Kusttram, 12.8.2017

Fr, 11.8.2017 – Belgien-Vogesen-Italien Tag 0

Den Fenstertag vor dem Feiertag 15.8. hatte ich mir schon nach dem letzten Urlaub reserviert, so dass ich eine kleine 4-Tages-Tour machen könnte. Die Frage war nur: Wohin? Da kamen einige Varianten in Frage:

– Bissl Skifahren in den Westalpen und ans Mittelmeer / Côte d’Azur, da den einen Halb-Sessel-Korblift fahren, die Faron-PB in Toulon und dazwischen die Reste der legänderen Unterwasserseilbahn… letzteres ist wg. Waldbrandgefahr aber dzt. gesperrt und das Gelände dort schaut sehr besuchenswert aus, vielleicht besser mal im Herbst besuchen. Auch in L2A geht das Skifahren eher schlecht als recht, aber ich hätte mich auch nur mit einem Tag Zermatt begnügen können.

– 4 Tage in die Westalpen mit 2 Tage Skifahren, Zermatt+L2A und dann paar Seilbahnen noch besuchen. L2A hatte kaum noch was offen, Wartezeiten an den Liften, also auch alles nur halb so lohnenswert heuer…

– Straßenbahnmuseum in Hannover und Musemsstraßenbahn an der Nordsee besuchen, dazu endlich mal wieder das Miwula und evtl. paar alte Strabas in Berlin. Hm, vielleicht etwas zu viel Trams..

Die Trammuseen haben ja generell den Nachteil, dass sie oft nur am WE offen sind und manchmal auch nur am SO oder am SO mehr geht als am SA… Ein weiteres Ziel wäre das Trammuseum samt Museumsstram in Brüssel, am SO fahren da halt 3 Linien statt nur 1 am SA. Die Küstentram in Belgien könnte man dann auch besuchen. Mehr als 2 Tage fällt mir da aber auch nix ein. Doch noch nach Hamburg weiter? Oder Skifahren in Bottrop? Nö, die haben am MO+DI nicht offen. Und am WE hab ich anderes zu tun…

Auf GE angeschaut – der Umweg von Belgien nach Hamburg ist sogar fast größer als es ein Umweg nach Cervinia wäre. Also warum dann nicht am WE nach Belgien und auf dem Rückweg am DI noch Skifahren in Cervinia/Zermatt? Hört sich krank und genial an. Belgien nur bei einem 2-Tages-WE-Ausflug zu besuchen ist nämlich auch blöd, weil das Trammuseum in Brüssel am Sonntag nur nachmittags offen hat und ich SO abends dann auch nicht mehr nach Innsbruck käme. Falls die Wettervorhersagen für’s Plateau Rosa am SO für DI schlecht melden sollten, könnte ich ja immer noch nach Hamburg ins Miwula umschwenken..

Gegen 16.30/17 Uhr kam ich in Innsbruck los und hatte gleich mal Stau. Fernpass Schnarchnasen und dann LKW; den Grenzstau Füssen über Pfronten umfahren, in Ulm beim KFC gehalten und weiter nach Luxemburg. Aber spätestens nach Ulm fingen die richtigen Staus an. Und es war doch eh schon 21 Uhr .. jedenfalls hab ich dadurch nochmal 1-1,5h Zeit verloren. Endlose Staus oder Baustellen, nervig. Nächstes mal werd ich hier mal wieder eine andere Strecke fahren, über Köln etc. soll’s ja gleich lang dauern, da kann man ggf. auch leichter eine alternative Autobahn nehmen, wenn’s mal wo Stau hat. Oder via Bodensee? Oder um 17 Uhr ins Bett und um Mitternacht raus?

Da ich noch vorsichtshalber Luxemburg Stadt hinter mir lassen wollte, war es ca. 2 Uhr bis ich endlich ins Bett kam, und selbige Nacht verlief auch nicht ungestört, da es doch mehr LKWs auf der Straße vor meinem Parkplatz gab, als ich gedacht hätte ..

Sa, 12.8.2017 – Belgien-Vogesen-Italien Tag 1: Kusttram De Panne – Knokke

Allerdings hatte ich es auch nicht so eilig heute, die Küstentram fährt ja bis in die Nacht und die Museumstram in De Panne hatte ab 13:30 Uhr auch mehrere Fahrten. Hatte dann aber doch gleich die erste geschafft. Naja, schon bissl kurz, aber wenigstens mit halb-offenem Beiwagen. Schade, dass es das heutzutage nicht mehr gibt.

Die Küstentram selbst hat ca. 3 verschiedene Wagen, allesamt schon moderner und naja, das Küstenstück ist schon sehr kurz (wusste ich aber vorher) und schnell vorbei und der Blick zum Meer andernorts nur selten vorhanden. Der Bereich direkt an der Küste ist lediglich ca. 5 km lang – die Tram fährt in Summe ja 68 km die Küste entlang (und ist die längste Tram der Welt). Wobei man in Oostende anscheinend meist umsteigen muss. Die Tram in Blackpool geht ca. 10km an der Küste mit Meerblick, wobei die neuen einstöckigen Trams an einigen Abschnitten vmtl. auch keinen Meerblick bieten. Aufgrund der öfteren Halte ist es gefühlt aber viel länger. Die MER auf der Isle of Man dürfte längenmäßig dazwischen liegen, was direkten Meerblick angeht, fährt aber höher und hat daher den besseren Meerblick.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Strecke und POI 11.-15.8.2017
Türkis: 11.8.
Magenta: 12.8.


