UK & IoM 2018 – 30.8.-12.9.2018 – Intro & Best-Of
Schwerpunkt des heurigen Sommerurlaubs sollte die 125 Jahre – Festivalwoche der “Tram” auf der Isle of Man, der Manx Electric Railway, sein, die vom Sa, 1.9. bis Sa, 8.9., stattfinden würde. Sollte ich die komplette Woche dort hin? Wird es nicht eh zu voll sein? Aber so ca. 4 Tage sollten es wohl schon sein, die 3 Tage vor 2 Jahren auf der IoM waren ja doch etwas zu wenig. Und ich will ja auch nicht nur mit der MER fahren. Aber an welchen Tagen will ich dann dort sein, welche Tage der Eventwoche scheinen mir am interessantesten? Hört sich ja alles recht gut an ..
In Summe könnte ich mir wohl 7-8 Tage (inkl. Zeitausgleich) frei nehmen. Mit 2 Wochenenden macht das dann max. 12 Tage. 1 Tag hin, 1 Tag retour, 4 Tage IoM bleiben 6 übrig. Allerdings ist nach wie vor mein Problem, dass ich in UK noch viel mehr Tage benötige, weil ich ja auch immer wieder ein paar Sachen erneut besuchen möchte, von denen einige ja nur an bestimmten Tagen möglich sind. Auch würde ich mal wieder gerne 3-4 Tage durch Irland fahren, da könnte ich auch von der IoM rüber und würde mir somit 1x Fährkosten sparen (allerdings geht die Fähre nur ca. 2-3x pro Woche). Und ein bisschen Mattenski, vorzugshalber in Midlothian, ist ja auch meist nett. WIE SOLL DAS GEHEN IN DER ZEIT?!
Hatte mir schon überlegt, ob ich nicht 2x rüber fahre, Mitte August den 15.8.-Feiertag mit einbeziehen, würde eine 5-Tage-Tour ergeben, letztes Jahr hatte ich ja nur 4 Tage bei meiner Mini-UK-Tour und das war auch recht nett. Aber dann wieder 1 Tag rauf, 1 Tag runter bleibt unterm Strich nur 1 Tag mehr und stattdessen 2-3 Tage weniger Hintertux, also auch zweifelhaft. Im Oktober (für eine alternative zweite Fahrt) ist kein Feiertag und Anfang November ist halt auch nicht mehr alles offen bzw. eingeschränkt und auch recht kühl. Also doch nur 1 gemischte UK/IoM-Reise heuer.
Auch hatte ich mir überlegt, stattdessen mal auf die Isle of Man zu fliegen, irgendwann muss ich doch auch mal endlich in ein Flugzeug steigen. Entweder direkt von daheim, oder dann später von UK aus, ab Liverpool kostet’s nur 54,- hin&retour. Dann kämen aber natürlich noch die Übernachtungskosten dazu, und das Hotel sollte dann in der Nähe der Tram sein und wenn schon, dann gleich mit Meerblick. Da hätte es auf booking etwas um 290,- € für 6 Nächte gegeben, allerdings nur mit Gemeinschafts-Bad (gut, was anders hab ich im Prinzip im Auto ja auch nicht ;) ) – und inkl. Frühstück, was man sonst ja extra zahlen müsste, wollte man jeden Tag frühstücken. Also im Prinzip ganz OK, nur ..
.. Parkplatzkosten am Flughafen kommen dazu, man muss mit dem Koffer vom Flughafen zum Hotel und umgekehrt, man kann nicht eben einfach schnell mit dem Auto wo hinfahren, um z.B. die Bahn zu fotografieren oder um nachts irgendwo ein schönes Motiv zu finden .. kurzum, es ist einfach irgendwie praktischer, mein Schlafmobil dabei zu haben. Auch wenn das Suchen eines (ruhigen) Übernachtungsplatzes auch immer nicht so einfach ist. Was sich, wie sich herausstellte, auf der IoM aber kein Problem ist, da es hier im Gegensatz zu England nicht überall ein Übernachtungsverbot auf den Parkplätzen gibt.
Das nächste Problem war dann die Frage: mit welcher Fähre, also an welchem Tag und um wieviel Uhr, fahr ich hin und wieder zurück? Fahr ich am Sonntag oder erst am Montag, bleib ich bis Sonntag Morgen oder Sonntag Abend, will ich also 5, 6 oder 7 Tage auf der IoM bleiben? 5 Tage sind, nachdem ich mir per EMail 3 der Eventspecials reserviert hatte und ich ja auch noch was anders machen will, fast zu wenig. Ab 6 Tagen werden die Fährkosten allerdings teurer. Und 7 Tage sind mir aber dann doch zu viel, dann bleibt mir in UK nicht mehr genug Zeit. Günstigste Variante wäre (unter 300,- €), wenn ich die Hin-Fähre um 2:15 Uhr nähme. Aber wann soll man dann vernünftig schlafen, wenn die Fähre bis 6 Uhr fährt. Ebenfalls unter 300,- € bliebe die Variante, am Montag mit der Abendfähre hin und am Montag drauf nachmittags/abends wieder zurück. Das wären dann die 7 Tage, also mir doch fast zu lang.
