Brodsworth House & Gardens, 27.6.2024 / Schöne Räume, interessanter Garten

Do, 27.6.2024

.. also dann ab in den Norden, wenn in Crich keine anderen Straßenbahnen fahren. Ziel war heute Brodsworth House & Gardens, das im English-Heritage-Pass inkludiert ist und im Gegegensatz zu einem nahen Castle einen eigenen Parkplatz hat. Zuerst etwas übers Land gefahren, um die Fahrzeit zu verlängern (BatterIe nachladen, bin ja fast leer), dann über die Autobahn, als es städtischer wurde.

Nach Bolsover vorgestern, Brodsworth heute, Beamish übermorgen und ein paar Tage darauf auch noch Belsay, warum muss das momentan alles mit B anfangen, verwirrend ;)

Ein Lidl war auf dem Weg und eine Autobahnraststätte mit KFC (für eine Snack, denn ich müsste ja abends die Currywurst machen). Ein Burger King war auch daneben und ich hab mal durchgesehen, was es so kostet. Viel zu teuer. Ein “kleiner” Doublecheesburger mit Bacon beim BK 6-7£. Spinnen doch. Aber auch der KFC hier. Die Snackbox beim KFC (z.B. 1 Höhnchenteil + Pommes), die sonst 2,99 kostet in den “normalen” KFC, hier über 4! Tja, dann halt nur das gratis WC ohne Gegenleistung benützt.

Um 12:30 kam ich am Schloss an. Obwohl die Öffnunsgzeiten bis 17:00 angegeben sind, ist ds “Haus” nur bis 15:30 offen und letzter Einlass 15:00, also dann gleich mal da rein. Interessiert mich ja eh mehr als die Gärten.

Selbst, wenn man sich etwas mehr Zeit lässt, ist man in ca. 1h durch. Leider sind nicht alle Bereiche offen.


^ Brodsworth House and Gardens, vom Äußeren des Hauses bin ich ja etwas enttäuscht


^ .. aber der Eingang ließ auf ein schönes Interieur hoffen


^ .. gleich mit einer schönen Decke, wobei ich die Mischung aus Weiß und Gold eher langweilig, weil kontrastarm, finde.


^ WC


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^ Die Tapete gefält mir


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^ Fliesen


^ Der große Treppenaufang ist gesperrt


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^ Interessanter Kerzenständer


^ Auch hier eine interessante 3D-Decke


^ Die halbhohe Uhr spielte um 13 Uhr ein Glockenspiel


^ Nö, also den fetten Rahmen bei so einem kleinen Bild, das gefällt mir nicht.


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^ Fliesen und Teppich mit zueinander passendem Muster. Das muss man auch erst mal finden


^ Billard-Zimmer


^ Billard-Zimmer


^ Man beachte auch den Einzelsitz auf der langen Bank


^ Schön bemaltes Stained-Glass-Fenster


^ Der wohl herrschaftlichste Raum


^ mit einem krassen Kronleuchter und einer noch krasseren Decke ;) Ich mag kein Kronleuchterfan sein, aber das Relief darüber gefällt mir schon.


^ Überhaupt schon wieder so eine schöne 3D-Relief-Decke, auch an den Kanten. So langsam find ich meine grün gestrichene Decke daheim langweilig ;)


^ Bibliothek mit sehr vielen alten Büchern


^ Die vielleicht schönste Tapete, die ich je gesehen hab. Auch hier gilt: Ich war in den letzten mind. 30 Jahren kein Tapetenfan und fand (und finde immer noch) die braunen und orangenen 70er Tapeten hässlich, aber so ein extrem gemustertes und vergoldetes und farbiges Ding gefällt mir, insb. auch wegen des dunklen Blaus. Wusste gar nicht, dass es solche Tapeten überhaupt gibt bzw. gab! Ist ja quasi ein Gemälde, ein Kunstwerk für sich. Unpassend find ich aber die bunten Vasen davor.

(Wie schon in Bolsover bei der Wandvertäfelung, kommt das glitzernde Gold auf den Blidern natürlich immer nicht so schön rüber wie vor Ort.)


^ Im oberen Stock schaut die Sache weniger schön aus


^ .. bis auf das Fenster da hinten ;)


^ Private Zimmer im OG


^ Blick auf den Garten. Nein, nur auf einen kleinen Teil des Gartens!!


^ .. interessant geformte Hecken und andere Büsche


^ Falt-Fensterladen innenseitig auf ganzer Höhe


^ Kuppel im großen Treppenaufgang


^ Gang im OG


^ Hier gehts zum Bedienstetenflügel (Servant’s Wing). Im 19. Jhdt. war Personal und Arbeit günstig, daher konnten sich die wohlhabenden Familien mehr Personal leisten, hier um die 17, die nur fürs Haus zuständig waren, nicht für den Garten! Nur ein halber Tag in der Woche war frei.

Später noch nachgefragt, für den Garten waren wohl “eher 100” beschäftigt, die aber von außerhalb beuaftragt wurden und nicht auf dem Grundstück wohnten, im Gegensatz zu den 17 Bediensteten, die ja im Haus wohnten.


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^ Eines der Schlafzimmer der Bediensteten


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^ Bedienstetenflügel – Plan im Erdgeschoss; es gab noch einen Keller


^ Altes Telefon


^ Küche


^ Die große Küche hat auch ein Kuppelfenster und somit Taglicht von oben


^ Knife Cleaner / Messerreiniger

Da ich den Knife Cleaner die letzten Wochen schon öfters gesehen hab, hab ich da mal nachgefragt, wieso für die Messer ein eigener Reinigungsapparat erfunden wurde, aber nicht für Löffel oder Gabeln.

