6.+7.1.2021

6.1.2021

Nur weil man im Auto schlafen + leben kann, heißt das ja nicht, das man das auch die ganze Zeit machen muss. Erst recht nicht, wenn man ein Hostelzimmer um ca. 20-30 € die Nacht bekomen kann. Ok, ich hätt schon gern mal noch ausgetestet, wie es bei -5°, -10° ist. Aber so sparsam müsste ich ja auch nicht sein, ich kann noch den ganzen Sommer im Auto schlafen, wenn ich will.


^ Ski Sunne


^ Ski Sunne, rechts ist eine seltene Doppel-3SB; daher wäre ich durchaus gerne mal hier gefahren. Sind aber noch nicht offen.

Auf dem Weg in das geöffnete Skigebiet Hovfjället hielt ich an einem Dollarstore (mittlerweile -9°C), wo ich mir eine Fleece-Decke um ca. 2,- € und eine Schaumstoffmatte um ca. 4,- € und ein Thermometer um ca. 2,- € kaufte, es schien neblig zu sein, so dass ich es nicht eilig hatte.

Am Skigebiet Hovfjället angekommen, war man dann tatsächlich ziemlich im Nebel. Dazu -11° kalt, also keine Lust auf Skifahren heute. Ganz schön viel Autos standen auch herum, aber viele waren nur zum Langlaufen hier oben.


^ Aufahrt Skigebiet Hovfjället


^ Skigebiet Hovfjället, der leichte Lift hier war ziemlich voll, mehr hat man wg. des Nebels nicht gesehen, dazu unter -10° — ach, die Saison ist noch lang genug.


^ Talblick von der Auffahrt zum Skigebiet

Trotzdem bin ich heute schon genug Auto gefahren und ich wollte in der Nähe einen Standplatz nehmen. Lt. Wetterbericht werden es hier über Nacht auch nur -6 bis -8°, also etwas wärmer als ein Stück weiter nördlich. Allerdings jetzt mit dem Schnee auch nicht mehr so einfach, weil die kleinen Parkplätze und See-Badeplätze im Winter häufig nicht mehr geräumt werden ..

Ich finds ja schon recht kurios, dass es vom Fahrersitz aus sowohl vorne wie auch hinten, wenn man die Hand drunter hält, spürbar kalt rausgeht, d.h. der Fußraum vorne scheint noch halbwegs gut isoliert zu sein, aber ab unterm Sitz und dann nach hinten nicht mehr. Ich war ein bisschen am Parkplatz gestanden, im oberen Bereich ging es noch, auch wenn die Hände schon kalt wurden, aber unterm Sitz hatte es nur noch 10°. Auch die Batterie dümpelt die ganze Zeit in dem Bereich herum, wobei ich die ja zum Glück in eine nach vorne halbwegs geschlossene Holzbox und auf einer Dämmmatte hab und ich zusätzlich unter der Box den vorhandenen Teppich gelassen hab. Ohne das alles würde es der Batterie sicherlich schon wesentlich kälter sein.

Also wegen der gestrigen Standheizungseinstellung, nur im Fußraum zu heizen – da muss man schon 20min statt 10min laufen lassen, bis es einem warm wird und es kommt unten fast immer noch nur lauwarme Luft durch, da ist obenrum heizen mit Abluftschlauch schon schneller + wärmer. Andererseits könnts ja nicht unsinnvoll sein, das Zeug da unten wenigstens etwas zu erwärmen?!

Als ich gegen 14 Uhr an einem Parkplatz mit WC direkt an der E45 ankam, ist das Außenthermometer immerhin von zwischendrin -14° wieder auf -11° gestiegen. Übernachten wollte ich allerdings lieber an einem etwas ruhigeren Platz. Wenn ich es denn unbedingt mal bei diesen Temperaturen ausprobieren möchte..

Da der andere Platz, wie befürchtet, nicht geräumt war, blieb ich also auf dem Rastplatz mit dem WC und verzog mich um 15 Uhr in den Hinterraum und versuchte noch ein paar Kälteecken abzudichten mit den neu gekauften Dingen – also an den Türen nützt das schon was, aber unten im Bodenbereich .. nicht wirklich :( Bzw. müsste man da großflächig was machen.

