Mi, 15.6.2022 Saison-Skitag Nr. 145 – Letzter Reisetag Nr. 311
Endlich wieder motorisiert, endlich auf dem Heimweg, halbwegs brauchbares Wetter gemeldet, daher frei genommen und am Hintertuxer Gletscher vorbei gefahren.
Als ich ja zuletzt nachgeschaut hatte, war ja der GB2 in Revision (4EUB in Betrieb), leider heute nicht mehr der Fall. Auch die 10EUB oben ist nun in Revision, zusätzlich zur DSB.
Der 145. Skitag heute? Da müsste ich in UK also noch 5x auf Matten fahren, um auf 150 zu kommen. So viel Mattenskigebiete wollte ich in UK heuer gar nicht besuchen..
Auf der Fahrt kurzer Zwischenhalt beim Ruetz-Bäcker-Drive-In. Äh.. 1x Salzstange und 1x Breze = 2,20 €? Da halt ich nächstes Mal lieber beim Lidl ..
Ohne Autobahnvignette (lohnt sich halt nicht, die Zusatzkosten ;) ), dafür aber mit ziemlich viel Verkehr und einigen Baustellen, kam ich ca. 20min verspätet an, um 9:15 war ich im Parkhaus an der Gondel, das immer noch gratis ist.
Die Tasten meiner Cam funktionierten heute noch weniger als sonst, aber haben soweit gesponnen, dass sie mir erst mal nervige Modi aktiviert haben, die ich dann nicht nicht mehr ausschalten konnte -> somit musste ich mit Automatik (ohne Aufhellung der Schatten) fotografieren. Das ist jetzt wirklich nervig. Entweder muss ich das reparieren lassen (aber das Problem ist, die Abholung zu timen, wird ja wochenlang dauern) oder ich versuche es selbst. Oder muss mir eine andere kaufen. Oder fotografier nur noch im Automatik-Modus (da werden die falsch eingestellten Modi ignoriert). Oder nehme stattdessen die IR-Cam. Nicht, dass die nicht auch spinnen würde..
So schön wolkenlos wie gestern war es heute leider nicht, die Nacht dürfte aber immerhin klar verlaufen sein. GW morgens hart, Olperer bereits pappig.
^ Gletscherblick/Kaserer vom Tuxertal (die Felsinseln in den Kasererpisten waren nicht vermattet)
^ Gletscherblick von Sektion 1
Ohne 10EUB und DSB musste ich vom TFH also immer den GB 3 nehmen. Mag ich ja nicht sonderlich. Waren auch viele Kabinen garagiert. Aber mittlerweile ja die neuen Kabinen – die haben oben auch keine Störgeräusche. Störend dagegen überall die “wir empfehlen Masken” – Schilder. 2x sah ich heute solche Entenschnäbel im GB 3, 1x davon ein Skifahrer. Dass die sich nicht selbst blöd vorkommen? Müssen sich doch denken “was stimmt nicht mit mir, dass ich der einzige bin”?
Da es vor kurzem immer mal wieder geschneit hat, blieb fraglich, ob die Zwi(schen)De(n)Go(ndeln)-Varianten gut zu fahren wären – und wenn, wann. Ich probierte es gegen 11 Uhr, was fast schon zu spät war. Also, der obere Teil ging toll, aber noch vor dem Felsriegel halbsumpfig, Steilhang auch halbumpfing, d.h. die obere Schcht weich, dann eine etwas härtere Schicht und wieder eine weichere Schicht, beides aber nicht sonderlich tief, trotzdem konnte man dadurch nicht kurzschwingen.
.. was dann insbesondere bei der zweiten ZwiDeGo-Variante durch die Steilrinne blöd war. Somit heute nur 2x ZwiDeGo gewesen. Wird von der Schneemenge auch nicht mehr so lang gehen, gilt für beide Seiten, da es in jeweils einem Bereich schon recht schmal ist.
Die Varianten an der GW gingen vormittags auch toll zu fahren, aber schon ab 12 Uhr ebenfalls pappig.
