25.10.2022, letzter Tag im UK / Nochmal Antik-Shoppen & POIs+Strecke+Fazit

25.10.2022

Die Toilette an einem kleinen Morgen-Parkplatz mal wieder: Licht brennt, Türen verschlossen, Schild “sorry closed”?! Dazu kaum Internetempfang. Daher zurück zu dem anderen Parkplatz mit WC gefahren, was ich abends noch kurz besucht hatte. Dort, zentral in einem anderen Ort, allerdings noch schlechterer Internetempfang – 0 Balken statt zuvor 1. Hab aber noch was empfangen. Aber trotzdem, es ist einfach nur schrecklich, der mobile Internetempfang im UK.

Was die Fährbuchung angeht, wäre mir ja Dover-Dünkirchen lieber. Da fährt man eine halbe Stunde länger mit der Fähre, zahlt aber auch nicht mehr und spart sich ein paar km Autofahrt ein.

Dorthin fährt allerdings nur DFDS – und mein Login, zuletzt 2018 benutzt, funktioniert nicht mehr und beim Passwort-vergessen-link steht zwar, dass die Rücksetz-Email verschickt wurde, aber es kommt nix an, auch nicht im Spam-Ordnet von GMail. Oder die haben mein Konto gelöscht. Weiß man ja nicht. Aber warum sollte man das während der Corona-Zeit nach nur so kurzer Zeit machen?!

Da ich keine Lust hatte, wieder ein neues Konto anzulegen, zudem es den ÖAMTC-Vorteilspartner-Rabatt eh nicht mehr gibt, Irish-Ferries nur Pfund angibt, werd ich halt mit P&O von Dover nach Calais fahren.

Also Fähre für morgen 09:55 gebucht. Bissl teurer, aber dann kann ich in Frankreich Mittag essen und noch etwas fahren und muss mir nicht in der Dunkelheit einen Parkplatz suchen.

Somit muss ich heute – oder spätestens morgen Früh – noch ein paar Sachen im Supermarkt einkaufen …

Heutiger Antikladen/Emporium 1+2 (nebeneinander) in Rye waren eher auf Möbel und teurere Antiquitäten spezialisiert, hätten aber schon ein paar coole Sachen gehabt.


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^ Hier gibt’s eher größere und teurere Sachen, sprich, Möbel.


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^ Dieser kleine Fernseher aus den 1970ern ist auch sehr teuer.


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^ Noch viel mehr Möbel


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^ Stained Glass Panel .. 240,- £


^ Aber schon geil, was es hier gibt. Wer wollte nicht schon immer so ein herrschaftliches Bett mit Vorhängen haben..


^ Derartige Koffer gab es einige


^ Möbel und etwas viel Lampen


^ Ein Gemälde der alten Tram in Hastings, wo ich gestern war, allerdings andere Stadtseite. Allerdings nur ein 1994er Druck. Vielleicht hätte ich doch mal die Gemälde durchschauen sollen, hätte ja ein paar weiße Wände daheim.

Der nächste Laden an einem Bahnhof hatte zwei Sachen, die mich interesierten, wenn auch nicht wirklich antik, so doch zumindest retro.


^ Letzter Antik-Laden für diese Reise. Bahnhofsgebäude.


^ Oben Rodel und unten irgendein Apparat aus Deutschland (Analyse-Ansaugen)


^ Möbel unten


^ Und viele Vitrinen oben


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^ Den Brieföffner hätte ich gern haben wollen, da mir eingefallen ist, dass ich einen brauch, da ich meinen alten nach dem Umzug nicht mehr gefunden hab.

Der Brieföffner hatte keinen Preis, daher hat die Bedienstete die Verkäuferin angerufen, die meinte dann 15,- £ inkl. einer grünen recht gebrauchten und älter aussenden Ledertasche. Die wiederum hätte unserer Meinung nach viel besser zu einem anderen Brieföffner gepasst, daher Foto an die Verkäuferin geschickt, die aber bei ihrer Meinung blieb. Naja, das war mir dann zu teuer, nahm dafür einen anderen Retro-Brieföffner (silbernd glänzend) mit, der allerdings etwas weniger spitz und sehr dicke Kanten hatte. Wir probierten ihn anhand ein paar gefalteten Papierseiten aus, ging soweit.

