Die Einreise von Österreich nach Deutschland dauerte zwar etwas (auch wenn um 1 Uhr früh nichts los war), entweder wurde mein Pass in ein Verzeichnis eingetragen oder der Polizist musste sich erst informieren, aber deutscher Ausweis + “Schweden” auf die Frage nach dem Wohin reichte aus – ohne weitere Routenvariante nennen oder Fährbuchungen zeigen zu müssen. Die Grenze in Schweden ist für EU-Bürger ja nach wie vor offen, auch hier gab es keine Probleme, auch wenn die Frau Polizistin oder Zöllnerin jetzt nicht so begeistert schien, als ich ihre Frage “Urlaub?” mit “Ja” beantwortete.
Ok, es fühlt sich momentan etwas komisch und vielleicht auch etwas falsch an, in diesen Zeiten zu Urlauben ..
.. aber andererseits, wenn das Virus so easy beim Einkaufen oder auf öffentlichen Toiletten übertragen werden würde, müsste es eh schon längst jeder haben.
Plexiglasscheiben beim Kassierer in Tankstellen oder Supermärkten sind auch in Schweden üblich. Abstandsmarkierungen dort ebenso. Desinfektionsmittelspender sind schon seltener, aber durchaus hier und da vorhanden. Eine einzige Person hab ich beim Besuch von 3 Supermärkten und etlichen Tankstellen bisher mit Maske gesehen, auf der Fähre gabs eine oder zwei. Meine Maskenpremiere (allerdings in Form meines Sommerski-Kopftuchs als Dreieckstuch) war auf der Fahrt durch Deutschland an einer Tankstelle.
Aktuell schneits hier in Vilhelmina, daher heute das erste Hotelzimmer. Und ich hab schon die Sommerräder drauf, das kann ja heiter werden. Heiter sollte es aber zumindest auch morgen wieder werden. Und steile Straßen sind ja recht selten in Schweden. Glätte könnte schon eher ein Problem werden.
Generell hat’s in den meisten Teilen Skandinaviens jetzt im Mai noch mehr Schnee als letztes Jahr zu Ostern. Vermutlich ist der ganze Schnee, der in Deutschland diesen Winter gefehlt hat, in Skandinavien geblieben.
Ein paar erste Fotos der ersten Tage:
^ Kurze Restschnee-Skitour des Panoramas wegen (Gesundaberget)
^ Mal wieder ein Falschfarb-Infrarot-Bild, von ebendort, weil es sich anbot
^ Sonnenaufgang um 4:10 Uhr nähe Sundsvall
^ Wenig weiter nördlich sind Flüsse und Seen fast allesamt noch komplett zugefroren
^ .. endlich mal wieder Liftfahren (nach 2 Monaten) (Klimpfjäll) – hier ist noch komplett Winter. Und trotz Wochenende und fast keine geöffneten Skigebiete mehr, war es heute am Samstag sehr leer.
^ .. und nettes Tree-Skiing, wenn auch in dem Bereich etwas brüchiger Schnee war.
Update 10.5., nochmals Klimpfjäll:
^ Um 11 Uhr sind noch kaum welche zur Bergstation gefahren (der Skiclub bügelt früher ab)
^ Dank des Neuschnees gingen die Waldvarianten heut noch besser :)
Glaub das war heut der beste Waldskitag seit dem legendären Tag mit Trinc in Campo Stella!
Update 14.5.
Ein paar ausgewählte Fotos der letzten Tage:
^ Linbana, leider ja nicht nur im Winterschlaf
^ Stürmisch-kalte Abendskitour (20 Uhr) im Skigebiet Galtis gegenüber Arjeplog
^ Hotelzimmerpano in Arjeplog gegenüber Skigebiet Galtis (23 Uhr)
^ Fotostopp am Meer (nähe Luleå)
^ Abendskifahren in Kiruna (18:45 Uhr), war ganz schön was los.
