging es unproblematischer als befürchtet, auch wenn sie es natürlich etwas komisch fanden, dass ein Österreicher/Deutscher an der Grenze von Bulgarien nach Serbien steht und sagt, er will nach Rumänien zum Ski fahren :) “Natürlich” wurden die kosovarischen Stempel im Reisepass von den Serben als ungültig überstempelt und ein rückdatierter Serbischer neben hin gesetzt.

Die Fahrt durch Serbien war auch problemlos, den “allgemeinen Zustand” fand ich besser als in Bulgarien und manch anderen der zuletzt besuchten Länder (Häuser, Straßen, Sauberkeit usw.). Auch ist hier nicht alles kyrillisch (fast weniger als in BG).

(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet.)


^ Serbien


^ Serbien (obwohl, könnt auch irgendwo in DE sein, oder?)

Bei Kladovo kommt man über die Donau nach Rumänien (Drobeta), es gibt hier einen Damm, über den eine Straße führt (wo aber die Schiffe durchfahren hab ich nicht gecheckt). Da es etwas voller war, waren die Wartezeiten auch länger.


^ Donau, hier als Grenzfluss zwischen Serbien und Rumänien


^ Donaugrenzstaudamm zwischen Serbien und Rumänien


^ Ausfahrt Serbien – bissl Wartezeiten …


^ Donaugrenzstaudamm .. oder Donauniemandslandstaudamm.. :)


^ Donau

Auf dem Damm stand ich dann eine zeitlang hinter 4 LKWs, bis ich gecheckt hab, dass man als PKW vorbei fahren konnte. Was aber auch nicht viel brachte, denn an der Einreisegrenze zu RO waren noch genügend Autos an den 2 Spuren. Was die 3. Spur ist, hatte man aufgrund der engen Kurve nicht einsehen können.

Nachdem etliche Minuten gar nix weiter ging, kam ein Zöllner und fragte Austria? – ich: ja. und er schickte mich auf die freie linke Spur, die mit “CD” gekennzeichnet war. Obwohl grünes Licht und Schranken offen hielt ich vorsichtshalber an und wartete, bis einer kam und mich problemlos abservierte. An der 2. Station, also am Zoll, musste ich wie üblich den Kofferraum öffnen, als dann seine Kollegin aber fragte: Austria? – Ja! – hatte sie mich einfach durchgewunken so nach dem Motto “fahr weiter und halt mich nicht auf” :-)

Musste allerdings nochmal parken und zurück, da ich ja noch eine Wochen-Vignette benötigte (gibt nix zu kleben, nur in Papierform). Ähnlich wie vor 3 Jahren an der Hafengrenze musste ich in einen verqualmten Raum und warten, bis die Formulare alle ausgefüllt, unterschrieben und gestempelt wurden. “Euro?” – “Lei!” “Lei?!!” – war wohl schwer überrascht, der alte Mann, dass ein Deutscher von Serbien kommend Lei in der Tasche hatte :) Die Vignette kostete unrunde 13,25 Lei, die der Mann “großzügig” auf 14,- aufrundete. Na von mir aus….

Die Weiterfahrt durch Rumänien war vom Straßenzustand erst recht gut. Klar, die langgezogenen Dörfer nerven etwas, später wurden die Straßen aber doch noch schlechter, dennoch konnte ich etwas Zeit gut machen und kam gegen 14 Uhr an der DSB im Skigebiet Parâng oberhalb von Petroșani (Petroschani).


^ Typisches Landschaftsbild in Rumänien (besonders die Rohre links)


^ Na gut, nicht ganz ‘ne Materialseilbahn, aber auch nett.


^ In Rumänien, links hinten sind die Karpaten zu sehen


^ Tyische Ortseinfahrt in Rumänien. Obwohl, nicht ganz typisch, dass da zwei verschiedene Namen auf den Ortsschildern stehen.


^ Im Jiu-Tal richtung Petrosani


^ Ebenfalls nicht unüblich in Rumänien sind derartige Monumente vor größeren Ortschaften.


^ In Petrosani

Leider war es am Parkplatz der DSB wettermäßig wieder schlechter als unten in Petroșani und der Lift fuhr nicht. Lt. Aushang fährt er unter der Woche wohl nur ab mindestens 10 Personen. Tja, wie soll man das einschätzen können, wie gut das Wetter hier sein muss, dass sich 10 Leute finden?! Und die SL? Kann ich da erwarten, dass der Lift bei den schlechten Wettervorhersagen morgen fährt? Zweifel!


^ Zufahrt Skigebiet Parang bei Petrosani


^ Talstation DSB


^ DSB Strecke und Abfahrt


^ Pistenplan, schade, dass ich das Gebiet leider auslassen musste.


^ DSB Talstation


^ Aushang, also anscheinend erst ab 10 Personen in Betrieb …


^ Preisaushang; DUS = Hinfahrt/Bergfahrt, INTORS = Rückfahrt/Talfahrt; Tageskarte gibt’s also anscheinend keine.


^ DSB Stütze und Sessel. Schön bunt!

