So, 13.10.2024
Um 7:50 an dem Antik-Flohmarkt angekommen, war der Parkplatz schon sehr voll (und matschig), wobei auch einige schon wieder abfuhren, es soll Händler in der Halle geben und auch draußen, wobei man ja draußen aufgrund der Dunkelheit noch kaum etwas gesehen hat.
Draußen war’s mir zu kalt und selten Preise angeschrieben, hätte eigentlich eh nix gefunden, aber gut, hab ja auch keinen Platz mehr im Auto. Schade, dass es keine kostenfreien Toiletten gibt (würden 1 € kosten, kann man also verdrücken). Als aufrechter Belgier zahlt man vmtl. mind. 100 € im Jahr für die Benützung öffentlicher Toiletten ;)
Einige Händler und Kunden bzw. wohl selbst Händler und als Kunden unterwegs, kommen einem auch sehr harsch im Umgang miteinander vor, draußen wird natürlich gequalmt, aber es schien auch recht viel verkauft zu werden, viele liefen mit Zeug in den Händen herum.
^ Es gibt Händler, die im Freien sind und ihre Sachen also jede Woche aufstellen, sowie Händler in der Halle, die ihre Sachen vmtl. die ganze Zeit stehen lassen
^ Gefällt mir, aber als ganzes Service natürlich zu viel und zu teuer (250 €)
^ Etliche Abteile in der Halle sind allerdings leer oder waren heute geschlossen
^ Wenn der Teller mittig kein Motiv hätte, also ein funktionabler Ess-Teller gewesen wäre, hätte ich ihn gekauft
^ .. und ein alter Spielautomat, wie man sie ihm UK auch findet
^ Sehr große Gegenstände, nicht nur die Figuren, auch der Spiegel hinten!
^ .. oder auch das Gemälde und die Amphoren
Ich nahm mir an einem Stand noch eine warme (nicht mikrowellen gewärmte) belgische Waffel um 3 € mit. Als ich dann bereits um 9 Uhr wieder zum Auto ging, waren mehr Plätze frei, aber einige Händler haben ihre Stände noch nicht ganz aufgebaut. Ne ne, da gefallen mir die britischen Antik-Hallen/Emporien/Zentren besser.
Leider hatte ich falsch im Kopf gehabt oder gestern wo falsch nachgesehen, dass das Trammuseum in Thuin um 9 oder 9:30 öffnen würde – laut Homepage aber erst um 11 Uhr, da hätte ich also eine Stunde länger schlafen können. Dann also erst noch einen Supermarkt besuchen (anstatt danach). In Belgien soll es, wie in Frankreich, noch kein Plastikflaschenpfand geben. Genug gekauft muss ich mich also in DE nicht damit auseinandersetzen, wobei ich auch noch 2 2l Flaschen aus UK habe.
Wie fast zu erwarten, gibts bei den Saucengläsern in Frankreich und somit auch im frankophonen Belgien auch eine Béarnaise. Mal gespannt wie die im Vgl. zur schwedischen Soße schmeckt ;)
^ Soßenregal im belgischen Supermartkt ;) Und auch eine Béarnaise gab’s. Mal gespannt, wie die im Vergleich zu der aus Schweden schmeckt
Tankstellenpreise waren morgens allerdings immer noch recht teuer..
Kurz vor 11 kam ich am Trammuseum samt Museumstram in Thuin an. Macht zwar um 11 Uhr auf, aber die ersten Trams fahren erst ab 1320 (!). Somit mehr als genug Zeit blieb, um sich den Museumsteil anzusehen. Tagesticket kostet 13,- €.
Leider gibt’s nicht allzuviel zu lesen, auch an den einzelnen Fahrzeugen steht nichts dabei, zB. wann sie gebaut wurden, von wann bis wann sie wo im Einsatz waren etc.
Schön aber, dass man, wie auch in Brüssel und Dänemark und entgegen den Gepflogenheiten im UK, die alten Trams besteigen darf.
Das Vicinal-Netz, wo diese Trams durch Stadt, Land und Dörfer fuhren, zog sich durch ganz Belgien und betrog mehrere 1.000 km, in den 90ern soll die letzte in Betrieb gewesen sein bzw. blieb ja noch quasi die “Kusttram” übrig.
^ Anfahrtszeiten der Trams, links die kurze Tramway in den Ort, mittig die Dieseltram/Schienenbus und rechts die lange Tram nach Lobbes. Wurden dann aber nicht wirklich eingehalten, sondern etwas nach Bedarf verkehrt
^ Fenster erinnern an die Trams auf der Isle of Man, aber hier mit zusätzlicher Abdeckung (derzeit runtergelassen)
^ Holz- und Polsterabteile je nach Klasse
^ Wagen mit Längssitzen an der Seite
^ Ofen zum Heizen und hinten ein sehr bequemes Abteil
^ Wie im UK wurden manche alten Trams wohl in Gärten und sonstwie verwendet
^ Schaut aus wie ein Eisenbahnwagen, aber oben sieht man den Stangenstromabnehmer!
