Fahrt Bulgarien-Rumänien-Ungarn, 3./4.3.2010

“SOS.2010” Tag 12/13, 3./4.3.2010: Fahrt Bulgarien-Rumänien-Ungarn


(P-Q)

Um 16:30 Uhr fuhr ich von der Vitosha-6EUB in Sofija los, und hab mich für die “mittlere” Variante, also die Fähre Orjahovo-Bechet entschieden. Weil lt. Internet-Recherche die Fähre Vidin-Calafat auch mal 5 Stunden Wartezeit hat, wenn zu wenig los ist. Und günstiger sollte sie auch sein (Ha Ha). Und die Brücke bei Ruse ein ziemlicher Umweg gewesen wäre.

Mal kurz zur Entfernungsgeschichte: Ganz im Westen ist derzeit die Fähre Vidin-Calafat, hier soll eine Brücke gebaut werden. Die nächstmögliche Donauquerung ist diese Fähre Orjahovo-Bechet, Luftlinie 90km von Vidin entfernt. Und dann die nächste ist erst die Brücke in Ruse, Luftlinie 160km entfernt! Quasi wie Brenner-Tauern (160km, nur sind da noch ein paar Möglichkeiten dazwischen und natürlich alles mit Autobahnen verbunden, nicht so wie in BG/RO fast ausschließlich Landstraßen)

Die Straße rauf war problemlos zu fahren, leer, und in recht gutem Zustand, ganz ganz selten mal ein Schlagloch. Ab & zu standen ein paar Prostituierte am Straßenrand, die einen aufzuhalten versucht haben.


^ Auf der A2 zwischen Sofija und Botevgrad


^ Kurz nach der Autobahn bei Botevgrad noch 2×2-spurig, wird die E79 richtung Norden sehr schnell 2×1-spurig.


^ Vmtl. ein Stausee, nähe Vratsa

Somit war ich einigermaßen pünktlich um 19:15 am Hafen. Aber ab jetzt wurde es abenteuerlich! Never ever again fahr ich hier mit der Fähre über die Donau!!!

Der Reihe nach. Grenzstation Bulgarien, OK. Paar Meter weiter: Aussteigen. Fährtickets in der Halle kaufen, 3 Schalter. 23,- Euro + 3,- Euro für eine Person oder sonstwas, macht 26,- Euro, inkl. Name und Kennzeichen. Dafür bekommt man auch 3 abgestempelte Belege in A5, ein Blatt wird gleich abgelegt, 2 bekomm ich mit, 1 davon muss ich beim Auffahren an die Fähre abgeben. Himmel ist das kompliziert, in Norwegen fährst hin, zahlst direkt vom Autofenster an einem vorbeilaufenden Bediensteten, kriegst nen kleinen Beleg, fährst auf die Fähre rauf und auf der anderen Seite der Fähre wieder ab.


^ Heftig viel Papierkram und heftig teuer (26,- € ) für die kurze Donaufähre in Orjahovo. In Norwegen fährst hin, wartest bis der Einweiser am Fenster vorbeikommt und zahlst dein Ticket….

Heftiger Bürokratismus hier für die paar Meter über die Donau, wobei die Fähre auch noch schräg fährt, damits mehr Sinn macht, sonst wärs ja viel zu kurz. Zum Glück kam die Fähre gerade an, die LKWs fuhren bereits runter.


^ Die Donau ist hier nur 640m breit, die Fähre fährt aber 2km und man benötigt für Verladung+Überfahrt 45 Minuten!


^ Warten auf die Fähre (wenigstens nur 10 Minuten, wird gerade ausgeladen)

Die Auffahrt auf das Schiff – abenteuerlich! Statt einer Rampe auf ganzer Breite gibts für jede Räderseite eine ca. 50-80cm breite Rampe. Oh Mann, jetzt bloß nicht mit einem Rad danebenfahren. Nicht nur dass das den Verkehr aufhielte, es würde auch mein Fahrzueg beschädigen und mich ggf. an einer Weiterfahrt hintern!