Trotzdem hab ich mir kurz unterhalb des Lifts gleich ein Zimmer genommen – was ich später doch etwas bereut hatte, da ich ja noch Zeit gehabt hätte und evtl. ein anderes, näher am morgigen Ziel befindliches Hotel o.ä. sinnvoller gewesen wäre.

Zimmer hier in dieser “Cabana” mit Früstück kostet 120,- Lei, was wohl so um die 27,- € sind. Restaurant ist ebenfalls vorhanden, der Wlan-Empfang etwas gering.

Nachdem das Zimmer also klar war und so viel Zeit vom Nachmittag noch übrig war, entschied ich mich, zu dem See bei Vidra zu fahren. Hier sollte ja noch ein verfallener Hotelkomplex samt aufgelassener DSB rumstehen. Ein paar Kurven davor wurde vor kurzem ein neues Skigebiet mit dem interessant klingenden Namen “Trans-Alpina” aufgebaut, eine 3km lange neue 8EUB (mit grünen Sigma-Kabinen und Mittelstation), 2 SL und eine 1,2km lange 4SB.

Die Straße war allerdings katastrophal. Selbst für rumänische Verhältnisse. Glaub das war die schlechteste “normal geöffnete” Straße, die ich je gefahren bin.

Ein paar Schlaglöcher, ein paar Stellen wo die Teerdecke fehlt – ja, das ist man ja noch gewohnt. Aufgrund des vielen Regens der letzten Tage ist die Situation aber schlimmer, je weiter ich hinauf kam, desto seltener und kürzer wurden die intakten Abschnitte, die Straße erinnerte langsam an die Straße zum Sommeiller (nur halt breiter), es gibt in IT Grenzkammschotterstraßen, die sind in besserer Verfassung…


^ Straße 7a von Petrosani zum Vidra-See


^ … die Straße wird langsam schlechter …


^ .. teilweise hat sich die Asphaltschicht aufgelöst ..


^ .. hat da einer mit nem Bagger die Straße aufgegraben?!

Nach ca. 10 km, also ca. 20 km vor dem Skigebiet, hatte ich keine Lust mehr, mir diese Straße weiter an zu tun.


^ .. hier hatte ich dann keine Lust mehr, da ich befürchtete, das geht jetzt noch ‘ne Stunde so weiter..

Sorry, failed. Wie kann man ein neues Skigebiet bauen und dann vergessen, dass man es auch erreichen können soll?

Ok, ich weiß nicht, ob das hier die Hauptzufahrt zum Skigebiet ist, es ist zumindest mal ausgeschildert gewesen, und irgendwo müsste die Straße gesperrt sein, lt. Straßeschild. Ob das jetzt vor oder nach dem Skigebiet ist, weiß ich nicht. Lt. meiner Straßenkarte gibt es nämlich vor dem See und somit vor dem Skigebiet eine Nord-Süd-Straßenkreuzung. Genauer gesagt: Von Westen, von Petroschani, kommt man über einen 1598m hohen Pass zum See, vom Süden über einen 2141m hohen Pass, vom Norden über einen 1665m hohen Pass und vom Osten her (andere See-Seite) wohl auch so auf 1600m. Diese Situation hab ich aber erst im Nachinein festgstellt, und wenn ich’s mir jetzt an der Karte so anschaue, müsste ich kurz unterhalb des Passes und somit kurz unterhalb der Straßenkreuzung umgekehrt sein. Hätte ich mal auf die Karte geschaut, hätte ich ja ab der Kreuzung mit einer besseren Straße rechnen können, und wär vielleicht doch noch weiter. So war ich halt der Meinng (auch aufgrund des Straße-ab-irgendwo-gespert-Zeichens), dass es so oder noch schlimmer die ganzen 20km noch weiter gehen wird…


^ .. wieder runter.. (nein, da hinten ist kein Skigebiet)


^ …


^ Was man in Südosteuropa auch immer mal wieder findet – Brücken über Straßen, die ohne Funktion sind.

Hätte ich mir nicht schon das Zimmer genommen, wäre ich jetzt gleich nach Straja weiter. So bin ich nur nochmal nach Petroschani runter und hab mir einen Bankomaten gesucht und einen kleinen Einkauf im Carrefour gemacht.

Muntele Mic werde ich auch wieder auslassen müssen. Heute am Dienstag haben die generell Revision (wie auch die neue 8EUB/4SB in Straja oder das angesprochene Trans-Alpina Skigebiet), und ansonsten fährt die DSB unter der Woche eh nur 2x am Tag bei mind. 10 Personen oder so. Damit ist also eine Abfahrt zu den Mittelstationen eher nur am Wochenende zu empfehlen.

Leider gibt’s hier in der Unterkunt erst ab 19/20 Uhr was zu Essen, zumindest soweit man es mir gesagt hatte. Anscheinend war ich nicht nur der einzige Schlafgast, sondern auch der einzige Gast im Restaurant. Englische Speisekarte gab’s keine, aber dank Übersetzung am iPhone hab ich mir einen Hähnchen-Spieß mit Pommes rausgesucht…

Frühstück hab ich aber ausgelassen – gab lt. Karte eh nur Omelettes in verschiedenen Varianten oder Müsli.

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