Mi, 15.10.2025 Teil 1
Der Autositz ist morgens zum Arbeiten zwar bequemer als so mancher Stuhl der letzten Wochen und Monate, aber das lange Sitzen beim Arbeiten bin ich trotzdem nicht mehr gewohnt, denn ich arbeite sonst auch mal im Stehen.
WC-Thema ist hier wohl auch schwierig, öffentliche sind wohl alle kostenpflichtig und selbt an der Seilbahn soll es nur kostenpflichtige um 1 € geben. Jaja, ich kann mich erinnern, als ich noch klein war, musste man auch in manchen Gaststätten (Wanderer, Radfahrer) an der Tür 10 oder 20 Pfennig einschmeißen.
Aber wenn ich da heut irgendwo was zahlen muss, kack ich ihnen garantiert neben die Schüssel. Die sollen ja auch was tun für meine Bezahlung.
Vielleicht kann man im Musikmuseum gratis aufs Klo (naja, 0,20 steht drauf, aber wenn ich schon sonst dort Geld ausgeb, werf ich am Klo nix ein). Aber ich musste leider vormittags schon. Aber das ist eben auch eine Form des Luxus, ein WC im Auto zu haben.
Meine Sorge, hier am kostenfreien Parkplatz mittags keinen Platz mehr zu bekommen, war unbegründet, denn es waren immer noch viele Plätze frei.
Ich ging am Rhein entlang durch die Altstadt zum Museum. Um 11:50 dort gewesen, hieß es, die Führung um 12 falle aus, weil Mitarbeiter krank geworden, aber um 13:00 gibts jedenfalls eine.

^ Riesenrad am Rhein in Rüdesheim am Rhein

^ Andere Länder, andere Schilder … Bürger schützt Eure Anlagen …

^ Wenigstens mal ein Riesenrad ohne CWA-Gondeln

^ Schiffe am Rhein (Kreuzfahrt?) sind nicht hoch, dafür aber lang. Viele hatten Basel stehen und etliche Gäste schienen aus Holland zu kommen

^ Drosselhof in der Drosselgasse

^ Obere Fußgängerzone, links ist das Musik-Museum und geradeaus kommt bald die Seilbahn links

^ Siegfried’s Mechanisches Musikkabinett

^ Spieluhrenwelt – Geschäft gegenüber

^ Das alte Anwesen, wo die mechanischen Musikspielgeräte ausggestellt werden

^ Kleiner Saal, wo man um 1 € Einwurf abspielen lassen kann, leider kein Polyphon o.ä.

^ Das Museum war zuvor in Hochheim, die beiden Gründer sind mittlerweile verstorben

^ Große Spieldosen-Landschaft mit Seilbahn und Skiabfahrt und Schlittschuhläufern im Kreis.
Für die Seilbahnfahrt schien mir das etwas zu knapp, also suchte ich etwas zu essen, wobei die Restaurants schon eher teuer waren. Gegenüber des Museums gibt’s ein Spieluhren-Geschäft (angeblich das größte in Europa!), das, vermutlich mit dem Museum zusammen hängt und die auch hier in Rüdesheim zumindest teilweise selbst produzieren.
Dort am Eingang hing ein Werbeposter für ein Automata-Museum, das ebenfalls hier in der Nähe wäre und das ich somit noch nachmittags auf die Besuchsliste setzte.
Jetzt am Anfang der Tour wollte ich ja ungern schon so ein großes Souvenir wie eine Spieluhr kaufen, auch wenn ich ja schon gerne mal wieder eine hätte. Von den kleineren konnte ich mich aber auch nicht entscheiden und eine Mini-Spieluhr zum Aufziehen als Schlüsselanhänger spielte Für Elise, das ich zwar mag, aber etwas eigenartig gespielt. Hätte knapp 14 € gekostet und ich verschob die Entscheidung auf später.
An der Seilbahn-Talstation gab’s einen Imbiss und ich nahm Currywurst mit Pommes. Naja, die CW mit Brötchen und Pommes extra wär geich teuer und man hätte somit eine Semmel gratis gehabt, die CW war recht kalt und eins von beiden sehr scharf. Unlohnenswerte Ausgabe.
Viele Souvenirgeschäfte für die vielen ausländischen Touristen (die, die am ausländischsten aussahen, sprachen aber rheinischen Dialekt) verkauften Bierkrüge, Kukuksuhren, Nussknacker und sehr viel Weihnachtszeug. Ob es das das ganze Jahr gibt?

^ Nicht gerade anwohnerfreundlich die Fußgängerzone, wenn das Be- und Entladen bereits ab 1 Uhr nachts erlaubt ist ….

^ Talstation Seilbahn mitten im Ort

^ Lt. Bildunterschrift war das eine sprechende Uhr aus dem Jahre 1920, die mit einem Tonband (!) ausgestattet die Zeit in verschiedenen Sprachen ansagen konnte (!)

^ Eintrittskarte. Ich bin mir nicht sicher, ob man vor 100 Jahren diese Geräte als datengesteuerte Musikinstrumente bezeichnet hätte ….
Der Eintritt ins Musikkabinett kostete 11 € und im Wartebereich wurde man vor der Führung bereits mit ein paar Instrumenten eingestimmt.
Das Museum wirbt damit, nur mit Führungen besichtigt zu werden, weil man die Ausstellungsstücke einfach anhören muss. Das mag zu einem bestimmten Grad ja auch stimmen und es ist ja auch schön, dass man die Dinger nicht nur sieht, sondern auch hört …
..aber..
.. leider wird man vom einen Instrument zum nächsten gehetzt, mit Erklärungen zwar, aber die Exponate dazwischen wären auch mit Schildern versehen und da hat man leider gar keine Zeit, sich das anzuschauen, geschweige denn durchzulesen :(
Für mich den schösten Klang hatte naturlich wieder einmal ein Polyphon – mit Glocken und die wurden bei dem Loreley-Lied ausgiebig genutzt.