Die Frau meinte, dass es damals noch kein Edelstahlbesteck gab und vmtl. weil das Silberbesteck anlief und wieder schön glänzend sein sollte, gab es im Keller einen eigenen Raum, in dem die jüngsten Diener stundenlang damit beschäftigt waren, die Messer zu reinigen, wobei sich das so anhörte, als wären sie auch vor der Erfindung dieser Maschine nur zum Messerreinigen dort unten gewesen …

Von der Funktionsweise her konnte man in das Gerät natürlich keine Gabeln oder Löffel reinstecken bzw. wären die dann vmtl. nicht sauber geworden, eine solche Maschine scheint wohl nicht gebaut worden zu sein bzw. kam dann vermutlich eh bald silbernes, nichtrostendes Stahlbesteck.

Der Garten war dann interessanter als gedacht, weiter hInten mit Hügeln und Tälern und Brücken und hohen Heckenabschattungen, verwinkelt, verschiedene Abteilungen.


^ Von außen


^ Gartenbereich, der hinter dem großen Rasen (der direkt vorm Haus ist) kommt. Wer jetzt denkt, gähn, Garten interessiert mich nicht, verpasst allerdings …


^ … diesen schmalen Weg durch hohe Hecken ..


^ .. zu einem weiteren Garten dahinter, der wie eine “Glen” wirkt


^ .. und dieser ist nett 3-dimensional angelegt


^ .. also mit oberen und unteren Wegen und Brücken und so’n Zeug.


^ Das gefällt mir schon eher


^ Blick zum Haus


^ Die lange Gerade war für Bogenschießen


^ Und noch ein ganz anderer Garten


^ .. wieder mit diversen Wegen rauf und runter


^ Ein Klohaus gibts auch


^ Die Kirche dahinter gehört nicht zum Haus


^ Und in der Mitte diese unglaublich geformten Hecken und Büsche


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Ich wollte dann nochmals das Haus in umgekehrter Richtung erkunden, da man beim Eingang ja gar nicht gesagt bekommen hat, dass man am Eingang nicht wieder rauskommen würde, somit ich den Eingangsbereich gar nicht sooo genau angesehen hatte. Aber mir wurde von den “Bediensteten” gesagt, dass das wahrscheinlich nicht erlaubt sei und der Eingangsbereich ja um 15 Uhr geschlossern würde und warum denn überhaupt, worauf ich meinte, dass ich das Haus lieber mit den schönen, prunkvollen Zimmern als letzten Eindruck verlassen möchte, nicht mit den schäbigeren Bedienstetenräumen.

Die 3 stimmten mir teilweise zu, eine meinte aber, dass die lokale Bevölkerung den Dienstbereich interessanter fände, weil sie sich mehr damit identifizieren würden, weil ihre Vorfahren eben eher aus dem Dienstsektor kämen.


^ Von der Seite ist das Haus etwas schöner als von der Gartenseite


^ Und noch ein umfangreicher Baum

Um 15:30 dann wieder am Auto gewesen und selbiges noch etwas auslüften lassen, Solarpanel auf’s Dach, heute jedenfalls sehr windig. Einen Nachtplatz brauch ich ja auch noch. und ein Zwischenziel für morgen. Also erst das Zwischenziel und dann schauen, was es für brauchbare Plätze auf dem Weg irgendwo gibt. Ist ja weiter weg, also viel Auswahl, muss man halt schaun, wo der Umweg noch akzeptabel ist.

Bisschen Stauumfahrung auf der Autobahn(baustelle) noch eingetragen, aber den Rest muss ich auf der AB bleiben, weil durch Leeds oder York will ich nicht durchfahren müssen.


^ Die Landschaft wird nun hügeliger


^ Parkplatz mit Schafen

Ausgerechnet heute, wo es nicht mehr so warm ist, hab ich einen stürmischen Parkplatz in den Bergen, daher die Fenster nur noch einen Spalt offen gelassen, vielleicht brauch ich später noch etwas von den aktuellen 26°.

Und ausgerechnet heute, wo ich so spät dran bin (18:45), muss ich noch kochen .. aber die in DE gekaufte, gekühlte Currywurst-Fertigportion muss weg.

Eigenartig: obwohl mein Kühlschrank auf 6° gestellt ist, war das restliche “Nudelwasser” (also stilles Mineralwasser derzeit) teilweise gefroren. Anscheinend kann ich bei den hohen Temperaturen draußen auch etwas wärmere Temperaturen am Kühlschrank einstellen, weil er falsch misst…


^ Currywurst aus DE und Baguette aus UK. Das “Anders als du denkst” ist ja etwas irreführend, weil man damit heutzutage annimmt, dass es nicht aus Fleisch, sondern vegetarisch ist. Aber auf der Zutatenliste wird Fleisch angeführt. Was genau dann so anders sein soll, weiß ich nicht.

Eigentlich hätte ich ja weder zum Kochen noch fürn PC genug Strom gehabt, aber heut doch die Bilder fürn nächsten Bericht bearbeitet. Eine gute Stunde fahr ich morgen noch bis Beamish, wo ich ca. SA-MO bleiben möchte. Viel mehr wird strommäßig wohl eh nicht gehen…

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