Die nächst teurere Variante (knapp über 300,-) wäre, besagte Montag-Abendfähre hin und am Sonntag irgendwann wieder zurück zu fahren, was also entweder effektiv 5 oder 6 Tage entspräche. Sympatisch, bringt aber eine neue Frage: am Sonntag früh zurück, dann könnte ich in Blackpool noch ein paar alte Trams und abends eine Illumination-Tour machen. Oder am Sonntag abend zurück, dann hätte ich noch etwas Zeit auf der IoM?! Hinwärts schon am Sonntag (Abend) statt erst am Montag (Abend) auf die IoM zu fahren, ist dagegen wesentlich teurer. Die Varianten kosten dann 45 € (bei Rückfahrt Sonntag Abend) bzw. 70 € (bei Rückfahrt Sonntag Vormittag) mehr.
Nach einigen Wochen des Überlegens und 3-4 Wochen vor der Reise hatte ich mich dann doch entschieden, für die Abendfähre (Katamaran) ab Liverpool am Mo, 3.9., und retour für die Morgenfähre nach Heysham am So, 9.9. Zudem hab ich mir noch einen weiteren Urlaubstag und einen halben Tag Zeitausgleich abgezwackt und hatte mir so von Do, 30.8., ab 11:30 Uhr bis inkl. Mittwoch, 12.9. freigenommen und die Fähren gebucht, sowohl die teuren Fähren auf die IoM, die dann doch noch unter 300,- € war, weil ich in GBP bezahlt hatte, wie auch die günstigeren Kanalfähren, von Calais nach Dover am 31.8. und von Dover nach Dunkerque am 12.9. Alle 4 Fähren kosteten zusammen dann ca. 402,- €.
Interessantes Detail am Rande: Meine LED-Scheinwerfer am Ignis müssen nicht für den Linskverkehr abgeklebt werden – und auch nicht umgestellt werden. Steht so in der Betriebsanleitung. Sehr praktisch. Erklärt dann aber auch, warum die Scheinwerfer ohne Fernlicht generell nicht all zu weit leuchten.
Bevor ich nun mit den einzelnen Tagesberichten anfange, hier ein kleines Fazit: Es war wieder einmal sehr toll, fast kein Regen, abschnittsweise etwas arg kühl, und die Isle of Man konnte mich auch beim zweiten Besuch überzeugen, für mich eine der schönsten Sommerurlaubsdestinationen. Warum, erklär ich dann später noch, falls es nicht klar werden sollte.
Da ich auf der IoM ja kaum Auto gefahren bin, bin ich in den 13,5 Tagen lediglich ca. 5.237 km gefahren. Im Vergleich die letztjährige 4,4-tägige Mini-UK-Tour: 3.650km
Nicht nur auf der Isle of Man, auch an den restlichen Tagen waren alte Straßenbahnen eines meiner heurigen Hauptziele, aber es gab auch genug andere fotogene Ziele. Fotografiert hab ich entsprechend viel, 2.950 Fotos und ca. 450 Videos; wobei ich alle Fotos für die nun folgende Best-Of-Auswahl schon mal durchgeschaut hatte…
(Fotos anklicken zum Vergrößern.)
^ Route und POI der UK&IoM-Sommerreise 2018
^ Wiederholungsbesuch der Standseilbahn von Aberystwyth
^ IR-Pano richtung Norden von oberhalb der Standseilbahn in Aberystwyth
^ Fish’n’Chips mit pürierten Erbsen, hab heuer aber nicht so oft F&C gegessen wie vor 2 Jahren.
^ Eine der netten schmalen Bergstraßen, die ich während der Reise gerne mal mitgenommen hab, wenn es sich anbot.
^ Sheffield-Tram im Tramway-Museum in Crich
^ LUT 159, wie so viele Trams wiederauferstanden von einem kompletten Wrack und toll restauriert. Für mich die schönste Tram mindestens dieser Reise ..
^ .. wer will da noch auf’s Dach steigen, wenn der Innenraum so luxuriös und schön restauriert wurde .. (LUT 159) – Abolut kein Vergleich zu heutigen Straßenbahnen, leider.