Oben auf der Fähre die nächste Überraschung: Sämtliche Fahrzeuge werden gewendet. Auch die LKW. Die Fähre ist breit für 2×3 LKW-Spuren. Und die müssen hier alle wenden. HILFE IST DAS EIN SCHWACHSINN!!! Die Fähre hätte nämlich auf der anderen Seite auch Rampen, man könnte also gerade aus durchfahren. Was das Zeit dauert!! Braucht natürlich ein paar Einweiser, die die LKWs praktisch milimetergenau wenden. Zwischen linker und rechter Seite ist dann auch noch eine Stufe, über die die LKWs fahren müssen, was auch manchen Brummifahrer sichtlich Nerven gekostet hat.


^ Auf der 6-spurigen Fähre müssen alle LKWs wenden, weil .. keine Ahnung, die Fähre hätte auf der anderen Seite auch Rampen.


^ Schiffsbrücke


^ Bin mir nicht sicher


^ Bin mir nicht sicher

Um 20 Uhr legte die Fähre endlich ab, um 20:15 kamen wir bereits auf der anderen Seite an.

Und jetzt wurde es so wirklich abenteuerlich. Die 2 Mini-Rampen für jede Reifenseite waren nämlich nicht genug, genau danach folgten nochmal 2 Mini-Rampen, die man fahren musste, die noch schmäler waren und im Wasser endeten!

2 Einweiser hatten aufgepasst, wo man hinfährt, der eine deutete nach rechts, der andere nach links, verstanden hab ich beide nicht, schlussendlich hat der eine durchs Fenster mein Lenkrad in die seiner Meinung nach richtige Position gestellt und der andere hatte dann gedeutete ich sollte gerade runterfahren. Ich war dann der Meinung, ich sollte da etwas schneller runter fahre, getreu dem Motto, wennst jetzt auf einer Seite mit dem Reifen abrutscht, solltest durch die Restgeschwindigkeit wenigstens heile unten ankommen.

Womit ich aber nicht gerechnet hab: Die Rampen gingen ordentlich tief ins Wasser! Jetzt wurde es also noch abtenteuerlicher. Das Wasser war hier gut und gern 25-50cm tief!! Quasi blind durchs Wasser fahren, hoffend dass das Auto keinen Wasserschaden nimmt, dass keine Schlaglöcher sind, Gas gebend, damit man schneller durch ist, auch wenn das Wasser bis auf Windschutzscheibe spritzt und froh seiend, dass ich keinen tiefergelegten Sportwagen hab und sich fragend, was jetzt ein Motorradfahrer gemacht hätte?

Im Trockenen angekommen erst mal durchschnaufen, Motor abstellen, Fotos machen.


^ Der Schock meines Lebens – auf 2x 2-spurigen Rampen (die unteren 2 sieht man ja fast nicht, die sind ja fast komplett im Wasser!) von der Fähre runter und durch ca. 20-50cm tiefes Wasser fahren!


^ .. durch diese riesige und tiefe Wasserpfütze – kann man das noch Pfütze nennen? – musste ich fahren. Zum Glück hab ich keinen tiefergelegten Sportwagen :)


^ Hafen

50-100m auf befestigter Straße weiter kommt man zum Posten für die Straßenmaut. Also eine kleine Baracke, eine steht draußen, passt auf, dass auch jeder reingeht. Also Auto abstellen, reingehen … 3 Bedienstete, der Raum komplett verqualmt. Touristi oder so sagte die 4., die draußen stand. “1 Week” sag ich. “Auto Paper ” (oder so). Fahrzeugpapiere? Ok, muss ich erst holen.


^ .. aber erst mal in dieser verqualmten Baracke die rumänische Straßenmaut kaufen. Danach kam noch der Zoll.