War allerdings unter den 10,- £ Minimumbetrag für Kartenzahlung. Also suchte ich nochmals eine Zeit lang rum und nahm halt doch diese kleine Retro-Tischuhr mit. Beides stammt von “Past Times”, ein ehemaliger Hersteller von solchem Retro-Zeug.


^ Diese Flacons sind ja auch sehr schön


^ Die hintere kleine blau-silberne Retro-Tischlampe hatte es mir irgendwie angetan. Und schlussendlich gekauft. Das Uhrwerk ist aber leider defekt, wie ich ein paar Wochen später daheim feststellte.


^ Boah, hässlich. Schaut aus wie ein frisch gedüngtes Feld samt Restspritzer in der Luft ;)


^ Tja, die Gletscherbrille ganz hinten hätte ich schon gekauft – aber nicht um 45 £.


^ Ulkig, eine große Vase in Handtaschenform :)

So, das war’s jetzt mit diesen coolen Antik- und Trödelgeschäften im UK für diese Reise.

Noch zwei Supermärkte abgegrast.. hab ja eigentlich gar keinen Platz mehr. Und von meinem Vater soll ich dann noch etwas Kleidung und eine Waschmaschine mitnehmen. Und die Lebkuchen und anderes Zeug in Nürnberg. Und vielleicht paar Sachen aus Frankreich? Wo soll das nur alles hin….

Eine Dusche wär auch mal wieder schön gewesen, aber ich kam an keiner Autobahnraststätte mehr vorbei in den letzten Wochen :( Nicht dass ich explizit die Autobahnen vermieden hätte – warum auch, kosten im UK ja nichts und die Rastplätze haben gratis WC und oft gratis Duschen – aber es war anders halt sinnvoller / kürzer zu fahren.


^ Parken am Meer hier nur von 1.4.-30.9. kostenpflichtig, daher blieb ich nachmittags stehen und plante den weiteren Reiseverlauf.


^ Parken am Meer hier nur von 1.4.-30.9. kostenpflichtig

Trotz der langen Reise hab ich ja vieles kaum oder nicht gegessen. Also zB. hatte ich schon mal in einer 2-3-wöchigen Reise mehr Fish’n’Chips gegesssen. Oder mehr Fleisch-Pies mit Sauce und Pommes, hatte ich ja diesmal auch nur 1x?! Naja, so ist das, wenn man oft aus kostengründen selbst kocht, äh, Fertiggerichte erwärmt.. Auch einen Inder-Takeaway hatte ich – meist aus Öffnungszeitgründen – nicht geschafft. Sind aber ja eh meist so scharf hier. Genauso wie die chinesischen Sachen.

Also heute nochmals was britisches? Fishnchips? BBQ-Pizza? Steak pie & gravy & peas & chips?

In Folkestone gibt’s viele Kebab-Läden, die Grill-Schaschlik-Spieße anbieten. Das hört sich leckerer an ;)

9,20 £ kostete die kleine Portion mit Salat+Pita-Brot, nahm aber nur grünen Slat dazu. Als Kombi mit einem anderen Döner/Shish/Köfte hätte man so 12-13,- bezahlt. Und dann halt doppelt so viel Fleisch gehabt – wär mir heute Abend natürlich zu viel gewesen.

Der Schaschlickspieß wurde wohl schon ohne Spieß anscheinend erst fritiert (wie man es aus Deutschland oder zumindest aus Nürnberg kennt), dann aber doch noch gegrillt und ist mit Zwiebeln, Pilzen und Paprika versehen.


^ Lecker Schaschlik vom Türken-Takeaway

Das Fleisch war Lammfleisch und zwar sehr lecker und sehr zart, kaum nach Schaf geschmeckt und keine Flachsen. Bestes Lammkebab/Schisch/Schaschlik auf dieser Reise. Ok, ich hab diesmal auch BBQ-Sauce dazu bestellt, mit BBQ-Sauce schmeckt eh alles doppelt so geil.


Da ich schon lang keine Fahrstrecke samt POI mehr hatte, ist das bei diesem Bericht wohl die sinnvollste Möglichkeit, das nachzuholen. Die letzte Karte war im Bericht vom 10.8., bis inklusive und beim Abschied von der Isle of Man.