Allerdings muss einer der Liftler am GW-SL einen Clown gefrühstückt haben, weil er mehrmals pro Fahrt langsam fuhr, manchmal stehen blieb. Drehte mich 3x um, als ich noch recht weit unten war, aber keine Problemleute am Einstieg gesehen. Später stand der Lift mal länger, weil erst Pistenraupe gequert hat und danach ging er wohl nicht mehr zum Einschalten (daher bin ich nochmals zum TFH gefahren) – danach waren die Renngruppen weg und der Clown entweder verdaut oder ausgekotzt, denn der Lift fuhr nun ohne Ärger.
Um 13 Uhr war ich nochmals am Olperer, weil es dort durch den geänderten Sonnenstand und die ersten Präparierungen oft wieder besser geht – aber Fehlanzeige bei beidem und es blieb sehr bremsend mit viel Schieben unten. Der sandige Altschnee war dabei noch weniger pappig als der weiße Jungschnee.
^ Die TFH-Abfahrt schien mir im flachen Mittelteil anders trassiert, nämlich weiter von den Felsen entfernt plus endlich sah man mal, dass der Schnee von der Beschneiung runtergeschoben wurde
^ GB3, oben wie unten viele Kabinen garagiert, somit längere Wartezeiten zwischen den Gondeln
^ 10EUB+DSB waren in Revision, hier der Steinschlaggraben neben der Abfahrt, der die Zufahrt zu den ZwiDeGo-Varianten etwas erschwert (oder: spannender macht)
^ TFH von der ZwiDeGo-Variante, ab hier wurde der Schnee unschöner zu fahren
^ Die Rinne zwischen den Felsen zwischen den GW-Abfahrten war sogar präpariert ;)
^ Mattendepot, scheinen noch recht wenig ausgelegt zu sein
^ ZwiDeGo, auf dem Weg zur Steilrinne. Hier bester Schnee. Danach nerviger.
^ 3SB Schlegeis mit Sessellager
In alter Glorie blieb auch der GW-SL nachmittags offen, weil die DSB in Revision ist. Allerdings musste man von den rechten Abfahrten schon sehr weit zur Talstation schieben und sowohl die, wie auch der direkte Trainingsbereich, wurden eh schon um 14 Uhr gesperrt zum Präparieren. Man durfte also trotzdem nur noch die DSB-Abfahrt fahren und musste von der 10EUB-Bergstation aus zur SL-Talstation rüber. Das schien mir zuviel Schieberei zu sein, daher lieber noch paar Mal die Abfahrt zum TFH und unten geschoben. Ja, selbst offpiste unten auf der anderen Mattenseite kam man mit viel Schuss nicht mehr über den Hügel im Bereich der 10EUB, um das letzte Stück zum GB3 abzufahren.
Die DSB-Abfahrt ging aber nachmittags noch recht gut, der Flachteil zum TFH war pappig, danach konnte man abseits besser als auf der Piste fahren. Und zum SL ging’s auch ohne zu schieben. Aber trotzdem aufgehört um 15:00 Uhr, da noch weite Fahrt vor mir.
^ Obwohl der GW-SL nachmittags in Betrieb war, weil die DSB in Revision ist, wurde der Trainingshang bereits vor 14 Uhr abgesperrt und präpariert.
^ TFH-Hang, wie üblich war ich in dem Bereich nur 1x auf der Piste, sonst daneben. Galt für’s Stück drunter auch.
^ Der Abfahrtsstart auf dieser Seite vom GW-SL war seitlich nicht mehr abgesperrt (präpariert wurde er sonst ja auch nur selten im Sommer). Blick zu den Kaserer/Lärmstange2-Hängen.
^ Bauarbeiten Lärmstange-KSB und wohl mehr
^ Parkplatz mit neuer Tiefgarage
Heim nach Kärnten gings mautfrei über Gerlospass (alte Strecke) und diesmal Schladming und dann hätte ich den schönen Sölkpass fahren wollen. 6-7h lt. Routenplaner und der nächste Burger King erst spät abends in Wolfsburg, bis 22 Uhr offen, wird knapp.