Zurück zum Auto und wieder in die Baracke. Einer der LKW-Fahrer diskutierte mit dem einen Bediensteten, weil er wohl nicht wusste, dass man in RO eine Straßenmaut zahlen muss?! Egal. Ich geb meinen Fahrzeugschein dem linken Bediensteten, der der rechten Bediensteten mit der Zigarette in der Hand meinen Namen und das Kennzeichen durchsagt, das sie in einen 10 Jahre alten IBM PC einklopft. Am PC gegenüber ist ein Spiel geladen. Der hinterste Mann, der steht, kramt die Wochenvignette aus einer großen Packung heraus, der linke locht sie und kassiert die 3,- Euro, dann muss ich noch warten, bis die Quittung am alten Nadeldrucker ausgedruckt ist. 3 Leute machen die Arbeit von einem? Manch Eigenheit aus dem Kommunismus scheint noch tief verankert zu sein?!

So albern das alles, das ich nur noch lachend zum Auto gehen konnte und die Vignette aufgeklebt hab. Unten links, im Gegensatz zu Bulgarien unten rechts.

Wieder 100m weiter gefahren kommt man an den Grenzposten. Ein junger Rumäne wollte den Ausweis und mal wieder den Fahrzeugschein sehen. Und ich musste den Kofferaum aufmachen (also wieder Aussteigen). Hat bissl hier und da hingeschaut, war ihm ob des Chaos wohl doch zu nervig, eine Komplettinspektion zu machen. “Guns? Pistols? Drugs?” fragte er mich – ich konnte mich einem Grinsen nicht verkneifen “No…. I’m clean” … ok, wieder eingestiegen. Noch kurz nachgefragt, ob mein Radio DVD abspielen könne? Nein, nur MP3. “Gute fahrt” und bye.

Nach weiteren 100m verging mir dann das Grinsen. Wieder stehen bleiben und aussteigen und zu einem Häuschen am rechten Rand gehen. Hafenbenützungsgebühr muss man hier zahlen. Lt. Anschlag m. E. nur € 6,- aber es wurden mir 10,- € abgeknöpft, wohl keine Lust gehabt, Rückgeld rauszugeben. Kennzeichen konnte die Bedienstete selbt ablesen. Dazu wurden wieder 4 (!) Belege ausgefüllt und abgestempelt, 2 hab ich bekommen, 2 waren wieder für die Ablage. Die Schranke öffnete sich und ich kam hier endlich raus! Für läppische 3,- darf man eine ganze Woche auf allen Rumänischen Straßen fahren, aber die paar Meter Hafen hier kosten 10,- ?!?

36,- Euro und eine Stunde für diese popelige Donauüberfahrt, ich fass es nicht.

Von einem Hotel war hier am Hafen und weiter in Bechet aber weit und breit nix zu shen, also die Straße ins ca. 70km entfernte Craiova rauf, das ist eine größere Stadt, da wird schon was sein. Die Straße war meist in recht gutem Zustand, Schlaglöcher gab’s nur sehr sehr wenige, meist konnte man gut mit 80-90 km/h dahin fahren. Allerdings etliche Ortsdurchfahrten und die Ortschaften hier in RO sind sehr lang, sehr ähnlich, sehr schlecht beleuchtet, kaum Geschäfte/Bars etc., oft eine Tankstelle am Ortsende, einige Menschen am Straßenrand, auch unbeleuchtete Fahrradfahrer und ein unbeleuchtetes Pferdefuhrwerk. Also aufpassen muss man da schon.

In Craiova ein bissl nach gut Glück gesucht und gefahren und hier und da ein Hotelschild gefunden. Und jetzt wird’s schon wieder albern, das erste Hotel, ***, das ich gegen 22 Uhr gesehen hab und in dem ich nun bin, ist genau gegenüber der Rumänischen Ford Fabrik! (Hintergrund-Info: Ich arbeite ja bei einem Ford-Händler, ich hab vor 2 Wochen noch gescherzt, dass ich ja nach Rumänien fahr und vielleicht im neuen Ford Werk vorbeikomm, aber ich hatte keine Ahnung wo das ist, noch nicht mal in welcher Stadt, und jetzt, gerade mal 1 Stunde in Rumänien, komm ich ganz zufällig dran vorbei bzw. übernachte auch noch gegenüber in einem Hotel, das zu einem Ford-Händler gehört, oder umgekehrt.)

