22.7.2018
Die Wettervorhersagen waren für dieses Wochenende zur Abwechslung mal nicht gut, sondern schlecht. Wenn die Vorhersagen für Frankreich, Stelvio oder Mölltaler stabil sonnig gewesen wären, wäre ich wohl in eine von diesen Gegenden gefahren. So blieb ich halt daheim, wollte aber nur entweder Samstag oder Sonntag auf den Hintertuxer fahren. Die Vorhersagen schienen mir für Sonntag etwas besser (weniger Regen), aber als ich die Webcambilder am Samstag Mittag gesehen hab (kaum Nebel im Skigebiet), war’s mir schon klar, dass das die falsche Entscheidung war.
Das war aber noch nicht mal das eigentliche Problem heute: Ich hatte meine Sommerski-Regenhose vergessen, evtl. durch die ganzen Umbauarbeiten am Ignis und den gestrigen Wohnungsaufräum- und -ausmistarbeiten. Im Qubo hatte ich immer die alte als Nothose (und eine alte Skihose im Winter) gelagert, allerdings ist die gerade bei meinem Vater zur Wiederaufbereitung. In den 3 Geschäften in Hintertux hätte es nur im Intersport eine Regenhose gegeben, die mir aber um 40,- € für den heutigen schlechten Tag zu hoch war, insb. weil ich mir erst letztens eine neue Regenhose für den Weg zur Arbeit gekauft hatte und somit momentan keine neue brauche.
Also dachte ich, ich versuch’s mal auf “Trincerone Art” nur mit Jeans. Was bei dem feucht-kühlen Wetter und dem nassen Schnee natürlich keine gute Idee war. Bei jeder Kurve spritzt der Schnee auf die Jeans. Und durch den Wind und ohne langer Unterhose war’s an den Oberschenkeln ziemlich frisch. Nach der ersten Fahrt am Olperer-SL band ich mir ein Handtuch um, das ich eingesteckt hatte. Da kommen einem dann so Gedanken wie .. fahren Schotten im Winter auch im Kilt? Und im Frühjahr unten rum ohne?
Die leichte (linke) Abfahrt am Olperer war dann auch die einzige Piste, die für mich fahrbar war, weil frische Pistenraupenspur (nebendran pappiger Neuschnee) und flacher – somit spritzte der Schnee nicht so hoch. Wobei auch die Abfahrt dann runter zum TFH nicht so tief aufgefahren war. Gegen Mittag kaufte ich mir im TFH wieder einen Salat, aber als ich danach nochmal rauf fuhr nieselte es – und zusammen mit dem hochspritzenden Schnee hatte es in der Jeans-Bekleidung einfach keinen Sinn mehr und so hab ich aufgehört. (Mit Regenhose und Regenjacke wäre ich wohl noch etwas geblieben.)
^ Standard-Blick von Sektion 1, der Nebel ging dann bald bis zum TFH runter. Offpiste hab ich heute nicht versucht, ob der Schnee nächste Woche noch für die Gondelvarianten reichen wird, ist fraglich.
^ GB3-Zufahrt, na das ging ja schnell jetzt – die letzten Tage waren wohl sehr Schnee fressend :-(
(Für das Bild allein hatte sich das Kommen heute gelohnt.)
^ Regenhose vergessen, Jeans allein waren etwas kalt, warum nicht mal ein Handtuch rumbinden und sich vorkommen als hätte man einen Rock an .. äh nein, wird nicht zu meinem Markenzeichen werden, Regenhose ist besser :-)
Weitere Fotos im Skigebiet haben keinen Sinn gemacht, weil überall Nebel.
^ Als ich runter fuhr, waren eine ganze Menge Wanderer an der Kasse.. bei dem Wetter?!
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Im Ignis hatte ich gestern mein Gestell samt Klo mal eingebaut und den Boden beladen (Werkzeug, Tüten), Ersatzrad verzurrt. Die (leere) Testfahrt heute verlief soweit positiv, nächstes WE werde ich dann mal noch mit Koffer und Bett fahren und schauen, ob mir noch irgendwas (nerviges) auffällt.
(Den verlängerten Winkel zwischen Boden und rechter Seite hab ich mittlerweile zusätzlich zu den Holzschrauben rechts noch mit einer durchgehenden Schraube samt Mutter gesichert)
Nebenbei hatte ich mir vergangene Woche ein neues Objektiv um 438,- € gekauft, also vergleichsweise recht günstig. Hauptgrund war, dass ich für Nachtfotos (“ch” nicht “ck”) ein lichtstärkeres Weitwinkelobjektiv um die 16-24mm haben wollte. Aktuell verwendete ich ja normalerweise (tagsüber und nachts) zwei alte Canon-FD-Objektive:
– das RMC Tokina 17mm mit den netten Flares, mir bei f/3.5 zu unscharf und somit erst ab 5.6 vernünftig einsetzbar
– das Canon FD 28mm/2.8, das mir auch erst ab f/4 gefiel und das ich beim Nachtskifahren gerne mit dem Stern/Glitzerfilter ergänzt hatte.
(Das Samyang 8mm – Fisheye, das ich früher auf der Nex hatte, ist ja auf der Kleinbildvollformat-A7ii nicht so wirklich lohnenswert verwendbar.)