^ Verschiedene Sitzmöglichkeiten, dahinter dann gepolstert
^ Offener Wagen, kurioserweise mit Gang innen – vmtl. für den Schaffner. Also da sind die auf der Isle of Man schon eleganter und besser mit den Klapp/Schwing-Lehnen
^ Viel in Grün, aber dahinter in Blau
^ … hier gibts mal Richtungssitze mit der verstellbaren Rückenlehne, aber sehr breiter Sitzfläche
^ Der Lack blättert von der Decke, eigenartigerweise ist das Relief in der Lackschicht?! Also vielleicht kein Lack, sondern eine Folie?
^ Dampf-Tram, fährt auch öfters hier
^ Fotos der Stadt-Land-Trams mit Dampf
^ Alter Netzplan, wenn ich das recht verstehe 3.395km Damp, 1.428km elektrifiziert (mit den Tramwagen also) und 3.289km Bus.
^ Mehrer DVDs anscheinend liefen hintereinander an einem Bildschirm ab, die letzte der Vicinal-Linien wurde erst in den 1990ern geschlossen
^ PCC(?) – Tramwagen, der Fahrer hier hat Fußpedale
^ PCC(?) – Tramwagen; der Fensteröffnungsmechanismus ist auch interessant, die Kurbel ist ja oben an den runen Fensterchen, aber der obere Teil der eckigen Fenster geht dann nach oben!
^ Hier steuert der Fahrer noch mit der Hand
^ Tram oben, Tram unten, Bergwerkszug in der Mitte?
In ca. 1h war ich durch, wobei an einer Stelle längere DVDs gezeigt wurden. Der Grund für dieses Museum sind ja die Trams Vicinal, also die, wie die Manx Electric eher über Land fuhren und die Orte verbanden, aber dort auch jeweils in den Orten mehrere Haltestellen hatten und wie eine Straßenbahn treils auch auf Autostraße verkehrten. Die letzte derartige Linie soll 1993 stilgelegt worden sein.
Dem Film nach aber ein ziemlich cooles Konzept, das in dicht bebauten Ländern wie Belgien oder auch Niederlande natürlich besser funktioneiert. Schade, dass da soooo viel stillgeklegt wurde.
Da die Trams alle Stunde fahren, bräuchte man max. über 3h, um mit allen 3 Linien zu fahren, aber bei den heutigen Andrang warteten die einzelnen Trams jeweils, so dass man alle hintereinander fahren konnte.
In Betrieb dann also eher etwas langweiligerweise 3 gleich lackierte Fahrzeuge mit Schiebetüren, wobei die wohl immerhin älter sein würden als manche mit den Falttüren.
Die um Zeit xx:20 startende Tram in den Ort fuhr planmäßg als erste Tram, ist ja die kürzeste Strecke, aber da gab es gleich einmal ein Verkehrshindernis, weshalb wir wesentlich länger brauchten.
^ Die Tram ist heute als eine von zweien in Betrieb
^ Start Strecke, rechts die Dieseltram/Schienenbus
^ Die Tram in den Ort muss hier reversieren, die nach Lobbes fähtr dann weiter
^ Ein Auto stand auf den Gleisen – daher mussten wir einige Zeit abwarten. Parken darf man nur, wenn es keinen Museumstramverkehr gibt
^ .. naja, die schicken wir jetzt nicht alle weg. Viel weiiter geht die Strecke dann eh nicht mehr. Endstation der kurzen Tram in den Ort
^ Jedenfalls fuhren also die Trams durch viele Ortschaften so am Straßenrand durch
Anscheinend waren keine anderen Leute da für die Abfahrt der Dieseltram um :30, also fuhren fast alle von der jetzigen Tram auch gleich mit der Dieseltram. Diese Strecke wird manchmal auch mit der Dampftram befahren.
^ Auf der Dieselstrecke, die an einigen Tagen auch mit den Dampftrams befahren wird
^ Dieseltram, Innen steht AR.86, außen AR.112
^ Für die Reiterin mussten wir anhalten
^ Hier ging die Strecke einst weiter
^ Thuin liegt für Belgien ja eher unüblich hügelig
Um 14:06 waren wir wieder am Musem und die :50er Tram wartete auch noch auf uns, dh. der Fahrplan ist mal komplett durcheinander gekommen und zweifelhaft, wie die Trams nun später fahren würden bei den wenigen Leuten.
Die coolste Strecke war also die dritte, die längste Tramstrecke und steil bergauf und bergab und am Ende sah es so aus, als könnte man noch weiter fahren.
^ In der Tram nach Lobbes, der Fahrer sitzt recht hoch, die Glockensteuerung ist aber unten am Boden!