Dadurch ist das Hotel natürlich etwas teurer, 55,- € kostet das EZ mit ÜF, WLAN inklusive. Um ca. 1,- Euro noch ein Sandwich (einen Toast) gekauft, damit ich heute noch etwas warmes in den Magen bekomm.


^ Hotel-Zimmer. Den leckeren Toast links gab’s um 4,- Lei, also ca. 1,- €

Mangels Lei und Euro-Rückgabegeld geht’s diesmal ausnahmsweise auf Kreditkarte. Was wieder eine Menge Papierkram zur Folge hatte. Die Hotelrechnung wurde 3x gedruckt und musste von mir 3x unterschrieben werden, der Kreditkartenbeleg 2x und 2x zur Unterschrift, eine Rechnung und einen Kreditkartenbeleg bekam ich dann. Die Bürokratie hier in RO scheint ja eklatante Ausmaße zu haben.

Das Frühstück entsprach den Hotelkosten dann nicht ganz, es gab weder Kakao noch einen vernünftigen Saft, stattdessen eine zuckersüße Ananaslimonade oder so ähnlich. Immerhin gabs Milch und Schoko-Cornflakes, also hab ich mir meinen Kakao eben selbst hergestellt ;)


^ Hotel in Craiova


^ direkt gegenüber Ford Romania


^ Straßenbahn vor Ford in Craiova. Straßenbahnen müssen hier im Osten hübsch was aushalten, weil die Schienen arg krumm sind…


^ Straßenbahn in Craiova

Gegen 9 Uhr kam ich weg, und ich konnte mich nicht so genau entscheiden, welche Strecke ich fahren sollte und ob ich noch Skifahren soll oder nicht. Himmel war bedeckt aber trocken, aber in RO ists ja oft so, wenn nicht genug Skifahrer da sind, bleiben die Lifte aus. Streckenmäßig hatte ich prinzipiell 2 Möglichkeite: Via Szeged oder via Oradea. Kilometermäßig und von den Routenplanern her auch zeitmäßig sollten beide recht gleich sein. Also die letztere probiert, gäbe mir auch die Möglichkeit, evtl. noch Skifahren zu gehen oder an den Liften in Straja bzw. Parang vorbei zu fahren.

Die Strecke hinauf zog sich allerdings extremst. Mehr als 50 km/h Durchschnitt waren nicht drin, obwohl es viele lange Strecken ohne Schlaglöcher gab und man auch manchmal mit 100 km/h fahren konnte und man LKWs recht schnell überholen konnte, da die Strecke weitgehend recht gerade und wenig Verkehr war. Aber schon durch Craoiva fährt man ziemlich lang, das ist doch eine größere Stadt, die Straßen 2×3-spurig, ein heilloses Durcheinandergefahre, wie in Italien oder schlimmer, alle paar Meter ein Zebrastreifen, sogar einen KFC hatte es hier, ….. und es gab noch einige Städte, durch die ich durchmusste.


^ Sogar einen KFC gibt’s hier in Craiova!


^ Andere Straßenbahn in Craiova, leicht überfüllt…


^ Andere Straßenbahn in Craiova. Kommt wohl aus Dresden, oder hat Craiova zufällig das gleiche Logo? :)


^ Industrie kurz nach Craiova


^ Stillgelegte Industrieanlage


^ Stillgelegte Industrieanlage


^ Stillgelegte Industrieanlage


^ Stillgelegte Industrieanlage


^ Stillgelegte Industrieanlage

Die Dörfer sind ebenfalls oft kilometerlang, haben keine Seitenstraßen, die Häuser oft nur einstöckig und mit Garten weit auseinander, zwischen Haus und Straße ein Wassergraben (Abfluss?) und darüber schmale Brücken, wo sie mit ihren Autos rüberfahren. Hei, da würd ich mich nicht drüber trauen :)


^ Rumänisches Dorf um 9:03 Uhr


^ Rumänisches Dorf um 9:22 Uhr


^ Rumänisches Dorf um 9:43 Uhr


^ Rumänisches Dorf um 9:50 Uhr. Schauen alle recht ähnlich aus, sehr lang gezogen und nur selten Nebenstraßen