Start war also in Douglas/Isle of Man, danach ging’s nach Belfast/Nordirland, dann von Dublin/Irland nach Liverpool/England, einige Zeit später rauf nach Schottland (bis Glasgow) und über Wales runter nach Südengland bis Dover (morgiger Berichtstag).


^ Magenta: Fahrstrecke 10.8.-25.10., ca. 6.500km
(Tipp: Strg+Mausklick zum Öffnen der Vergrößerten Version in einem eigenen Tab)
POIs Dunkelrot/Magenta:
(Fähre Douglas, Isle of Man – Belfast, Nordirland)
A) Carrickfergus Castle
B) Torr Head
C) Kinbane Castle
D) Giant’s Causeway (und Bushmills Railway)
E) Fintown Railway
F) Lartigue Monorail
G) Conor Pass
H) Ballaghasheen Pass / Ballaghbeama Gap
I) Cahir Castle
J) Wicklow Mountains
(Fähre Dublin, Irland – Liverpool, England)
K) Birkenhead Tram/Museum & New Brighton (2x besucht)
L) Crich National Tramway Museum (mehrmals besucht)
M) Dudley Zoo&Castle
N) Gwydir Castle (Wales)
O) Llandudno / Great Orme / 4EUB / SSB-Tramway / Museen / Mattenski (mehrmals besucht)
P) Blackpool-Fleetwood (Tramway) (2x besucht)
R) Heaton Park (Tramway) / Manchester (Transport Museum) (2x besucht)
S) Sandtoft Trolleybusmuseum
T) Scarborough Ex-DSB
U) Beamish Museum (+Tram) (mehrmals besucht) (/Causey Arch)
V) Vindolanda / Hadrians Wall / Roman Army
W) (Glasgow /) Summerlee Museum (+Tram) (Schottland)
X) (Galloway /) Isle of Whithorn (Schottland)
Y) Skigebiet Swinhope / Weardale (England)
Z) Skigebiet Yad Moss
1) Barrow-in-Furness
2) Honister Pass / Lake District
3) Magpie Mine
4) Wolfscote Dale / River Dove
5) Helsby
6) Snowdonia (Wales)
7) Barmouth
8) Aberystwyth (Castle, Museum, Cliff Lift)
9) Devils Bridge (+Punchbowl+Waterfall)
POIs Grün:
A) Cwmystwyth Mines
B) Elan Valley (Stauseen)
C) Blaenavon (Ironworks, Big Pit)
D) Caldicot Castle
E) Birnbeck Pier, Weston-Super-Mare (England)
F) Cheddar Gorge
G) Seaton (Tramway)
H) Bournemouth (Cliff Lifts)
I) Isle of Wight (nicht besucht, darüber Beaulieu, Hythe, Southampton, mehrmals erwähnt)
J) Amberley Museum (/ Arundel)
K) Brighton (nicht besucht, mehrmals erwähnt)
L) South Downs
M) Hastings (Cliff Lifts)
(Fähre Dover, England – Calais, Frankreich)

Vergleich mit vorherigen UK-Reisen:


^ Magenta: 2022, restliche Farben 2009-2019

Man kann recht leicht erkennen, dass ich, obwohl ich heuer soooo lang in Großbritannien war, eigentlich weniger besucht hab als in manch anderen Jahren. Wie schon erklärt, hatte ich spätestens in Irland keine Lust mehr, tagelang stundenlang irgendwo nur durch die Gegend zu fahren um zu irgendwelchen schönen Landschaften zu gelangen, erst recht nicht bei den momentanen Spritpreisen. Aber was mir heuer gelungen ist: Den Großraum London samt Autobahnring großräumig auszulassen ;)

Fazit? Schwierig, mal wieder. Also es war schön, die Menge an Zeit zu haben. Viel weniger Zeitstress zu haben. Die alten Straßenbahnen und Museen so intensiv besuchen zu können. Wochenlang auf der Isle of Man sein zu können, das war eigentlich der schönste Teil, da hätte ich noch 1-2 Wochen bleiben können und Irland auslassen sollen.