^ Geräte im Wartesaal (Pan-Orchestrion)

^ Hupfeld Sinfonie Jazz Orchester

^ Helios Modell 21, Pflegeanweisungen, auch nicht gerade einfach gewesen, täglich oder wöchentlich Ölen und Nchastellen usw.. Das Modell 23 hatte sogar ein Saxophon lt. Text

^ Im Gegensatz zu einer Vinylplatte etc. wird bei diesen Metallplatten ja jeweils de gaanze Platte von innen nach außen gleichzeitig gespielt, d.h. außen dreht sich die Platte schneller und es können kürzere/schnellere Töne erzeugt werden. Je größer die Platte, desto länger die Musikstücke

^ Riesiges Polyphon-Concerto, hat aber ebenfalls einen Münzeinwurf, Aufschrift 10 Pfennig

^ Günstig waren die Geräte auch damals nicht

^ Dieses Gerät soll um die 1 Mio Euro wert sein –

^ .. Besonderheit ist nämlich das Doppelviolinspielwerk mit 4 Violinen (bei jeder Violine wird nur 1 Saite gespielt); um den Ton zu erzeugen wird die Violine jeweils nach vorne geklappt, das Ringband ist der Bogen, der – siehe Video – unterschiedlich schnell dreht!

^ Leider hatte man keine Zeit, die Vitrinen anzusehen

^ .. die kleinen Dinger würden mir auch interessieren. Links unten ein Buch mit einem Wechsel-Plattenspielwerk!

^ Sogar Ziehharmonikas gabs mit Plattenspieler!

^ Und dann das! Mini-Plattenspieluhren mit Wechseldisks, also so’was hätte ich auch gern. Minidiscs ;)

^ .. für solche Spieluhrentische

^ Die Decke ist mehrere hundert Jahre alt
Am vorletzten Instrument, dem Reproduktions-Piano/Klavier, hatte die Führerin gefragt, ob jemand Klavier spielen kann, was ein Junge bejahte und gebeten wurde, was zu spielen. Ja, hat gut gespielt, aber ich hätte mir lieber die alten Musikspielautomaten näher angesehen.

^ Spätestens hier mit der Decke und den Vitrinen würd ich auch gerne einen Rundgang ohne Führung machen!!

^ Mini-Spieluhren, würd ich mir auch kaufen, wenn leistbar

^ Zum Abschluss noch Drehorgeln, links oben im Fenster die beiden Museumsgründer

^ Werkstatt für Drehorgeln, die Stifte mussten reingehämmert werden und es konnten ca. 6 Lieder gespielt werden, indem man die Rolle etwas verschob, dann wurden andere Töne angeschlagen und ergaben andere Melodien
Beim Rausgehen durfte man einen großen Souvenirshop betreten, ähnlich oder recht identes Angebot zum Shop gegenüber, kaufte mir aber nicht den Für-Elise-Schlüsselanhänger, sondern eine der Musik-Taschen, die mit dem Wien-Bild spielte einen Ausschnitt vom Donauwalzer von Strauß und hatte einen viel besseren Klang als die kleine Elise. Und gefällt mir auch etwas besser als Für Elise. Hätte auch noch andere gegeben, z.B. Salzburg mit Mozart mit der kleinen Nachtmusik oder Weihnachtstaschen – hab ich mir nicht angehört, Paris hab ich mir mal angehört, aber nicht den Namen gewusst.
Weiß nur noch nicht, ob ich die “Tasche” dran lass oder zerlege um das Innere sehen zu können – wär dann auch leichter zu verstauen…
Auch verkauft wurde eine kleine alte Musikbox mit mehreren Discs um die 1300 €. Das wär ich vielleicht sogar noch bereit zu zahlen, wenn mir der Klang gefällt und die Disks interessant genug sind. Aber natürlich nicht jetzt, wenn ich das ein Jahr lang mit herum schleppen müsste. Und bei den Polyphon & Co auf Youtube hab ich halt schon gemerkt: Size matters. Je größer, desto schöner der Klang, voluminöser, und man hört das Anzupfen der Metallsaiten/blätter nicht. Das ist eins der Dinge, die mir an den elektronischen Spieldosen, die man vom PC steuern kann, gar nicht gefällt.
Das trifft aber eigenartigerweise nicht auf diese kleine heute gekaufte Spieldose zu – man hört das Anzupfen nicht und es ist ein überraschend voluminöser Klang für so ein kleines Teil.

^ Das sind die teuren (neuen?) Geräte

^ Das kleine gebrauchte Polyphon mit 8 Platten um 1345 € – gut, dass ich jetzt nicht am Ende der Reise bin, sonst hätte ich mir das vielleicht kaufen müssen.

^ Auch die Kasse ist stilgerecht

^ Spieldose im kleinen Taschenformat

^ Spieldose im kleinen Taschenformat
Tja, ich fürchte, ich werd in den nächsten Wochen noch 1, 2 oder 3 solche Museen besuchen. Das hier soll zwar eins der größten sein, aber was hat man von dieser Größe, wenn man in 45 Minuten durchgetrieben wird und sich die Geräte gar nicht richtig anschauen kann.
Hab noch ein paar Videoclips von den heute gespielten Instrumenten gemacht – und zum Schluss die von mir gekaufte Spieluhr:
Weiter geht’s mit der Seilbahn – im nächsten Teil.



