Da ich zudem keine günstige Tankstelle fand – eher waren sie in Salzburg und Steiermark noch teurer als in Tirol im Bereich Innsbruck-Telfs, unter 2,10 € für den Liter Benzin hab ich da lange Zeit nachmittags nichts mehr gesehen (meist eher um die 2,13), zudem etwas Zeitverlust, daher zwar über Schladming, aber dann bis Liezen weiter (wo es auch einen Burger King gibt) – und über Hohentauern. Das ist dann der niedrigste/näheste/bequemste zu fahrene Pass, wenn man keine Maut zahlen will. Wenn auch paar km Umweg zu Obertauern-Murau.
Am BK in Liezen war ein Auto mit ukrainischem Kennzeichen und 3 Kids. Da eines davon gefahren ist, waren es wohl doch keine so jungen Kids mehr ;) Aufgrund der vielen geflüchteten Ukrainer .. sollte ich mir vielleicht doch keinen I-love-Russia-Aufkleber auf’s Auto kleben..
Achja, was ich vermutlich noch gar nicht erwähnt hatte – ich hatte im Winter bei den eisigen Temperaturen ja das Problem, dass besonders die vorderen Autolautsprecher nicht mehr funktioniert haben, vermutet hab ich damals Kondenswasser, ggf. auch gefrorenes Kondenswasser (Eis) und ich hatte befürchtet, dass die vielleicht dauerhaft beschädigt sein könnten. Aber – sie gehen alle wieder. Schon länger, natürlich.
Nachdem ich werkstattbedingt ja ca. 30 Tage bei meiner Mutter verbrachte und dazwischen mal zusätzlich ca. 5 Tage (mit Leihwagen) daheim war, sind nun auch mein Auto und meine restlichen Sachen endlich daheim angekommen und ich kann die lange Skandinavienreise – am 311. Tag um 22:50 Uhr – für endgültig beendet erklären.
Es folgt aber noch ein eigener Abschlussbericht mit ein paar Fotos, der Gesamtstrecke und .. keinen beschönigenden Fotos, was den Zustand meines Autos nach der über 9 (+1) monatigen Reise anbelangt – nicht nur viel Staub und Dreck an einigen Stellen, sondern auch viel Schimmel.
Angenehm kühle 17° waren diesmal in der Wohnnung, aber halt auch der unangenehme alte Tabakgeruch.
—
Hab mir am 10.6. nachmittags mal diese RAND-Studie näher angesehen. Also nicht komplett durchgelesen, aber abschnittsweise.
Ihr wisst schon..
https://de.wikipedia.org/wiki/RAND_Corporation
Die RAND Corporation (englisch research and development „Forschung und Entwicklung“) ist ein Think Tank in den USA, der nach Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet wurde, um die Streitkräfte der USA zu beraten.
Zu den von RAND bearbeiteten Themen gehörten in den letzten Jahren unter anderem Strategien zur Destabilisierung Russlands[8][9] und Überlegungen zum Krieg mit China[10]
Von den Einnahmen 2020 in Höhe von 349 Mio. US-$ stammen ca. 55 % aus dem Budget des Verteidigungsministeriums bzw. den Streitkräften der USA. Weitere staatliche Stellen tragen ca. 27 % zu den Einnahmen bei.
Die Wikipedia-Seite enthält auch die Links zu den Studien, einmal Kurz-, einmal Langfassung:
https://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/research_reports/RR3000/RR3063/RAND_RR3063.pdf
https://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/research_briefs/RB10000/RB10014/RAND_RB10014.pdf
.. wo u.a. 2019 darüber geschrieben wird, wie man Russland destabilsieren kann, damit die USA führend bleibt, was die jeweiligen Methoden bringen bzw. kosten würden und welche Risiken sie bergen: Nato-Erweiterung (Schweden+Finland+Ukraine), mit militärischem Einsatz in der Ukraine (jeweils um die Kosten für RU zu steigen), wie man die Wirtschaft verringert (u.a. niedrigere Öl/Gas-Exporte) oder mithilfe weiterer Sanktionen.
Im Prinzip ist der aktuelle Status Quo in den Berichten aber teilweise so nicht vorhergesehen worden bzw. teils als unwahrscheinlich durchführbar gegolten.