Von alten Linsen via Adapter gibt es im Bereich 16-24mm mit f/2 oder weniger ja nicht wirklich viel zur Auswahl, andererseits wollte ich mir auch kein neues, automatisches Objektiv kaufen, erst recht nicht um 1000 € oder mehr. Wozu brauch ich einen Autofokus bei so einem Weitwinkel, bei >95% meiner Fotos steht der auf unendlich, selbst beim o.g. 28mm Canon. Allerdings hatte ich auch gar nicht lang die teuren Objektive angesehen.
Samyang hätte “mit eingebauten Adapter auf Sony E” 2 manuelle Objektive in dem Bereich, 24mm/1.4 und 20mm/1.8. Lt. Berichten im Web sollen beide sehr gut sein, recht scharf offenblende und noch schärfer kurz dahinter – und im Bereich f/4-5.6 am schärfsten. Dass ich mich für das 20mm Objektiv entschieden hab, lag hauptsächlich an den Blendenlamellen: 7 Lamellen ergeben 14 Strahlen – im Gegensatz zu den 8 Lamellen beim 24mm Objektiv, da bleiben es dann 8 Strahlen. Und 14 Strahlen sind halt schöner als 8 und seit meinem Canon 28 weiß ich, dass sich die Strahlen bei großer Blende (kleiner Zahl) erst mal zu filigranen Sternstrahlen überlagern, bevor sie dann wieder unschöner werden und dann bei kleiner Blende richtige Sterne werden. Im Gegensatz zu einer geraden Anzahl an Lamellen, die kontinuierlich schärfer.
Allerdings ist das Objektiv wesentlich größer und schwerer als gedacht, wird sich also zeigen, ob das mein neues Immerdrauf-Objektiv wird oder nicht. Sicher, 17+28er können dann daheim bleiben, aber welches ich dann als Tele/Zoom mitnehme, ist fraglich (für das 70-300er bräuchte ich weiterhin den Canon-FD-Adapter = in Summe etwas lang für den Rucksack), das Mamiya-50er (M42) könnte manchmal brauchbar und manchmal etwas zu kurz sein und das Zeiss 135er (M42) könnte mal zu kurz und mal zu lang sein (da musste ich jetzt erst mal mit dem Hammer draufschlagen, weil der Blendenmechanismus hing), wobei ich für M42 ja noch ein 50mm-UDSSR-Pancake hätte, das winzig und federleicht ist, aber wg. der etwas schlechteren Qualität zum Mamiya und der weichen Blendeneinstellung (kein Raster) bisher meist daheim blieb, aber in Kombi mit dem 135er wieder Sinn machen könnte .. (Was die Bildqualität anging, hatte ein Crop aus dem 135er fast genauso viel Details wie von dem 70-300er, wenn ich mich recht erinnere. Allerdings schlägt die Infinity-Einstellung an, was bei manchen IR-Fotos schlecht ist.)
Einige Testfotos schauen soweit mal gut aus, bei Offenblende 1.8 ist es bei 1:1 schon etwas unscharf, spätestens bei 2.8 aber scharf und die Blendensterne sind dann auch schön. Vignettierung ist recht ähnlich stark zu meinen bisherigen Objektiven, allerdings wohl farbloser und komischerweise etwas versetzt (obere Ecken vignettieren stärker als die unteren) und verglichen mit meinen alten Objektiven brauch ich im Zuge der Bildbearbeitung wohl auch keine so große Kontrastverstärkung mehr. CA muss dafür etwas im Rot/Cyan-Bereich korrigiert werden.
Zum Filmen beim Skifahren am Stativ-Stecken ist das 17er allerdings besser, weil leichter (366g vs. 554g) und durch die 17 statt 20mm noch etwas besser im Hinblick auf die Verwacklungen. Also ich werd jetzt mal das neue 20er und das 135er (und das kleine UDSSR-Pancake) einstecken, solang ich die IR-Cam nicht dabei hab. Ansonsten mal schauen, ob mir das 28er auf der IR-Nex reicht (wg. APS-C 42mm), evtl. schraub ich dann den Canon-Adapter auf die IR-Nex, wo ich ja momentan das automatische Kit-Objektiv drauf hatte, wo auch bei IR meist der Autofokus funktionierte (aber halt nicht immer).
meine Standardobjektive in letzter Zeit, vlnr:
Vivitar MC 70-300mm / Canon-FD, bisher meist dabei
Mamiya Sekor 50mm / M42, bisher meist dabei
RMC Tokina 17mm / Canon-FD, bisher immer dabei
Canon 28mm / Canon-FD inkl. FD-E-Adapter, bisher immer dabei
und das neue Samyang 20mm / Sony-E (schwer, dick und lang, der Adapter ist fix drauf; der rote Metall-Ring schaut natürlich auch nett aus)
^ Samyang 20mm / f1.8 – eignet sich auch für Makroaufnahmen (Das Ende vom Objektiv lag an der unteren Bildkante auf der Tastatur auf, die Schärfe liegt also ca. 6cm vor dem Objektiv, krass)
^ Blendenstern-Test Samyang 20mm, Bilder ausgeschnitten, als Lichtquelle diente die LED vom iPhone 5S. Bei f/2.8 und eins drunter sind die Strahlen schön filigran ähnlich wie bei meinem Canon FD, aber evtl. schöner, auch nach f/11 sind sie schöner (klarer/schärfer). Bin schon gespannt auf die ersten Nacht-Einsätze dann im Sommerurlaub. Und auf den nächsten Polarlicht-Einsatz in Skandinavien, wann immer der sein wird.