^ Blick vom Skihügel in Kiruna zum (angeblich) größten Eisenerzbergwerk der Welt
^ Skifahren in Riksgränsen, um 10 Uhr war’s noch leer
^ Vinkellift und Panorama im Skigebiet Riksgränsen
^ Offpiste in Riksgränsen (die Hälfte der Abfahrten im Pistenplan sind als Offpiste gekennzeichnet)
^ Der obere KSSL ist leider wg. eines Problems an der Bergstation außer Betrieb, aber dadurch erkennt man schön die Schneemassen
Lt. Schneebericht liegen in Riksgränsen noch über 5m Schnee – damit sollte das Midsommer-Skifahren Mitte Juni wohl gesichert sein..
Übrigens, in Kiruna gab’s heute Morgen im Hotel ein Frühstücksbuffet – nachdem es die letzten Tage “aufgrund Covid” nur abgepackte Tüten o.ä. gab.
—
Update 18.5.
^ Torneträsk (auf dem Weg von Kiruna nach Riksgränsen)
^ Es vergeht kein Tag, wo man nicht mehrmals an Rentieren vorbeikommt
^ Mein letzter Skitag in Riksgränsen, wohl der beste der drei
^ Offpiste in Riksgränsen (offizielle Route, geöffnet)
^ Schwerstes Erdbeben in Schweden seit 12 Jahren – da wo der große rote Punkt ist, war ich zu der Zeit (Kiruna) und wurde nachts mehrmals unsanft geweckt
^ Skitour Gällivare/Dundret, stillgelegtes Teilskigebiet
—
Update 24.5.
^ Auf dem Weg ins Skigebiet Klimpfjäll
^ Diese Abfahrt bin ich ca. alle 2 Stunden gefahren – 4x insgesamt und niemand sonst ;)
^ An diesem Tag war ich eher künstlerisch unterwegs ;)
^ Vildmarksvägen zwischen Klimpfjäll und Blasjön hat leider immer bis 6.6. Wintersperre
^ Ein paar unasphaltierte Naturstraßen bin ich natürlich auch wieder gefahren
^ Leider wurde der Lift oben in Blasjön für uns 3 Skifahrer heute Nachmittag nicht in Betrieb genommen (und mit der Renngruppe vormittags durften wir nicht mitfahren), aber eine Bergfahrt mit oder am Snowscooter kostet unter 5 € – von hier oben sogar nur die Hälfte
^ Rechts des KSSL meine letzte Abfahrt des Urlaubs (und die 4. im oberen Bereich an diesem Nachmittag)
Die Rückfahrt am 23.5. gestaltete sich problemlos, an der Einreise zu Deutschland wurde mein Pass mit dem Handy fotografiert und ich wurde abgefragt, woher (“Schweden, 2 Wochen Urlaub und Skifahren”) und wohin. Die Grenzer in Österreich wollten lediglich wissen, wohin ich fahre (“heim”), Hinweise auf die doch eigentlich noch vorgeschriebene Quarantäne gab es seitens des Grenzers nicht.
Die am Anfang der Reise gesehene eine Person in Schweden mit Maske blieb übrigens die einzige – umso eigenartiger war das wieder auf der Fähre bei Ankunft in Deutschland, als plötzlich mehrere mit Maske unterwegs waren ..
^ Einkäufe; rechts 5 gekühlte Fertiggerichte (Rentiergeschnetzeltes, Köttbular, Lachsburger und ein Pie oder Quiche)
^ Route und POI Schwedenurlaub 2020 (17 Tage, ca. 9.570 km)
^ Meine heurigen großen Winterreisen im Vergleich (Februar Griechenland, Mai Schweden)
^ .. und die heurige 2020 Tour (Rosa) im Vergleich zu meinen bisherigen Skandinavienreisen seit 2006. Egtl. hätte ich die Tour ja zu Ostern machen wollen – mal mit mehr Schwerpunkt auf Finnland und Russland.
Fazit: Genial war’s. Wenn auch ohne Norwegen, ohne Finnland, ohne Russland und nur 3 (4) geöffnete Skigebiete, aber das Wetter war mit etwas “jonglieren” sonnig bis halbwegs brauchbar und dank des vielen Schnees und kühlen Frühlings war es größtenteils winterlicher als letztes Jahr zu Ostern und die 12 Skitage waren bis auf eine Skitour an einem Abend auch sehr toll.
(Fortsetzung und Detailberichte folgen.)