NostalskiAlpsNord – Tag 1: Sa, 21.1.2017 – Riffelriss & Laber
Nächste Woche nahm ich mir Urlaub und hätte ursprünglich die Appennin-Sizilien-Tour machen wollen, da auch endlich mal wieder ausreichend Schnee am Ätna liegt. Allerdings waren mir die Wettervorhersagen zu instabil, sowohl für die Zwischenziele dieses WE, wie auch dann in Süditalien am Ende der Woche.
Daher nahm ich mir nur die direkte Woche (ohne Anhangtage) frei und überlegte mir Alternativziele. Polen/Tschechien wollte ich ja auch schon lang besuchen und die noch übrigen ESL sollten fast alle in Betrieb sein. Viel sinnvolles gibt’s aber ansonsten halt nicht und generell konnte ich mich nicht sonderlich davon überzeugen, denn die nahen Nostalgiegebiete in Bayern und Vorarlberg und der angrenzenden Schweiz hatten jetzt auch viel Schnee und waren in Betrieb und die sind mir die letzten Jahre ja etwas zu kurz gekommen, also entschied ich mich, ein paar Tage hier zu bleiben, dann für 2 Tage an den Vierwaldstädtersee und 2 Tage an den Genferseee zu fahren. Die zuletzt geplanten Skigebiete wären fast ausschließlich mit SL, alten 4er Gondeln, (kleinen) Pendelbahnen, Zahnradbahnen (3 Stück) und einem einzigen (Einer-) Sessellift ausgestattet gewesen.
Aber wie so meistens kam es dann doch noch etwas anders.
Eines der Ziele in Bayern sollte der Laber sein, wo ich zuletzt 2009 für kurze Zeit war. Einen ganzen Tag wollte ich da wieder nicht verbringen, also schrieb ich eine EMail an die Eckbauerbahn, wie der aktuelle Status hinsichtlich Ski in Gondel + auf Abfahrt ist – bekam aber keine Antwort. Im Alpinforum las ich die Tage, dass an der Zugspitze die Riffelriss-Abfahrt geöffnet wäre, die so selten offen ist, dass man sie egtl. mal mitnehmen sollte, wenn sich einem die Gelegenheit böte. Ich sah auf der Homepage nach, ob es noch den eigenständigen Riffelriss-Skipass gäbe, jawohl, 4 Fahrten kosten 28,- €, wobei die Zahnradbahn stündlich verkehrt und man somit die Abfahrt gemütlich angehen kann. Der obere Teil der Abfahrt (vom Tunnel aus) ist ja leider seit einiger Zeit stillgelegt – irgendwer erwähnte etwas, dass es an den neuen Zuggarnituren läge?!
Am Bahnhof Eibsee gab es genug kostenfreie Parkplätze und die erste Bahn war leerer als gedacht. Ski muss man, will man Riffelriss raus, immer mit in den Zug nehmen. Bei meinen 4 Fahrten fuhr ich 2x mit den neuen Zügen und 2x mit der vorherigen Generation. Die noch älteren erwischte ich leider nicht.
Zur Abfahrt muss man sagen, dass sie doch recht langweilig ist. Sehr leicht und mit Schiebe- oder Fußstrecken am Start, 2x am Ende und dann noch über den Parkplatz. Mit ein bisschen Fotostopps ist der Stundentakt der Zahnradbahn dann gar kein Problem mehr. Klar, es war praktisch nix los und der Schnee war toll.
(Fotos anklicken zum Vergrößern. Da meine neuere Cam derzeit auf Reparatur ist, musste eine meiner älteren Cams herhalten – daher auf dieser Reise keine ganz so gute Bildqualität.)
^ Fahrstrecke und POIs 21.1.-29.1.2017
A) Zugspitze-Riffelriss
B) Laber (Oberammergau)
^ In der neuesten Zuggarnitur der Zugspitz-Zahnradbahn
^ Bahnhof Riffelriss, oben die Bergstation der Pendelbahn
^ Abfahrt Riffelriss und die Stützen der Tiroler Zugspitzbahn
^ Riffelriss-Abfahrt und das stillgelegte Abfahrtsstück vom Tunnelfenster, sowie die Pendelbahn
^ Riffelriss-Abfahrt, am Anfang und Ende hat man leider einige Schiebe- und Bergaufstücke
^ Ex-SL?-Hang an der Talstation Eibsee
^ Die heute gesehene älteste Zuggarnitur…
^ .. und im Inneren. Glaub den bin ich in den 90ern damals gefahren.
^ Bahnhof Riffelriss mit Pendelbahn
^ Zoom Zugspitze mit den Pendelbahnen
^ Bahnhof Eibsee mit einem neuen Zug, sowie der Pendelbahn bis zum Gipfel
^ War das da die Station Tunnelfenster, wo man früher runterfahren konnte? War wohl das interessanteste und anspruchsvollste Stück der jetzt so kastrierten Abfahrt.