^ Nach der Unterführung der Bahngleise gehts hier steil bergauf
^ Plötzlich ist man weit oberhalb der Bahngleise
^ .. und fährt dann wieder hinunter
^ .. und quert hier unten die Straße, oben drüber die Bahn
^ Weiter geht es durch den Wald ..
^ .. bis hier die Endstation in Lobbes ist, direkt an der Kurve, etwas eigenartigerweise. Wie weit man aktuell wohl noch fahren könnte, wie weit der Strom reicht und wie weit man mit einer Dieseltram noch käme?
^ Wieder zurück an der Unterführung Bahngleise
^ Die hier fuhr heute nach Lobbes
^ .. und die hier (2 Achsen) fuhr die kurze Strecke in den Ort
Weil die vorherige Tramfahrt von den selben Duo Schaffner&Fahrer gemacht wurde, würde damit auch die 14:20er nicht wieder fahrplanmäßig fahren, sondern fiel einfach komplett aus.
Voller Handyempfang auf Orange, aber alle paar Sekunden null Internet und eine manuelle Netzsuche nicht möglich….
Auch die nach Lobbes um 14:50, die ich nochmals fahren wollte, fiel aus, aber um 14:35 fuhr die Dieseltram nochmals, die ich aber ausließ, die kam um 1500 wieder retour.
Ich nahm dann um 15:20 nochmals die kurze Strecke.
^ Endstation im Ort nach der kurzen Fahrt
Ich ließ die Dieselstrecke erneut aus, um lieber nach Lobbes zu fahren, aber natürlich wartete diese auch nochmals auf die Rückkehr der Dieseltram. Wozu der ausgehängte Fahrplan dienen soll, wenn man ihn nicht einhält oder falls der jetzt im Oktober generell nicht gilt …
Allerdings ließ sich die Diesletram wieder mehr Zeit als bei der 2. Fahrt, so dass die Tram nach Lobbes erst um 16:15 abfuhr. Wenigstens innen beheizt und schön warm, bei der kurzen Tram bleiben die Türen offen, weil Schaffner / Fahrer laufen raus müssen, entweder Richtung wechseln oder Einbahnregelungssignal steuern.
^ Wieder in der Tram nach Lobbes nach der Unterführung das steile Stück
^ Querung eines Flusses oder Kanals
^ Lange, enge Kurven durch den Wald
Auf der Rückfahrt lief noch einige Zeit ein Huhn vor uns her und der Fahrer konnte nicht Gas geben.
Ich bin dann um 17 Uhr gegangen, muss ja noch einen Nachtplatz anfahren, der leider noch ca. 1,5h Fahrt entfernt ist, weil der mir besser vorkam als die näheren.
^ Magenta die Tram-Strecke nach Lobbes, Türkis die Tram-Strecke in den Ort und Orange die Diesel- bzw. an einigen Tagen Dampf-Strecke
^ Vielleicht einer der jetzt restaurierten Wägen im Museum
–
^ Hier in dem Teil Belgiens gibts auch ein paar felsige Hügel
Ich hielt kurz an einer Friterie auf dem Weg, aber um 18:20 war mir die Warteschlange zu groß, 10-20 Leute, da mach ich lieber ein Fertiggericht warm.
Und wie klein doch die 1,5l – Colaflaschen sind, wenn man monatelang 2l-Flaschen hatte!
Bei der Anfahrt runter in das Tal vom Nachtplatz befürchtete ich schon das, was sich dann bewahrheiten sollte: Kaum Internetempfang bzw. variiert die Pingzeit heut schon den ganzen Tag in diesem blöden Orange-Netz, mal unter 500ms, mal über 20s (!),meist über 10s.
^ Französisches Fertiggericht Lapin Chasseur, wie es aussehen sollte …
^ .. und wie es im Topf ausschaut. Mikrige 280g Portion, aber mal wieder Hasen- oder Kaninchenfleisch, bekommt man sonst ja auch nicht.
Ich hätte mir für morgen oder übermorgen evtl. einen Besuch auf dem/der Drachenfels/Drachenbergburg/Schloss samt Zahnradbahn überlegt, aber bei ca. 3h Fahrt bis dahin, arbeiten bis 11 Uhr, wird das für morgen auch heftig zu erreichen sein; zumal Schloss und ZRB wohl einige Stunden dauern würden; dies am DI dagegen ist der Weg danach nach Nürnberg zu weit, wo ich am MI sein muss, also werd ich das wohl doch nicht besuchen.
Alternativ könnte ich auch einige Sesselbahnen morgen besuchen, Altenahr gibts zwar nicht mehr, Boppard ist noch die alte (war ich mind. 1 schon), Cochem ist mit den neuen Sesseln ja eh uninteressant, Assmannshausen war ich aber wohl noch gar nicht und die modernere Rüdesheim-2EUB wär auch noch da. In Betrieb sollten alle sein, bleibt die frage, ob zeitlich sinnvoll erreichbar und was die Wettervorhersagen sagen.
Die Nacht verlief jedenfalls ruhig.