Geschwindigkeitsbeschränkung scheints in diesen Dörfern aber keine zu geben, ich wurde zumindest trotz 70-80 km/h des öfteren überholt. Trotzdem war ich erst gegen 12:30 oder 13 Uhr in Petrosani, Schnittpunkt zwischen Straja und Parang. Gefühlt viel zu spät, keine Zeit da um die Skigebiete zu suchen, nach Rumänien muss ich eh nochmal, da bringts nun auch nix, da heut noch auf gut Glück vorbei zu fahren.


^ Rovinari


^ (In irgendeiner Stadt, wo es O-Busse gibt)

In irgendeiner Stadt nachmittags hielt ich am McDonalds, interessanterweise passt da ein Parkplatzwächter auf. Big Mac Menü mit Pommes und Cola unverschämt günstig, 10,- Lei, umgerechnet also ca. € 2,50! Normal kosten die Menüs glaub ich um die 14,- Lei, also ca. 3,40 €. Da es aber nix spezielles hier gab, nur das übliche, auch kein Aktions-Burger, der mich gereizt hätte, bin ich wieder gegangen – das kann ich in Innsbruck auch essen.


^ Tristesse


^ Also der vor mir übertreibts gewaltig, so tief sind die Schlaglöcher hier auch wieder nicht ;)


^ Einige Brücken haben hier den Anschein, als würden sie auf dem Kopf stehen :)


^ Nette Schlucht-Straße


^ Eisenbahn und Straße


^ Karpaten


^ Weg mit den orangen Lampen, her mit den Countdown-Timern!


^ Mal wieder ein halb verfallenes Industriegelände


^ Halbverfallene Industrie


^ Das Skibusnetz von Flims-Laax geht ja ordentlich weit :)


^ Vogelschwarm


^ Zwischendrin gab’s auch eine Ortsdurchfahrt auf Pflaster. Immerhin, hat weniger Schlaglöcher, da es einfacher ausgebessert werden kann.


^ Wie die meiste Zeit seitdem ich in Griechenland bin, kann ich das Navi nur zur Positionsbestimmung verwenden. Straßenabdeckung mangelhaft, nicht mal die E-Straßen sind komplett….


^ Im Sommer wohl häufiger anzutreffen auf Rumäniens Straßen: Pferde-Fuhrwerke

Bis ich dann in Oradea, kurz vor der ungarischen Grenze, war, war’s 17:30 Uhr. Wenn’s schon in Craiova einen KFC gibt, hier vielleich auch? IPhone ausgepackt, auf kfc.ro gegangen. Yep, im Lotus Center ist einer. Mit Google Maps gesucht, voilà, genau in Verlängerung von der Straße wo ich herkomm ein paar Kreuzungen weiter, einfach zu finden und Abendessen gerettet.

Auch hier gab’s wieder mehrere Parkplatzwächter am Einkaufszentrumsparkplaz. KFC innen recht zackig gefunden, das 2’er Menü in large (2 Hähnchenteile, Pommes, 0,5er Cola und zusätzlich ein Coleslaw, leider auch nicht so gut wie in DE, aber noch besser als in UK) hat 19,10 Lei gekostet, also ca. € 4,70. Für unsereins alles sehr günstig hier.

Natürlich musste ich auch noch kurz in den Carrefour schauen, wenns schon den französischen Supermarkt hier gibt, wollte aber nicht viel kaufen, da ich ja so viel in BG eingekauft hatte. Eine 2,5l Coca Cola light (um umgerechnet 1,- €!) und ein paar wenige Schokoriegel sind’s noch geworden, von den französischen Naschsachen gabs leider nix, die weiteren Preise hatte ich mir mangels Zeit auch nicht angesehen.


