Russland-Innsbruck, 12.-15.1.2018

Zentralasien Tag 21: Fr, 12.1.2018 – Um Moskau herum (km 12.942,8 / Diff. 722,3 km)

Trinc erzählte mir gestern Abend noch, dass sein warmes Wasser sehr heiß wäre und ich aufpassen sollte, aber ich bekam heute Morgen leider nicht mal lauwarmes Wasser von meinem Boiler – schien wohl nicht zu funktionieren. Naja, lieber warmes Zimmer und kaltes Wasser als kaltes Zimmer und warmes Wasser ;-)

Morgens gab’s im Raststätten-SB dann die gleichen (selben?) Speisen wie in der Nacht, eine Abteilung für Frühstück sah ich nicht, also verzichtete ich darauf. Hatte eh noch ein Quark-Blini/Pfannküchlein von gestern Abend übrig und kaufte mir nur ein Eclair oder was das war an der Bar, man kommt ansonsten ja oft genug an Tankstellen vorbei und kann sich dort was kleines mitnehmen.

Notgedrungen gings heute wieder um Moskau rum, diesmal den nördlichen Ring. Je näher man nach Moskau kam, desto schlechter wurden die Straßen, d.h. desto mehr Löcher gab es. Aber bei weitem nicht so extrem wie die M5 auf der Hinfahrt… Trinc gab mal kurz den roten Platz als Ziel ein, was ich nur zugestimmt hätte, wenn er dann in Moskau gefahren wäre, irgendwann hatte er sich dann doch dagegen überlegt. Da wir nun 1-2 Tage früher in der Gegend um Moskau waren, verzichtete Trinc darauf, von Moskau direkt nach Oslo zu fliegen und fuhr mit mir zurück nach Hannover.

Mehrfach hatten wir Stau auf der Ringautobahn, wobei die Fahrzeit über den halben Ring dann 75 Minuten wawr. Vmtl. eh nicht so schlecht. Wir wollten uns bald hinter Moskau ein Zimmer nehmen, was trotz Internetzugriff gar nicht so einfach war, denn die Hotels auf booking.com sind hier um Moskau bzw. zumindest hier im Nordwesten doch recht teuer bzw. wenn es mal was “günstigeres” gab, dann wieder nicht mit zwei getrennten Betten, aber nicht günstig genug, dass wir zwei Zimmer hätten nehmen wollen. Ein anderes Hotel fuhren wir an, aber das schien geschlossen zu haben, schlussendlich buchten wir via booking.com eines noch etwas weiter weg, das zwar auch fast direkt an der Autobahn lag, aber eben günstiger war. Zimmer mussten wir ein größeres nehmen wg. den zwei getrennten Betten. Unten war noch eine Pizzeria, was ich ja als letztes Abendmahl in Russland nicht haben wollte, schlussendlich entschied ich mich aber sogar falsch (entweder hatte ich es falsch verstanden oder ich hatte die falsche Zeile erwischt) und Trincs Pizza wäre die bessere Variante gewesen. Somit hatten wir jedenfalls beide in diesem Urlaub einmal versehentlich Chicken Wings bestellt, ohne sie eigentlich gewollt zu haben ;-)

(Fotos anklicken zum Vergrößern – hab aber heute kaum welche gemacht.)


^ Magenta: Fahrstrecke 12.1.2018 – man beachte die vielen Straßenringe um Moskau


^ Gefahren sind wir den Autobahnring in Moskau (MKAD); mitten durch wär’s natürlich kürzer und bei den Staus auf dem Autobahnring vielleicht auch schneller gewesen? Jedenfalls trotz Verkehr ohne Unfall um Moskau herum gekommen. Der Autobahnring hier ist etwas über 100 km lang und somit um einiges kürzer als der Autobahnring um London.


^ In einigen russischen Tankstellen gibt’s die schwedische Fastfood-Kette Sibylla, cool. Hier ein äußerst leckerer Rollerburger-Wrap. Und was ich sonst noch so kaufte.