^ A) Kusttram, hab den Verlauf ungefähr schwarz eingezeichnet und dick Schwarz ist der Bereich, wo sie direkt an der Küste verläuft.


^ Kusttram, verläuft zumeist hinter Häuser oder Deich


^ Allerdings kommt man von der Tram aus meist schnell zur Strandpromenade


^ Winziges Haus


^ Woran man merkt, dass man an der Nähe vom Meer ist ,-)


^ Tram-Museum in De Panne, diese Straßenbahn samt offenen Anhänger fährt heute Nachmittag ein paar Mal von hier zum Bahnhof De Panne / Adinkerke


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^ Tram-Musem


^ Bequeme grüne Sitze und Grün-Goldene (Messing?) Farbe, die Trams in den 50ern waren schöner und bequemer als heutzutage.


^ Fahrerbereich noch ungewöhnlich offen


^ Falttüren


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^ Tram-Musem


^ Alte Fotos


^ .. schade, dass so etwas nicht mehr auf dem echten Küstenstück verkehrt


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^ Noch altmodisch mit den Falttüren und dem vielen Holz, aber schon bequeme Sitze


^ Offener Beiwagen, mit dem man heute fahren kann. Im Gegensatz zu den meisten alten Trams in UK kann man hier die Sitzlehnen nicht umklappen.


^ Auch dieser Triebwagen hat bereits bequeme Ledersitze und mehrere Abteile


^ Fahrer


^ Stylisches dreieckiges rotes Licht da oben


^ Museumsfahrt


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^ Endstation Adinkerke


^ Endstation Bahnhof De Panne / Adinkerke


^ Die ältesten noch in Betrieb befindlichen Trams, sind 2 oder 3 verschiedene derzeit im Einsatz


^ Museumsfahrt


^ Der einzige, kurze Bereich, wo die Kusttram tatsächlich am Meer verläuft


^ Der einzige, kurze Bereich, wo die Kusttram tatsächlich am Meer verläuft


^ Versandete Treppen


^ Die moderneren Wägen


^ Bei einigen Ortsdurchfahrten hat die Tram 2 Möglichkeiten, um über Brücken zu gelangen, wenn eine wg. Schiffen geöffnet werden muss


^ Pier in Blankenberge. Die Haltestelle hieß Pier, also stieg ich hier mal aus.


^ Pier in Blankenberge


^ Endstation am Bahnhof in Knokke

Wenn man meint, dass es in der Tram abends ruhiger wird, hat man sich komplett geschnitten: am Taktwechsel von 10 auf 20 Minuten fahren von Knokke nach Oostende 2 volle trams im 10min Takt und dann nur 1 im 20min Takt weiter. Da konnten dann nicht mehr alle einsteigen, und mussten 20min auf die nächste Tram warten. Sonst wars tagsüber, als ich gefahren bin, jedenfalls nie sooo extrem voll. Und noch nerviger wirds mit diesen blöden neuen trams, die nicht bimmeln oder klingeln wie die alten, sondern Alarmtöne haben, wenn die Türen offen sind oder jemand einen Haltewunsch ankündigt. Und wenn noch Leute im Einstiegsbereich stehen, kann’s schon mal sein, dass die beiden Türen in unterschiedlicher Frequenzen und Laut wie eine Feuersierene tüüüt tyyyyyt für 10-20 Sekunden machen. BOAH!! Ich hasse neue Trams, das wird nix mehr mit mir. Und im kurzen Küstenstück mit Meerblick fährt die Tram dann Vollgeschwindigkeit, weil gerade mal eine Haltestelle .. Um 21 Uhr war ich dann wieder am Parkplatz.

WCs scheinen in Belgien auch zumeist kostenpflichtig zu sein. Auf der Autobahn eines besucht, kostenpflichtig und lange Warteschlagen, wär aber ja eh nicht gegangen. (Stattdessen in die alte Plastikflasche gepinkelt und in den Müllkübel.) Wer mich nicht gratis aufs Klo gehen lässt, verdient nix an mir, also an der Raststätte morgens auch nichts gefrühstückt. Da lob ich mir die Raststätten in UK..

An der Küste scheint der Einheitspreis bei öffentlichen Toiletten 50 Cent zu sein – da verwende ich lieber bequem und ungestört im Auto mein Camping-WC und schmeiß mein stinkendes Sackerl in den nächsten öffentlichen Müllkübel. Selbst Schuld, liebe Gemeinde. Naja, zugegeben, das ist in Blackpool auch nicht viel einfacher. Gegessen hab ich auch nicht gerade viel, eine Portion Churros, die so viel war, dass ich nichts mehr anderes brauchte. Ah doch, irgendein panierter Hähnchen-Stick mit Pommes, da hatte es dann auch ein gratis WC für Gäste.

Übernachtet wird in einer Seitenstraße, die aber doch irgendwie auch eine Durchfahrtsstrecke für die Siedlung hier ist und zumindest bis 22.30h kam ca. alle 1 Minute ein Auto, also auch nicht so beruhigt, wie ich erhofft hatte, wird hoffentlich noch ruhiger. Wollte aber heute nicht mehr groß weiter suchen. Wobei ich eh nur ca. 2h morgen nach Brüssel brauch und das Museum macht erst um 13 Uhr auf. Wurde leider auch um Mitternacht nicht leiser – die Autos zwar seltener, dafür mit umso mehr Geschwindigkeit. Von den lauten Moepds gar nicht erst zu reden. Auch morgens nicht angenehmer. Kein Respekt..

Noch ein kleines Video der Museums-Tram:

.. und ein kleiner Dashcam-Zusammenschnitt:

(Fortsetzung folgt.)

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