^ GPS-Track Riffelriss-Abfahrt (rechts) und Zahnradbahn (links)
Fazit: Wer auf der Zugspitze oben Ski fährt kann die Abfahrt nachmittags mitnehmen, aber 4 Fahrten mit dem speziellen Skipass sind grenzwertig und nicht wirklich empfehlenswert.
Wer was zum Einschlafen braucht, hier das Video zur Riffelriss-Abfahrt. Die Wanderstrecken in doppelter Geschwindigkeit.
Danach ging’s zum Laber, Nachmittagskarte um 19,- € und vom Seilbahner an der Talstation gleich mal auf meine Ski angesprochen. Mittlerweile ist die ehemals schwarze Abfahrt nur noch als Skiroute ausgezeichnet und die ehemalige Skiroute links herum wird im Plan nicht mehr aufgeführt. Ich wollte sie heute aber trotzdem fahren, hab den Einstieg oben aber knapp verpasst und fuhr irgendeine andere Variante. Generell muss man von den linken Varianten aber dann am Weg unten wieder einige Minuten lang schieben – und nach der ganzen Anstrengung an der Riffelrissabfahrt heute morgen hatte ich keine Lust mehr auf eine zweite Fahrt links herum. Die Hauptabfahrt war stellenweise etwas schneearm, aber hatte kaum Steine. Im unteren Bereich war’s etwas glatter, sonst griffig. Wartezeiten gab es keine, nur einmal musste ich eine Kabine abwarten.
^ Die Laberbergbahn kann man schwer in eine bekannte Gruppe stecken, handelt es sich doch um eine fixgeklemmte Zweiseilumlaufbahn mit 4 Kabinen à 11 Personen. (11-ZUB trifft es also irgendwie noch am ehesten)
^ Oben an der Stütze ist die Mitte, zwischen Berg- und Talfahrt wachsen mächtige Bäume
^ Oberer und steilerer Teil. Die linke Seilbahnrinne wurde von einigen befahren, mir schien eine Stelle etwas zu schwierig (steil + eng + schneearm)
^ Abfahrtsstart – nix zum Einfahren, hier geht’s gleich steil runter.
^ Abfahrt, im oberen Teil kann man ein bissl variieren
^ Eine der Abfahrtsvarianten im unteren Bereich der oberen Hälfte
^ Ebenso. Danach geht’s nach links
^ .. hier war es etwas schneeärmer.
^ Die engste Stelle der Abfahrt
^ Die engste Stelle der Abfahrt
^ Es folgt ein leichterer Waldhang bis zur Bahn, wobei es ganz unten noch eine Abfahrtsteilung gibt. Hier wäre etwas mehr Schnee schon gut gewesen.
^ Seilbahn. Bergfahrt ist links, fährt also im UZS.
^ Auf der linken Route im Rückblick, offiziell hätte man wohl da abbiegen sollen, aber mit dem Hund und den Leuten hatte ich da keine Gelgenheit für große Untersuchungen, also folgte ich den Spuren hier
^ .. und weiter und merkte doch bald, dass das falsch war und ich hätte abbiegen sollen.
^ Also fuhr ich bis zum Ende und bog dann da unten rechts ab, weil mir diese Schneise lt. Sat-Foto, das ich samt Abfahrtseinzeichnung dabei hatte, noch am ehesten wieder nach rechts zu gehen schien.
^ War aber ganz nett zu fahren, Pulver ohne Steine, auch den schmalen Schlauch da unten konnte man ohne zu schieben fahren, danach geht es über einen Weg nach rechts weiter
^ .. wo man dann in den Kessel kommt, den man, wäre man oben gleich richtig abgebogen, direkt erreicht hätte. Schön ist’s hier.
^ Ohne Anstrengung geht es dann weiter ..
^ Hier ist mit Gegenverkehr zu rechnen ..
^ .. aber dann kam sie halt doch, die lange Schiebeaktion. Und ich hab heut vormittag an der Zugspitze doch schon so viel geschoben, nerv.
^ Nach 5 Minuten ist nun gleich wieder die richtige Abfahrt erreicht.
^ Abfahrtsvariante im oberen Teil
^ Abfahrtsvarianten im oberen Teil
^ GPS-Track 21.1.2017. Anscheinend kommt man in der Mitte auch runter? Und landet dann halt wieder auf dem Schiebe-Weg. Kris würde vmtl. mehr als einen Tag benötigen, um hier alle Varianten abzufahren ;)
Fazit: Urig + nett, kann man wieder besuchen. Und dann links rum mal mit der richtigen Variante..
(Fortsetzung folgt.)