Und dennoch gab es eigentlich selten ruhige Minuten mit der Planerei, was besuchen (was ist lohnenswert, was kostet es, wo kann man parken), wo schlafen, wo vormittags stehen, wo gibts Toiletten (meine eigene hab ich tatsächlich kaum benutzt), bisschen Zurückhalten bei den Ausgaben im Vergleich zu einer 2-3-Wochenreise, Ärgern über die teils hohen Preise, über das schlechte Essensangebot, über laute Nachtbesuche auf den Parkplätzen, über sinnlose neue Regeln seit Corona (Online-Vorbuchungen etc.). 7 Uhr Arbeitsbeginn Home-Office wegen Zeitverschiebung war auch gemischt, einerseits zum Ende der Reise arg dunkel dann, andererseits früher fertig und mehr Freizeit am Tag.

Komplett unproblematisch: Linksfahren auf den Straßen. Auch wenn ich meist der langsamste war. Weil schlechte Straßen für meinen Ignis oder ich wegen Spritpreisen nicht mehr schneller fahren will oder meine Batterie aufladen muss. Also ich hab mich auf 60-75 km/h auf Landstraßen eingependelt (je nach Ausbau und Verkehr, manchmal auch weniger, wenns mir zu holprig wurde), 80-85 km/h auf Autobahnen. Langsameres Tempolimit nicht mehr um 2-5 km/h überschreiten, eher unterschreiten. Außer vielleicht mal bei 20 mph, da wurden es schon mal 22 mph. Aber auch mal 19 mph. Nicht jeden Traktor unbedingt überholen müssen – der wird ja eh bald wieder abbiegen. Wozu von 50, 60 oder 70 km/h auf 80 oder 100 beschleunigen, wenn in ein paar hundert Metern eh die nächste Abzweigung, der näcshte Kreisverkehr ist? Lass ich den Tempomat gleich drin. Ich hab ja Zeit. Sollen mich die LKWs doch mit 85-90 auf der Autobahn überholen, wenn sie’s nötig haben.

Die Drängler (in UK kaum), die Überholer – oft gedacht: tut mir leid für euch, dass ihr so im Stress seid. Aber warum soll ich mich von euch hetzen lassen, mein Auto wegen euch schneller verschleißen lassen, in Radarfallen landen? Nö.

Jedenfalls – so schön wie die Tage in Crich, Beamish und besonders auf der Isle of Man waren und ich es dort wohl jeden Sommer einige Zeit aushalten würde, der Rest der Reise zeigte schon ein gewisses Sättigungsgefühl. An der Landschaft, an den Castles, am UK. Daher bleib ich zumindest momentan dabei, nächsten Sommer im kühlen daheim bleiben zu wollen. Ob mir nach ein paar Wochen die Decke auf den Kopf fallen wird, wird sich zeigen.

Ob ich mir in ein paar Jahren so eine UK- oder IoM-Reise noch leisten will und kann, wird sich auch zeigen. Irgendwann werden mir die Fähren zu teuer werden. Bzw. im Falle der Isle of Man sind sie es ja jetzt schon, weit über 300 € ja heuer schon. Aber bei den steigenden Diesel/Gaspreisen werden die Fähren wohl demnächst noch teurer werden.

Meine nächste UK-Reise, so es eine geben wird, wird dann eher doch inklusive Winter-Skifahren in Schottland sein. Entweder schon zu Anfang des Winters den ganzen Winter dort bleiben (mit Saisonkarte) oder erst Mitte des Winters hin (ggf. ebenfalls mit Saisonkarte). Und dann bis Juni im UK bleiben, um den Saisonstart der Trams und Museen noch genug mit zu nehmen.

Tendenziell sollte ich zuvor aber einen Winter in Südosteuropa&Türkei verbringen. Und eigentlich auch einen in Skandinavien. Die schönen Erinnerungen an manch schwedisches Skigebiet sind frischer als die mittlerweile verblassenden Erinnerung an Italien. Ich bin echt gespannt, ob mir Italien, so ich diesen Winter dort skifahren werde können, mich nach dem ganzen Corona-Thema noch gefallen wird, ob ich Italien (und auch Frankreich) verzeihen kann, dass sie mich nun 2 Winter verstoßen haben und mich zuvor im März rausgeschmissen hatten…


Es folgen in den nächsten Tagen natürlich noch einige Berichte von der weiteren Heimreise, genauer gesagt schwerpunktmäßig aus Bad Ems, aus Nürnberg und zuletzt vom Mölltaler Gletscher.

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