Argentera, 8.12.2014

8.12.2014 – Tag 3 – Argentera

Hmja. Mein gestriges Fazit, dass sich die weite Anfahrt gelohnt hat, würde für den heutigen Tag leider nicht gelten. Es war einfach viel zu voll heute. Wartezeiten an der DSB-Mittelstatio um die 10 Minuten, am SL oben 15-25 Minuten. Bin ihn dann auch nur 2x gefahren, da ich aber beim 2. Mal nachmittags doch wenigstens die normale Abfahrt fahren wollte, bin ich eben das Stück retour von der Talstation zur DSB-Abfahrt wieder aufgestiegen – waren dann anstrengende ca. 6 Minuten. Die Menge am Lift sah nicht nach viel aus, aber der Tellerabstand ist einfach zu groß – da könnten doppelt so viel Teller am Seil hängen. Hat also geschätzt abgezählt so um die 400 p/h.

Und auch die Sesselbahn fuhr aufgrund der talwärts fahrenden dann insb. nachmittags häufig sehr langsam. Im Gegensatz zu Pontechianale gestern durften – trotz mehr Schnee im Tal – die Leute nämlich nur mit abgeschnallten Ski talwärts fahren.

Die geschlossenen Talabfahrten waren unten auch etwas schneearm und leider waren die untersten Stellen wesentlich steiniger als gestern in Pontechianale – also trotz weniger Schnee ging das gestern auf den Grashängen wesentlich besser. Bin bei den Wartezeiten aber doch 3x die Talabfahrten gefahren, die letzte war dann dank einiger Beschneiungshügel wenigstens etwas besser.

Aber es gab auch ein paar nette Dinge, z.b. die steilen Offpiste-Wald-Varianten an der DSB – es gab wohl nicht viele Skigebiete, wenn überhaupt, wo man dieses WE auf so viel Naturschnee durch den Wald fahren konnte. Tageskarte kostete übrigens 19,- € und es wurde eine Alfi-QR-Code-Karte ausgeben, die Drehkreuze waren aber entfernt, so dass es nur als Sicht-Karte verwendet wurde. Muss man auch nicht verstehen ;)

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Bissl mehr Schnee wie gestern in Pontechianale, aber dafür waren die Hänge hier wesentlich steiniger und somit schlechter zu fahren


^ Parkplatz war recht voll für den eingeschränkten Betrieb heute


^ Wartezeiten an der Mittelstation 10-15 Minuten, je nach Geschwindigkeit der DSB und wie viel von unten kommen


^ Der genial gelegene SL Andelplan, Talstation links schaut nicht nach vielen Leuten aus, aber bei dem weiten Tellerabstand und vielleicht 400 p/h waren das um die 20 Minuten.


^ SL Andelplan


^ SL Andelplan


^ Abfahrt an der DSB, die linke Variante war renntrainingsmäßig geschlossen


^ Eine der noch geschlossenen Talabfahrten, die oberen und mittleren Teile gingen jedenfalls gut zu fahren.


^ SL Larici, könnte heuer durch die Streichung der VT wieder in Betrieb gehen.


^ Links und rechts der DSB bis zur Mittelstation ließ es sich heute sehr gut im Wald fahren


^ Offpiste, ganz schön steil.


^ Offpiste, ganz schön steil hier im Wald


^ Im Wald. Witzigerweise ist der Wald, wenn man mal drin ist, plötzlich viel lichter und unproblematischer zu fahren als wenn man ihn von außen aus betrachtet.


^ DSB und Offpiste


^ DSB und hinten SL Andelplan


^ Offpiste an der DSB, andere Seite


^ Und wieder im Wald


^ SL Andelplan


^ SL Andelplan. Unten der kleine Haufen an der Talstation – ca. 15 Minuten Wartezeit.


^ .. und wenn man am SL Andelplan nicht warten will, steigt man halt ca. 6 Minuten hier rauf und fährt an der DSB wieder ab.


^ GPS-Track, durch die vielen Wartezeiten und das vorsichtige Fahren auf den unteren Bereichen der Talabfahrten war das heute nicht viel. Die 2 Waldvarianten zur DSB-Mittelstation, die ich heute erstmals gefahren bin, waren aber sehr lohnenswert.

