Koralpe, 3.12.2022

Sa, 3.12.2022

Von den anscheinend 3 Skigebieten der Kärnten/Osttirol-Karte, die schlussendlich dieses WE aufgesperrt haben, ist eines davon praktischerweise fast direkt vor meiner Haustür, die Koralpe. Allerdings ist nur der kürzeste der 3 SL mit einer blauen Abfahrt offen – und auch nur WE-Betrieb derzeit.

Ich ließ mir morgens etwas Zeit, weil gar so dichter Nebel war. Zwischen 10 und 11 Uhr am Lift zu sein, reicht ja eh. Endlich mein erster Skitag auf der Koralpe.

Erst gab es etwas blauen Himmel, dann aber die meiste Zeit leichten Nieselregen. Blieb ca. 2-2,5 Stunden, was lt. Tracker 17 Abfahrten waren.


^ Pistenplan, jetzt ohne die 4KSB. Offen ist dieses WE der Raiffeisenlift mit Abfahrt 6. Und der Seillift (Übungslift)


^ Talstationen


^ SL Raiffeisen/Steinschneider


^ SL Steinschneider/Raiffeisen


^ Der linke SL Steinschneider macht hier die Kurve und geht weiter hinauf, der SL Raiffeisen endet hier. Sichtmäßig wäre der linke heut eh nicht lohnenswert gewesen


^ Heute offene Abfahrt 6


^ SL Hipfl, im unteren Bereich scheint die Schneehöhe an den Abfahrten doch etwas weniger als gedacht


^ Der Seillift verbindet diesen zusätzlichen Parkplatz, machte heute Vormittag aber noch Probleme


^ Heute offene Abfahrt 6. Wie üblich bei wenig geöffneten Pisten fahr ich dann immer 1x links, 1x mittig, 1x rechts und wieder von vorne.

War zwar ganz nett, endlich mal wieder SL fahren, Wartezeiten gabs auch nur selten in Form von 1-3 Bügel, aber .. für mehr als ein paar Stunden oder für zwei Tage “a weng weng”, wie der Franke zu sagen pflegt.

Ich bin gestern+heute noch weiter die potentiellen Skigebiete für diesen Winter in IT/FR durchgegangen, im Appennin hat sich die Lage in den letzten 15 Jahren ja schon sehr verschlechtert. In Frankreich (nur die Alpen + Korsika angeschaut) nach wie vor meist recht günstige Skipässe in den kleinen Gebieten, dafür sind viele der größeren, die früher preislich noch sinnvoll waren, mittlerweile aus meinem Maximal-40-Euro-Raster gefallen. Aber einige sind doch drunter geblieben, auch gibts noch viele unter 30,- € und ein paar unter 20,- € (Tageskartenpreise). In Italien werde ich für Sestriere/Vialattea evtl. eine Ausnahme machen, die verlangen 44,- € (online 43,-).

War ich früher der Meinung, ich müsse mich auf die kleinen Skigebiete mit den alten Liften konzentrieren, weil es sie vielleicht irgendwann nicht mehr gibt, hab ich ein wenig außer Acht gelassen, dass ich mir irgendwann die größeren Skigebiete auch gar nicht mehr leisten will. Aber ja sowieso gar keine Lust auf die hab mit den ganzen Modernisierungen ;)

Was generell auffällt, dass auch viele der kleinen Skigebiete mittlerweile ihre Tickets online verkaufen. Und in Frankreich gibts mehr und mehr Skigebiete mit ihrer eigenen Rabattkarte, die man sich für einen kleinen Betrag pro Saison kauft und dann etwas sparen kann. Es gibt auch Rabattkarten für mehrere Skigebiete. Und dann kommen noch die dazu, die nur dynamische Skipässe anbieten.

Also man kennt sich da bald nicht mehr aus. Die ganze Skipassthematik ist also irrsinnig kompliziert geworden mittlerweile, insbesondere wenn man im Vorhinein nach Preisen schauen will. Wie schön waren die Zeiten, wo es nur einen Tageskartentarif gab. Heutzutage scheinen fast alle einen teureren WE- bzw. günstigeren Unterderwoche-Tarif zu haben.

In Italien dagegen wird die Online-Situation von Jahr zu Jahr schlimmer. Insbesondere die kleinen Skigebiete sind ja oft so aufgestellt, dass die Lifte der Gemeinde gehören, die diese für ein paar Jahre dann an einen Skigebietsbetreiber verpachtet. Der macht dann vielleicht seine eigene Website, vielleicht seine eigene Facebookseite, vielleicht übernimmt er das vorhandene und so kann es passieren, dass man 2 oder 3 Websites und 2 oder 3 Facebookseiten von einem Skigebiet findet, die allesamt nicht mehr aktualisiert werden. Oder eben gar nix mehr findet. Vielleicht auch, weils aktuell keinen Betreiber gibt. Oder es gibt dann eben mal eine Website und der letzte Eintrag war von irgendwann letzter Saison, somit man auch wieder nichts weiß.

Allerdings scheint die Situation in Italien, je südlicher, desto schlimmer. Auch was großflächigere Portale und deren Schneeberichte angeht, von meinen alten Links funktionierten über 90% nicht mehr.