Ich bin dann erst mal etwas in “Lümmelposition” geblieben (also am Beifahrersitz hinten anlehnend) und hab mal die Temperatur im Fußbereich hinterm Fahrersitz beobachtet, trotz einiger Abdichtugsversuche sank es da recht schnell auf lediglich 5° ab und der Albuftschlauch von der Seitendüse bringt leider zu wenig. Der müsste wohl an einer der mittleren Düsen hängen – gesagt, getan, getestet, bringt mehr.

Heutige PC-Probleme? Linux-Boot ging problemlos, aber die WLan-Verbindung mit dem Handy wollte nicht mehr stabil anlaufen, Handy und PC mehrfach gestartet ohne Verbesserung. Konnte am Handy den Hotspot von 2,4 auf 5 GHz umstellen, dann ging’s. Nervig.

Im Bodenbereich konnte ich um 20:30 dann bescheidene +4° messen, das Kondenswasser an der Inneneseiten der Fensterscheiben hinter dem Schaumstoff war bereits gefroren. Mit Heizschuhen und Decken geht das abends schon für einige Zeit auch sitzend, aber liegend ist angenehmer.


^ Also in dem Teil Schwedens liegt überall schon genug Schnee im Tal.


^ Es wird einfach zu kalt von unten rauf, da ist halt nur der Teppich auf dem blanken Metall. Aber daneben im Fußraum weiter unten, mit 2 Lagen Teppich und Schaumstoff dazwischen, merkt man auch die Kälte aufsteigen.


^ Abluftschlauch an die mittlere Düse gehängt – so wird der Fußbereich etwas schneller wärmer. Müsst ich mal unter dem Sitz einfädeln. Und lang genug wär er, dass man ihn dann teilen könnte, einen zweiten außen hinhängen, dann ginge wohl schon gut was weiter im Kaltluftsee

Frage war auch, wann ich den Standheizungstimer einstellen sollte. In der Mitte des Schlafs, damit das Auto nicht zu sehr abkühlt? Nach 3/4 der Schlafzeit und kurz aufstehen und einen zweiten Timer auf Ende setzen? Oder erst am Ende wie die letzten Tage, damit ich angenehmer aufstehen kann? Wie lang möcht ich schlafen? Um wieviel Uhr aufstehen?

Ich zog diesmal vorsichtshalber den Schlafsack als Schlafsack an (mit der Steppdecke drinnen) und machte alle 3 Heizmatten an (jeweils kleinste Stufe).

7.1.2021

Die Nacht verlief eher zu warm als zu kalt, insbesondere die mittlere Heizmatte wurde mir zur unangenehm heiß, aber bis ich das dortige Kabel aussteckte, klingelte auch schon der zweite Wecker.

Die Standheizung hatte ich auf 5 Uhr eingestellt, um sie dann nach kurzer Laufzeit auf ca. 7 Uhr wieder einzustellen; den 5-Uhr-Termin hätte ich mir sparen können, die Heizmatten im Bett reichen bei -5 bis -10° locker aus.

Im Fußbodenbereich kühlte es auf ca. 1-2° ab, Batterie war ebenfalls auf ca. 2°. D.h. bevor ich erfrier, friert das Wasser im WC und die Batterie ist in einem nicht ladefähigem Temperaturbereich.

Morgens war es draußen etwas wärmer mit -6°. Durch die lange Standzeit, die 3 Heizmatten und den häufigeren Standheizungseinsatz brauchte ich bis zum Morgen schon ca. 50 Ah und dann war ja auch noch eine dreistündige Arbeitssession angesagt – oder anders gesagt, bei der Kälte brauch ich zuviel Strom, als dass ich das mit den geplanten Fahrten pro Tag wieder laden könnte.


^ Rastplatz um 7:34 Uhr

Während ich die Standheizung abends nur ca. 1x pro Stunde brauch (für 10-15 Minuten), war sie heute früh und trotz Sitzen am Fahrersitz doch öfters nötig. Am Ende gegen 11:30 Uhr waren es seit gestern ca. 15 Uhr ca. 70 Ah :(

Ok, reicht bei meiner 150 Ah-Batterie trotzdem noch gerade für 2 Tage autark stehen, aber dann müsste ich 5 Stunden fahren. Bei meinen bisherigen streckenintensiven Urlaubsreisen wäre das also alles kein Problem, aber wenn man sich Zeit lassen will, wird das nix. Grundlegend könnte ich mir natürlich vorstellen, wenn ich nachmittags paar Stunden Skifahren gehe, dass ich abends weniger Heizung brauch. Oder wenn ich einen ganzen Tag Ski fahre. Wobei mir das bei -10 bis -20° ja auch nicht mehr sonderlich viel Spaß macht dann.

