Sandtoft Trolleybusmuseum, 29.8.2022

29.8.2022

Was ist die Mischung aus Tram und Dieselbus? Trolleybus! In Sandtoft gibts ein Trolleybus-Musem, das nach eigenen Angaben die größte Trolleybussammlung weltweit hat! Hat aber nur selten offen, also nicht mal jedes Wochenende, aber am heutigen Bank Holiday war so ein Tag. Genauer gesagt, war es ein London-Wochenende.

Selbst beim McDonalds-McMuffin Bacon & Egg ist der Bacon hier britisch-typisch dick und nicht kross angebraten wie bei uns. Was haben Briten gegen krossen, dünnen Speck, gegen krosse, dünne Pommes? Insbesondere was die Pommes angeht kommt mir das UK als das Land mit den schlechtesten Pommes vor, zumindest war ich in noch keinem Land, wo es so regelmäßig und weit verbreitet dicke, fettige, unknusprige Pommes gibt. Wobei ich heuer noch keine bei McD oder BK gegessen hab, aber zumindest die im KFC sind die etwas dicker und anders (mit Schale) als die in DE. Wenn auch wesentlich besser als in Fish’n’Chips-Läden.


^ Britischer McMuffin beim McDonald’s

Interessanterweise heißen die Pommes bei McD im UK aber tatsächlich Fries und nicht Chips. Evtl. sind sie dadurch besser und das ist der Unterschied und man muss einfach nur überall “Chips” meiden und nur dort welche kaufen, wo “Fries” steht?!

Tatsächlich:
“According to the user’s comprehensive index, which is in line with British terminology, the chunky, thick, fried and floury variety should be called chips. Meanwhile, the slimmer and crispier options – a staple in fast food restaurants and American diners – are fries.”
https://www.independent.co.uk/life-style/food-and-drink/chips-fries-crisps-debate-twitter-potato-snacks-names-worldwide-a8523486.html

.. die spinnen, die Briten. Ok, dann weiß ich das jetzt endlich, überall wo “chips” steht, lieber nicht bestellen. Nur da, wo “fries” steht.

Eintritt kostet 11,- £ und gilt für 12 Monate, außer an noch spezielleren Event-Wochenenden. Ob ich das noch ein zweites Mal ausnützen werde können, ist fraglich.

Cool ist ja, dass die Trolleybusse bzw. deren Schaffner und Fahrer das gleiche “Ding-ding”-Spiel machen wie die Trams.

Man kann zwar einiges ansehen, aber ist doch eher schnell durch und die Trolleybusse stehen so eng (und ohne weitere Infos) in der Halle, dass man viele gar nicht oder nicht richtig sehen kann.

Allerdings fehlte mir etwas die Geschichte. Wieviele Trolleybusorte gab es im UK? Wann die ersten? Gibt es noch welche? Oder wurden alle geschlosen? Wann war das? Gibt es ein Revival, wie bei den Trams? Wie sehen die verschiedenen Stromabnehmer aus, was war deren Vor- und Nachteile?

Stattdessen wurden die Schaufenster mit 1950-1980er Zeug dekoriert. Das mag ich zwar, weil es zum Flair von so einem Musem viel beiträgt. Aber ein bisschen mehr Techinik und Geschichte wäre eben auch nett.

Die Trolleybusse aus UK schauen auch allesamt recht ähnlich aus, es fehlen zudem die früheren Exemplare, aber vielleicht sind da keine übrig geblieben.

Es ist also nicht vergleichbar mit dem Tramwaymuseum in Crich, trotzdem muss man wohl froh sein, dass das Museum überhaupt existiert. Aktuell fahren alte Trolleybusse z.B. auch im East Anglia Transport Museum (zusammen mit Trams) und demnächst in Beamish.


^ Heute in Betrieb 3 Trolleybusse, einer davon dieser braune


^ Eine klassische Halle mit ausgestellten Bussen gibt’s hier nicht, nur das Depot, das man zwar betreten darf, wo die Busse aber eng an eng stehen


^ 2 ehemalige Straßenbahnwagen findet man auch. Manche Tram, die heutzutage in Museen im Einsatz ist, sah auch mal so aus – abgestellt auf einem Rasen


^ Sheffiedl 442 -Tram


^ An der anderen Tram sind Fundstücke aus den 1980ern ausgestellt..


^ Die Seite schaut eher nach 1980er aus …


^ .. die adnere Seite scheint mir nicht nur 1980er zu sein


^ Ein doppelstöckiger Trolleybus ..


^ .. unterscheidet sich von Sitzwn und Sitzaufteilung nicht zu einem Dieselbus


^ Die Fahrerkabine unterscheidet sich dagegen zu einem Dieselbus


^ Schalter, um zwischen Batterie und Trolley umzuschalten


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^ Anderer Bus schaut anders aus


^ Man beachte auch den Holzboden alter Busse (und Trams)


^ Dieser Handbremshebel wird sehr häufig verwendet, so dass die Busse viel ruhiger fahren als Dieselbusse. Ok, im vollen Stadtverkehr wird das dann auch anders sein


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^ Replika eines Trolleybusses von 1911, jetzt mit Batteriebetrieb


^ Teile davon kommen sogar aus Österreich


^ Der Replika-Trolleybus fuhr ebenfalls hin und wieder im Kreis


^ Stromabnehmer sah damals anders aus – erinnert an die schweizer 2-Seil-Skilifte


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^ Zum Ein/Ausstieg muss der Fahrersitz vorgeklappt werden. Und stilecht sogar Vollgummireifen!