Abgesehen von Monte Pora in der Lombardei, die jetzt wohl nicht mehr mit dem Passo Presolana zusammen sind und es somit keine gemeinsame Tageskarte mehr gibt, dem leider nach wie vor geschlossenen Gaver und den weiteren mittlerweile geschlossenen Skigebieten in den italienischen Nordalpen (Recoaro Mille leider auch weiterhin zu), ahja, Montecampione sollen die DSB nicht nur ersetzt werden, sondern geschlossen bleiben oder evtl. das komplette Skigebiet geschlossen bleiben oder auch Mottarone, wo ich einst noch 2-3 Lifte mehr fahren konnte, der anscheinend nach wie vor nicht offenen DSB samt SL drüber in Argentera, Pontechianale, die heuer vielleicht zubleiben, Crissolo, die noch keinen Betreiber haben ..

.. gibt es aber eben auch in den Appenninen zahlreiche Skigebiete, die ich in den letzten ca. 15 Jahren fahren konnte, die es nun nicht mehr oder nur noch verkleinert gibt. So kämpfen die durch das Erdbeben von 2016 beschädigten Skigebiete immer noch mit einem Wiederaufbau oder werden nun dauerhaft geschlossen bleiben (was insbesondere um Monte Prata, die ja zuvor eine neue DSB gebaut haben, schade wäre, ebenso natürlich um Ussita-Frontignano, die zwar mittlerweile wieder die neuen Sesselbahnen offen haben, aber eben auch nicht die interessanten alten ESL+DSB im Canalone-Bereich. Und übrigens anscheinend heuer die alte PB abgebaut haben). Die durch eine Lawine wohl schon 2015 beschädigte DSB am Monte Sirino ist ebenfalls weiterhin geschlossen, einige andere Gebeite ja sowieso seit Jahren LSAP – wobei immerhin Laceno nun mit 2 4er Sesseln (statt der beiden alten Marchisio-DSB) wiederbelebt werden soll. Die schöne Graffer-Gipfel-DSB in Febbio soll nicht nur nicht mehr in Betrieb gehen, sondern wohl auch nicht ersetzt werden.

Also, soviel ich auch verpasst hatte, nicht schon in den 80/90ern solche Appennintouren gemacht zu haben, hab ich doch auch in den 2000/2010ern einiges geschafft, was mittlerweile leider zu ist. Oder anders gesagt: “Wie geil war es im Appennin noch vor 15-20 Jahren” – das galt nicht nur Mitte der 2000er im Hinblick auf die 80/90er, sondern auch jetzt. Wie gern hätte ich den Status Quo von vor 15-20 Jahren im Appennin, allemal besser als aktuell.

Achja, am Monte Piselli, eins meiner liebsten kleinen Appenningebiete mit der alten Metallsitz-Marchisio-DSB, die früher mal als Korblift wesentlich länger war, soll in den nächsten Jahren eine EUB gebaut werden und zwar wohl wieder von dort, wo der Korblift gestartet ist. Nachdem die Talabfahrt da recht nett war und sofern die dann nicht komplett ummodelliert werden würde, wäre das vielleicht mal ein positiver Neubau. Auch im Bereich des seit Jahren stillgelegten Förderbands oberhalb der DSB, wo früher schon ein SL stand, plant man nun wieder einen SL zu bauen.

Andererseits, was man im Appennin nicht schon alles geplant hat….

In Summe bin ich die letzten Tage ca. 60 Skigebiete in Frankreich und ca. 100 Skigebiete in Italien durchgegangen, die sich mal wieder (oder endlich) für einen Besuch qualifizieren würden (ggf. auch mal mehr als nur 1 Tag), sofern sie offen haben und auch grad dann offen haben (und Schnee haben), wenn ich in der Gegend wäre. Also Auswahl genug, wenn ich nur ca. 50 Tage unterwegs sein will. So viel ist das übrigens gar nicht, 2016/17 war ich in Summe 43 Tage in FR+IT+CH. 2013/14 waren es 52 Tage und 2008/09 47 Tage. (Teils allerdings inkl. Sommerski.) Aber mit der für mich neuen Kärnten-Saisonkarte möchte ich ja auch hier etwas mehr fahren…

Das hört sich mal wieder a) nach Stress und b) nach Unzufriedenheit an (weil ich nicht alle schaffen werde, die ich gern schaffen würde) … quasi muss ich hoffen, dass einige Skigebiete heuer geschlossen bleiben ;)

Ob ich dann überhaupt sonderlich weit in den Süden Italiens runter fahren werde, kommt dann auch darauf an, was und wieviel heuer offen haben wird – schneemäßig wie überhaupt.

Was ich mittlerweile bei vielen österreichischen Campingplätzen gelesen habe, dass sie nur Barzahlung akzeptieren. Oder bei Barzahlung günstiger sind. Oder dass man bis 11 Uhr abreisen muss, sonst Extrakosten. Was ich bei Hotelzimmern ja verstehen kann, die müssen gereinigt werden, aber wozu ist es nötig, einen Campingplatz um 11 zu verlassen, das ist doch eher keine Zeit, wo schon der nächste kommt?!


Noch zwei politische Links ohne Skigebietsbezug, einen zu Corona:
https://www.anti-spiegel.ru/2022/mdr-artikel-bestaetigt-die-querdenker-hatten-in-fast-allem-recht/
und zu USA&Ukraine-vs-Russland:
https://www.anti-spiegel.ru/2022/wer-profitiert-eigentlich-von-dem-krieg-in-der-ukraine/

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