Wetter war heute wieder Hochnebel und leichter Schneefall. Der für Samstag gemeldete Sonnenschein um Mora wird mittlerweile auch wieder nicht mehr gemeldet :( Dafür SO+MO Schneefall. Na, da bin ich ja mal gespannt, wann ich mich endlich dazu aufraffen kann, die Ski anzuziehen ;)

Mittlerweile hab ich mir für die nächsten 2 Tage ein Zimmer in einem Vandrarhem (Hostel) gebucht, etwas südlich von Mora, Check-In lt. Booking aber erst ab 15:00 (Naja, Käse), also kaufte ich noch was ein und ließ mir Zeit, fuhr nur 60-70 auf der Straße, um die Batterie etwas länger zu laden. Das WC leerte ich auch noch aus, zumindest den Fäkalientank, im Oberen hab ich mal etwas Salz rein, aber vmtl. zu wenig.


^ Skandinavische Landschaften, wie man sie erwartet


^ Zufahrt Skigebiet Byråsen bei Malung


^ Zufahrt Skigebiet Byråsen – wird gerade geräumt, also wohl noch nicht geöffnet – wenn es überhaupt noch existiert. Den Bildern im Web nach gibt es dort einen Graffer-SL !


^ Heutiges, günstiges Mittagessen: 2 warme Koteletten von der warmen Theke vom ICA Supermarkt um ca. 1,80 € (zusammen), dazu 2 Scheiben von dem schwedischen Tunnbröd und Curry-Ketchup, das ich mitnehmen musste, weil es daheim sonst verdorben wäre.

Für Abend hab ich mir eins der günstigen Mikrowellenfertiggerichte um unter 3,- € mitgenommen, die 1,5 Liter Flasche Limo oder Mineralwasser ist mit ca. 1,- € leider im Vergleich etwas teuer. Morgen entweder was im Hostel kaufen oder mal Nudeln mit einer der Saucen, die ich mitgenommen hab. (Ein Hot-Dog von der Tanke könnte man sich jetzt aber auch endlich mal kaufen!)


^ Solche Straßen könnt ich stundenlang fahren :)


^ Noch ist nicht jeder See gefroren


^ .. der hier am Hostel (Gävundsjön) aber schon.

Das Vandrarhem Siknäs war früher ein Schulgebäude, größere Zimmer mit 2 und mehr Betten gab es mit Einzelbelegung ab ca. 26,- € pro Nacht, ich nahm aber das etwas teurere Einzelzimmer mit Schreibtisch, das kostet ca. 29,- €. Gemeinschaftsdusche/WC und eine Gemeinschaftsküche ist dabei. Da eh im Auto, nahm ich die Steppdecke als Bettbezug und den Schlafsack als Zudecke; Handtücher hab ich auch dabei, also musste ich da nichts weiter zahlen / mieten. Ganz ok, hatte schon schlechtere und kältere Zimmer, aber der Stuhl ist etwas unbequem.

Ein älteres Ehepaar war auch noch da, schienen fast gleichzeitig eingecheckt zu haben. Das funktionierte so, indem man eine Handynummer anrief und die konnten die Tür via Fernsteuerung öffnen; später kam dann einer vorbei, bei dem man zahlen musste. Die schwedischen Kronen stehen übrigens nach wie vor fast exakt auf 10:1 zum Euro, so dass man sehr leicht umrechnen kann.

Leider wird es wohl nicht überall und nicht in Skigebietsnähe so günstige Unterkünfte geben, fürcht ich. Und wenn, wird es dort naturgemäß voller und somit auch lauter sein und das Klo häufiger besetzt sein.

Morgen werd ich jedenfalls einen autofreien Tag einlegen.


^ Hostel


^ Kirche daneben


^ Zimmerchen mit einer Flasche Julmust (light), das ich erstmals in einem Supermarkt sah und mal probieren wollte (spezielle Limo, die es wohl (fast) nur zu Weihnachten gibt)

(Fortsetzung folgt.)

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