^ Wird endlich mal wieder Zeit für eine Autowäsche. Ob man die Brems-Blinklichter durch den Dreck noch gesehen hätte, wenn ich die da nicht letztens mal etwas saubergewischt hätte? :)

Heutiger, kurzer Dashcam-Zusammenschnitt:

(Fortsetzung folgt.)

Zentralasien Tag 22: Sa, 13.1.2018 – Zurück in der EU (km 13.819,6 / Diff. 876,8 km)

Heute ging es wieder retour in die EU. In Litauen und Lettland dürfte man zwar mit Spikes fahren, machte aber gerade eh keinen Sinn mehr und das Wechseln dürfte nicht nur teurer, sondern am morgigen Sonntag evtl. auch schwieriger sein. Also von der Hauptstraße abgezweigt und in die größte Stadt vor der Grenze, Veliki Luki, gefahren. Erst sind wir zum Lada-Händler (anscheinend das einzige Marken-Autohaus hier, zumindest den POIs nach), der hatte aber keine Zeit, danach zu einer Schini-Montasch mit einer Halle, die uns um 400,- Rubel (ca. 6,- €) die Räder wechselten.

Zweiter Besuchsgrund in der Stadt, die wohl eine der hässlichsten und trostlosesten unserer Reise gewesen sein dürfte (viele 50er Häuser, viele stillgelegte Industrie), war ein großer Supermarkt/Hypermarkt, wo ich mir noch ein paar Nachsachen mitnahm (wenn auch nur sehr wenig im Vgl. zu einem Einkauf in Bulgarien oder Tschechien ;) ). An einer Tankstelle zuvor gab es zum Glück noch ein paar Souveniers, hatte mich ja schon etwas geärgert, da in KZ/KG nicht mehr gekauft zu haben. Aber leider waren auch die Skigebiete so, dass es da nirgends ein Geschäft zu geben schien, hätte mir ja auch wieder ein Stirnband und/oder ein paar Skistöcke mitgenommen.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Strecke 12.1. (Magenta) und in Anschluss 13.1. (Weiß)


^ M9 Moskau-Riga


^ Zug


^ Ziemlich trostlose Stadt Welikie Luki (dem Wappen nach eher mit große Bögen zu übersetzen als mit große Zwiebeln ;-) )


^ Welikie Luki


^ Welikie Luki. Wir haben durchaus einiges gesehen von der Stadt, aber sie war überall so grau wie das Wetter.


^ Welikie Luki / Einkaufszentrum – hier ist etwas mehr Farbe


^ Café/Restaurant im Einkaufszentrum, Getränkekarte mit interessantem Hintergrund – zumal hier weit und breit nirgends so ein Skigebiet ist ;-)


^ Gutes Essen (aber bissl wenig, aber ich hatte mir einen Kuchen bestellt – und als Vorspeise gegessen, weil das hier so lang gedauert hatte)


^ Welikie Luki, war wohl einst mal industriell bedeutender


^ .. aber es gibt auch neue Fabriken


^ .. und anscheinend einen Hersteller von Güterwaggons


^ Das Schild soll die Grenzübergänge schematisch symbolisieren – äh ja.

Die Grenze war dann leider etwas nerviger, sowohl die Russen bei der Ausreise, die einige Gepäckstücke genauer sehen wollten, wie auch die Letten. Den Vogel abgeschossen hat aber der Zoll(zettel) dort: Wieviel Stück Zigaretten, ok. Aber wieviel Liter Treibstoff man im Autotank hat, musste man angeben, was ich tat, und die Zöllnerin dann im Schalter (und wir eiskalt außen ewig wartend) hatte mich dann ernsthaft noch genau das gefragt und kannte wohl ihr eigenes Formular nicht, so zeigte ich ihr, dass ich 30 reingeschrieben hatte.

Aber zugegeben, sämtliche Grenzübergänge waren diesmal bei weitem nicht so nervig wie auf unserer Reise vor 2 Jahren. Weiter ging es durch Lettland nach Litauen, hielten noch kurz an dem einen oder anderen Laden oder Tankstelle und entschieden uns für eine Nacht im Hotel am Flughafen in Kaunas.