^ Straßenbahn in Oradea

Weiter über die Grenze nach Ungarn, etwas Wartezeit gehabt. Vor und nach der Grenze zig kleine Stände, die HU-Vignetten verkauft haben. Fand ich irgendwie kurios. Hab’s mir nach der Grenze gekauft, um 40,- Lei. Keine Ahnung ob ich mit Euro bessr dran gewesen wäre, da ich mir aber 400,- Lei heute früh aus dem Automaten gezogen hatte, hatte ich noch genug Lei übrig. Hoffentlich halten sich die einigermaßen bis ich wieder nach RO komm :) Anfühlen tun sie sich ja komisch, eher nach Plastik als nach Papier. Man kann sogar durchschauen – witziges Geld.


^ Vor und nach der Grenze zu Ungarn stehen 20-50 derartige Vignettenverkaufsgeschäfte.


^ Rumänische Lei mit durchsichtigem Papier

Die ca. 50?km bis zur Autobahn nach Debrecen zogen sich auch wieder, weil laufend LKW vor einem nur 70 fahren und ich extrem schwierig die Enfernung des Gegenverkehrs in der Nacht einschätzen konnte und so nur selten überholte.

Dann, nach 11 Stunden Netto-Fahrzeit (also ohne den KFC-Ausflug) auf schlaglöchrigen und kurvigen Landstraßen war ich endlich wieder auf einer Autobahn. Bzw. eigentlich ja noch mehr Stunden, wenn ich den gestrigen Tag noch dazu rechne.

Allerdings war’s trotz der einen Bonus-Stunde durch die Zeitumstellung (Ungarn hat ja “unsere” Zeit) schon viel zu spät. Eigentlich hatte ich vor, mir unterhalb des Loiblpasses ein Zimmer zu suchen und morgen Zelenica zu fahren. Oder minimum ins Burgenland zu kommen und dort ein Zimmer zu suchen. Tja. Um 21 Uhr hatte ich 50km vor Budapest das erste Motel an der Autobahn entdeckt, und mich dort einquartiert – 50,- € inkl. Frühstück ab 7 Uhr, ohne Wifi, ohne TV, extrem eisenhaltiges Leitungswasser, schon ein Tropfen des Wassers und man meint man lutscht an einer verrosteten Eisenstange. Kann ich nicht mal zum Mundspülen nehmen.

Der Geruch im Bad war auch sehr eigenartig, eine Mischung aus Fäule oder komisch riechendem Desinfektionsmittel?!

Innsbruck wäre von hier ungefähr gegen 4-4:30 Uhr erreicht. Ich weiß nicht, ob ich über die Szeged-Strecke so viel Zeit gewonnen hätte, aber mein ur-ur-ursprünglicher Plan, am Sonntag in RO irgendwo bis Mittag skizufahren und dann ca. 12-14h nach Innsbruck zu fahren, kann ich mir wohl auch für meinen nächsten RO-Besuch abschminken, da hätte ich wohl tatsächlich nur wenige Stunden auf der Autobahn schlafen können.

Von hier aus bis Zelenica sind’s lt. Navi noch gut 6-6,5 Stunden, und wenn ich hier um 7 frühstück werd ich kaum vor 14 Uhr dort sein. Blöderweise hab ich momentan überhaupt keinen Plan, was es zwischen Wien und Slowenien noch an interessanten Skigebieten gäbe und das jetzt über Bergfex raszufieseln bei Auslands-Internet-Verbindung wird teuer…

Das Frühstücksbuffet war durchaus ausreichend (in Summe), Schwerpunkt allerdins warme Speisen. Spiegeleier, Rühreier, Rühreier mit Speck, Rühreier mit Pilzen (oder was auch immer), Weißbrot mit Eikruste, dünne gegrillte Würste, dicke gegrillte Würste, dünne gekochte Würste, dicke gekochte Würste, dicker fetter Speck und Fischstäbchen (oder Chicken Sticks? Nicht probiert), auch Senf und Ketchup stand parat, 7 verschiedene Säfte u.ä., aber nur eine Marmeladensorte, kein Käse, kein Müsli/Flakes, keine Süßspeisen, und ob das eine ein Joghurt war oder Mayonnaise mit irgendwas drin, ich habs nicht probiert…

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