^ Ich bevorzugte mehrmals solch einsame, schmalen Bergsträßchen gegenüber den besser ausgebauten A-Roads. Steigungen von 20-25% sind auf solchen Straßen keine Seltenheit.
^ Diese 2 Trams waren am 2.9. in Birkenhead an der Wirral Museums-Tramlinie im Einsatz
^ Treak Cliff Cavern (Blue John), am gleichen Tag besuchte ich auch noch eine zweite Höhle. Zufälligerweise war so an beiden Montagen mein Tram-freier Tag.
^ Fährüberfahrt zur Isle of Man mit vielen Windparks
^ Manx Electric Railway/Tramway (MER), 2-Trailer-Fototour-Special, normalerweise wird nur mit 1 Trailer gefahren.
^ MER125-Special: 2-Trailer-Fototour, an einem der schönsten Abschnitte zwischen Laxey und Dhoon
^ Snaefell Mountain Railway/Tramway zum Gipfel der IoM mit 360°-Meerpano. Also, nicht nur dass man eh die alte Küstentram unten, die Pferdetram und die Dampfzugstrecke hat, geht auch noch diese alte Tram auf den höchsten Gipfel der Insel, die klein genug ist, dass man auf allen Seiten das Meer sehen kann und noch dazu die Küsten von England, Schottland, Wales und Irland.
^ Upper Douglas Cable-Tramway (restauriert) im Jurby Transport Museum, zwei der Tramlinien, dazu die Piertrams und mehrere Eisenbahnlinien haben ja leider nicht überlebt.
^ MER125-Special: Crossbench Fotography Evening
^ In der Pferde-Tram an der Strandpromenade in Douglas
^ Port Erin, das per Dampfzug erreichbar ist, auf einer Wanderung zum Turm rechts oben im Bild, da kam ich an einem anscheinend ehemaligen Schwimmbad vorbei
^ MER125-Special: Crossbench Evening / Parallel Run
^ Direkt von der MER kommt man mehrmals in die “lovely glens”, wie hier die Ballaglas Glen
^ Der Queens Pier in Ramsey .. wird jetzt restauriert
^ Einst zog die MER auch Güterwaggons, hier wieder die landschaftliche schöne Stelle nähe Dhoon, die Dhoon Glen wäre direkt hinter/unter der Tram.
^ Auf der Suche nach den Überresten der ehemaligen Standseilbahn (Cliff Lift) am Port Soderick, den man einst mit der Southern Electric Küstentram erreichen konnte. Von den 3 Cliff Lifts auf der IoM hat ja leider keiner überlebt. Dieser hier wurde 1939 geschlossen und ein paar Jahre später teilweise abgetragen.
^ Der Dampfzug zwischen Douglas und Port Erin auf einer Abendfahrt, kam mir zufällig auf der Port-Soderick-Tour entgegen
^ Port Erin stattete ich auch noch einen Abendbesuch ab, diesmal war ich aber mit dem Auto hier.
^ Sound / Calf of Man, das südliche Ende der Isle of Man, Nachtfoto mit Sternenhimmel (25sec), für das menschliche Auge war es eigentlich zappenduster ..
^ MER Nr. 1 (BJ 1893) am Port Jack; ich bin zwar mehrmals die baugleiche Nr. 2 gefahren, aber die Nr. 1 hatte ich nicht geschafft.
^ Nr. 5 mit Trailer und Waggon am Port Jack mit Blick runter nach Douglas
^ Wieder mal in einem Open Crossbench – Trailer zwischen Laxey und Dhoon
^ Regenbogen auf der Fährüberfahrt zurück von der Isle of Man
^ Die Blackpool Illuminations vom Tower aus gesehen
^ Blackpool Tower / Blackpool Illuminations
^ Auf einer UK-Reise darf natürlich auch der Besuch eines Castles nicht fehlen, hier in kurioser 3-Ecks-Form
^ .. und auch Mattenskifahren darf auf einer UK-Reise nicht fehlen, leider nur 1x Zeit gehabt und dann natürlich für Midlothian entschieden, leider ziemlicher Regen.
^ Lindisfarne Causeway, meine erste Tidal Road – Gezeitenstraße, diese Straße ist nur bei Niedrigwasser fahrbar, ich war ca. 20min vor der offiziellen “safe time” dort, so dass noch etwas “Restmeer” vorhanden war. Spritzte retour so stark, dass ich die Straße gar nicht mehr gesehen hatte :) Spaßig, aber aufgrund des Salzwassers vermutlich nicht gerade gesund für das Auto.
^ Zum Abschluss ein Besuch in Beamish mit 2 alten Trams und Bussen usw.
(Fortsetzungen mit den Detailberichten folgen.)