^ Hm, na was könnte das wohl für ein Raum sein?


^ .. es ist unser Zimmer im Hotel am Flughafen in Kaunas / Litauen.


^ Flughafen Kaunas

Zentralasien Tag 23: So, 14.1.2018 – Litauen-Hannover (km 15.069,9 / Diff. 1.250,3 km)

Meine Erkältung wird auch nicht besser. Hab zwar nach wie vor keinen großen Schnupfen, aber Husten und Halsschmerzen. Das Frühstück im Airport-Hotel war auch etwas fragwürdig (5,-), danach hatten wir für heute noch vor, bis Hannover, also durch Polen, zu fahren. Um 23:30 Uhr erreichten wir endlich Hannover – für Trinc war die Reise somit zu Ende und ich durfte nettwerweise wieder im Haus seiner Eltern übernachten.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Fahrstrecke 14.1.2018 (Schwarz) + 15.1.2018 (Grün)


^ Zweifelhaftes Frühstück um 5,- € im Flughafenhotel


^ Trübes Wetter in Litauen und vmtl. kein Skibetrieb in den winzig kleinen Skigebieten (aber wir schauten nicht weiter nach)


^ Abzweig nach Kaliningrad


^ Hot Dog mit allerlei Zeugs in Polen. Fazit: Naja ..


^ Straßenbau in Polen; könnte die Fahrzeit von Berlin in Zukunft verkürzen

Zentralasien Tag 24: Mo, 15.1.2018 – Hannover-Innsbruck (km 15.865,7 / Diff. 795,8 km)

Für mich hätte es heute ja einige, mögliche Zwischenstopps gegeben – Skifahren im Harz wieder, aber die Schneelage ist weiterhin dürftig. Einkaufen in der Tschechei (wäre ja normal, wenn ich von hier oben komme) zwar denkbar und zeitlich unproblematisch, aber ein bisschen hab ich ja noch und ich hab ja auch etliches gekauft und demnächst werd ich auch wieder in FR einkaufen, insofern nicht wirklich nötig. Die beiden ESL-Sektionen in Pancir wären natürlich auch eine Option, allerdings müsste ich dann schon gegen 6 Uhr los fahren, damit ich das mit etwas Staupuffer noch sinnvoll erreichen könnte. Hätte ja auch noch 2 Tage Urlaub und noch 1.000 km übrig bis zum Service, aber es schien mir Schnee- und Wettermäßig keinen Sinn zu haben – fahr ich lieber noch ein paar WE nach Italien den Winter. Also werde ich einfach nur nach Innsbruck fahren und außnahmsweise mal etwas früher daheim sein.


^ Durch Deutschland etwas sonnig


^ München: Um 16:50 stadteinwärts und folgend durch die Stadt Stau, wieso das denn?!

Noch ein kleiner Zwischenstopp bei meinem Vater und um 19:52 Uhr war ich dann wieder daheim.


^ Kleines Souvenir (Kühlschrankmagnet) aus Bischkek


^ Und ein kleines Souvenir noch aus Russland (Patriot-Paket)


^ Die essbaren Mitbringsel waren etwas wenig – ich fuhr auch nicht mehr in CZ vorbei und aus Litauen/Lettland ist auch ein bissl was dabei.

Dem Service einige Tage später nach hat mein Auto die Fahrt ohne Schäden überstanden (bis auf das eine zu wuchtende Spikerad), den Husten von dieser Erklältung bin ich auch 2 Monate später noch nicht ganz los geworden und auch die Reste des Blutergusses vom Hochgrat kitzeln hin und wieder noch.


^ Unsere bisherigen gemeinsamen 3 großen Reisen 2015-2018, wobei Trincerone ja 2015 nur in der Türkei mit an Board war – dafür fehlen hier unsere kleinen Balkan- und Appennin-Touren.

## Ende ##

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