Da ich hier vmtl. nicht direkte Zitate aus der Studie übernehmen darf, versuch ich sie mal nicht so ganz wörtlich zu übersetzen..
“Ein erster Schritt wäre, Nord Stream 2 zu stoppen” (was ja mittlerweile geschafft haben)
“Die USA könnten die militärische Unterstützung der Ukraine ausbauen” (wird gemacht)
“Die USA könnte die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine lauter unterstüten” “Wegen der Einstimmigkeit der NATO wird es wohl unwahrscheinlich sein, dass die Ukraine der NATO so schnell beitritt, aber es könnte Russland dazu bringen, seine Anstrengungen, dem Entgegenzuwirken, zu vergrößern” (ja, das ist gelungen)
“Vorteile: Der Ausbau der militärischen Unterstützung der Ukraine würde wahrscheinlich die Kosten Russlands erhöhen (Blut+Geld), den Donbass zu halten. Russland müsste die Separatisten mit mehr Hilfe und Armeen stützen, was zu höheren Ausgaben, Ausrüstungs- und anderen Verlusten führen würde”
Oder in Kurz: Militärische Unterstützung der Ukraine durch die USA => für Russland höhere Kosten, höhere Verluste, höherer Blutzoll = Nutzen für die USA
Russische Verluste + Tote sind also gut (nützlich für USA), aber ukrainische nicht, denn
“es könnte auch den Verlust von ukrainischem Leben und Gebieten bedeuten, was ein schwerer Rückschlag für die US-Politik wäre” …
“All das müsste aber gut kalibriert sein, damit daraus kein größere Konflikt entsteht.”
Wohl gemerkt, dabei geht es nicht darum, die Ukraine per se aus irgendeinem Grund zu unterstützen, der einzige Grund für das alles ist, siehe Grund/Einleitung der Studie, wie man Russland schädigen, destabilisieren kann, daran hindert, ein zu großer wirtschaftlicher Konkurrent der USA zu werden.
Allein schon die Existenz solcher von der US-Regierung bezahlten Think-Tanks mit ihren Überlegungen, “wie kann ich meinen Nachbarn, meinen Firmenkonkurrenten am einfachsten schädigen bei möglichst wenig Risiko und möglichst wenig eigenen Kosten für mich selbst” zeigen den wahren Charakter der USA.
Da der Kreml diese Studie(n) sicher auch kennen wird, werden “die Russen” also gewusst oder geahnt haben, dass die militärische Intervention in der Ukraine der USA in die Hände spielt. Ob die Russen dabei gedacht haben, dass das weniger schlimm ausfallen würde oder ob sie es aus Zwickmühlen-Gründen tun mussten oder sogar gehofft hatten, dass sich USA/Westen damit auf lange Zeit mehr schädigen würde als die RF selbst dadurch geschädigt würde ..?!
Thematisiert wird auch, dass man Russland diskreditieren könnte, den Einfluss Russlands auf andere Staaten verringern, aus internationalen Gremien isolieren könnte .. es wird zwar nicht wortwörtlich erwähnt, aber da wird sicher auch die russophobe Propaganda gemeint sein, die im Westen umgreift. Wobei das ja auch ein schon lang existierendes Ziel vom UK sein soll.
“Die Bemühungen des Westens, das internationale Prestige Russlands zu schädigen, können wirksam sein, wenn sie breit umgesetzt werden.”
Darum geht’s also bei dem Ukraine-Krieg. Und ja, das ist zumindest in den (unseren) US-Vasallenstaaten gelungen. Aber international noch nicht so ganz.
.. könnte man da nicht behaupten, die Bürger der USA mögen zwar vielleicht freier als die Bürger der RF sein, aber als Staat ist die RF weltoffener und friedlicher, während die USA andere Staaten (oder am liebsten die ganze Welt) unterdrücken+steuern will?
=> Die USA sind der wahre “Agressor”. Ganz egal, was man von Russland hält, aber die USA sind nicht “die Guten”. (Ja, das wissen wir ja eigentlich schon länger, muss aufgrund der Pro-USA-Contra-Russland-Propaganda aber einem immer wieder bewusst werden.)