^ Tram-Controller im Bus


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^ Fahrzeuge im Depot


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^ Die 3 Trolleybusse fuhren 2 Runden gegen den Uhrzeigersinn, 2 Runde im Uhrzeigersinn und hielten dann wieder zum Ein-/Aussteigen


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^ Diese Tür/Haltedrücker kenn ich auch noch aus meinen 1980er Straßenbahn-Zeiten in Nürnberg


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^ Der linke kommt aus Aachen


^ Aachener


^ .. anscheinend im hinteren Teil doppelstöckig


^ Man muss sich klein machen, wenn man bis hinter will. Teils stehen 3 Busse hintereinander..


^ .. ganz hinten dann die schrottigsten


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^ Ein Dieselbus von der Isle of Man ist auch da


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^ Prefab-Haus aus den 1950ern


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^ Prefab-Haus aus den 1950ern


^ 1950er


^ 1950er


^ Gay-Day :)


^ 1950er


^ 1950er


^ Auf der Rückseite gibt es einen Bedarfshalt, der aber quasi nie genützt wird. Hier steht noch ein altes Fahrradgeschäft


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^ Eine recht neue Ausstellung in einem anderen Gebäude


^ Anscheinend beginn die Ära des Trolleybusses in UK etwas nach der Straßenbahn, ggf. auch nachdem manche Straßenbahnsysteme geschlossen wurden, bleiben aber auch nicht länger als zu den 1960ern.


^ Hebe-Brücken (Kanal etc.) waren für Trolleybusse und die Oberleitung eine Herausforderung


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^ Interessant auch die Geteilten Windschutzscheiben, konnten dann wie bei Trams entweder schräg nach vorne gestellt werden oder halb runtergelassen werden, um Luft rein zu lassen. (Also nicht beides gleichzeitig, manche waren so, manche anders konstruiert)


^ Manche Busse hatten Türen, manche keine


^ Der linke Bus war ein Prototyp, der rechte Dieselbus fuhr Rundfahrten durch den Ort


^ Prototyp-Info


^ Eine Modellausstelung gibt’s auch noch


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^ Verschiedene Oberleitungs-Stromabnehmer. Das linke Modell schaut ja aus wie ein Straßenbahnwagen.


^ Verschiedene Oberleitungs-Stromabnehmer (Lloyd-Köhler)


^ Verschiedene Oberleitungs-Stromabnehmer (Cédès-Stoll)


^ Schiff, Panzer und Seilbahn


^ Da heut London-Event-Tag war, waren die beiden Londoner unterwegs. Rechts die schräg vorgeklappten Windschutzscheiben


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^ Der rote Trolleybus wurde vor über 60 Jahren nach Irland exportiert, dieses Wochenende sind die beiden nach über 60 Jahren weidervereint – daher diese Zeremonie des Abschleppens


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^ An dieser Wand mit der Geschichte des Museums und den vielen alten Fotos kann man auch viel Zeit verbringen


^ Die Garten-Eisenbahn gibt’s nicht mehr hier.


^ Runde mit Dieselbus, der fuhr durch die anliegenden Käffer. Schild: Raucher bitte hinten sitzen.


^ Schmale Ausstiegstür


^ Es gibnt auch einen Filmraum, wo auch ein quasi Video-DJ auf Anfrage des Publikums aus einer schier endlos scheinenden Video- und Diashowarchiv dann Filme oder Diashows abspielt


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^ Erst beim Rausgehen gesehen, oben stehen die Trolleybusse, die heute im Einsatz waren. Baujahre 1939, 1948, 1938. Dieselbus 1968

Noch etwas, was mir heute aufgefallen ist, ist der hier unterschiedliche Dialekt. Also nicht, dass ich jetzt schon verschiedene Dialekte im Englischen erkennen würde, aber anscheinend mag man hier den “u”-Laut. So wird zumindest das erste “o” in “London” recht deutlich richtung “u” ausgesprochen (das zweite wird ja eh recht verschluckt und kann alles mögliche sein außer einem i-Laut). Und “Bus” wird wie im deutschen “Buss” ausgesprochen, nicht wie in anderen Teilen Englands “Bass”. Dito “Bussdreiwer” für den Busfahrer.

Einige Tage später in Beamish hörte ich von den Gästen mal “Buss”, mal “Bass”.

Abends einen seltenen Rastplatz mit WC angefahren, ca. 0,5h von meinem ersten morgigen Ziel entfernt. Leider nur 0-1 Balken Handyempfang, mit der UK-Simkarte (Vodafone) geringerer 4G-Empfang als mit O2. EE gar kein 4G-Empfang, minimalst 3G.

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