Für die Heimfahrt gibt’s ja mehrere Varianten, zum Glück bin ich in der Früh im Hotel noch die Varianten durchgegangen (in Google Maps), zzgl. Vergleich mit den Mautkosten (auf Viamichelin berechnet):

Ca. 7,0h und 36,30 € via Alba-Asti-Brenner
ca. 8,5h und 16,80 € via Pinerolo-Varese-Bernardino-Arlberg
ca. 8-8,5h und 14,00 € via Alba-Asti-Lugano-Bernardino-Arlberg
ca. 8,5h und 11,20 € via Alba-Asti-Milano-Maloja-Moritz, wobei diese wie üblich auch die kürzeste Strecke war.

Klarerweise entschied ich mich für die letzte Variante. Blöderweise fuhr ich vor Alba auf die Autobahn Cuneo-Asti, weil dort “Asti” angeschrieben stand, in der Meinung, sie wäre fertig gebaut – mööp, nächste Ausfahrt wieder runter und 70 Cent zahlen. Hat zeitmäßig nichts gebracht und wegmäßig wahrscheinlich sogar noch ein Umweg gewesen. Ärgerlich. Die kostenfreie Autobahn von Mailand nach Lecco bin ich in den letzten Jahren kaum mehr gefahren, sie ist mittlerweile baustellen- und kreuzungsfrei von Mailand aus 3-spurig ausgebaut und lässt sich nun gut fahren. Am Ende der Autobahn am Nordende des Comer Sees kommt dann aber das schlimmste Stück dieser Route, ca. 3 Stunden autobahnlos über Chiavenna, Malojapass und das ganze Engadin durch bis Landeck. Ab Scuol wirds ja etwas angenehmer, aber bis dahin ist das schon ein anstrengendes Gegurke und vom nördlichen Piemont kommend werd ich in Zukunft weiterhin bei meiner bevorzugten Varese-Bernardino-Arlberg-Variante bleiben.


^ Alpenglühen von der Po-Ebene

Auf einer Autobahnraststätte vor Milano hab ich noch gegessen (ca. 40 Minuten), und später im Vgl. zu meinem Navi noch 20 Minuten Zeit gut gemacht. Waren dann in Summe inkl. der Pause ca. 9 Stunden Fahrt, somit war ich um Punkt Mitternacht daheim und bin für die 3 Tage 1.510 km gefahren.


^ Im Autogrill


^ 6,80 für’s Tris di Primi, 1,30 für die 0,5l Mineralwasser und 0,70 für die Semmel macht 8,80 € – könnte schwierig werden, das auf einer deutschen oder österreichischen Raststätte um den Preis zu bekommen ;) Jedenfalls war ich pappsatt und froh, dass ich nicht an der Autobahnrastätte zuvor in den McDonalds gegangen bin.


^ Fahrstrecke und Ziele der 3 Tage 6.-8.12.2014

Jedenfalls habe ich mir auf der Fahrt einige Gedanken gemacht bzw. sind mir einige Zweifel für meine Winterpläne gekommen. Warum sollte ich egtl. dieses Jahr eine Skitour durch die Türkei machen, wenn es doch in Italien so viele Skigebiete nach meinem Geschmack gibt und die türkischen Skigebiete ja doch eher modern ausgebaut sind? Und ist es wirklich so sinnvoll, zwischen den 5 Tagen Weihnachtsfeiertage (voraussichtlich französische Alpen) und den durch inkl. 2.1.-Brückentag 5 Tage Neujahrsfeiertage (voraussichtlich Piemont) tatsächlich für 2 Arbeitstage heimzufahren? Ist ja egtl. genauso sinnlos wie umgekehrt für ein 2-Tages-Wochenende hier runter zu fahren?! Aber die 2 Tage auch noch frei nehmen und dann 12 Tage in dieser teuren und vollen und schattigen und häufig noch schneearmen Hochsaisonszeit gehen? Aber außer meinen kleinen piemonteser Skigebieten macht zur der Zeit eh keine andere Region wirklich Sinn… Also erst mal abwarten, ob noch etwas mehr Schnee in die niedrigeren Lagen kommt.

(Tour-Ende.)

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