So, 21.7.2024
Ich hielt kurz an einem kleinen Supermarkt (die großen sind sonntags ja um die Uhrzeit noch nicht offen) und fuhr zum bekannten McD für WC+Frühstück, wenn man schon mal die Gelegenheit hat, nahm aber die Pancakes mit Syrup & Sausage, weil ich ja erst gestern Bacon/Ei/Rösti hatte.
Ansonsten wollte ich mir noch im Museum etwas kaufen, ob nun nur Chips oder in der Taverne was.
Überraschenderweise fuhr heute Früh gleich mal die Sheffield 264 – Tram, die vor ein paar Wochen zum Tansportfestival ja nicht gefahren ist. Es waren sogar 3 Trams im Einsatz, 2 im Uhrzeigersinn und 1 entgegen, so wie auch die Busse fahren. Dafür dann eben nur 1 Bus die Runde plus der übliche Pit-Village-Bus, der die Runde plus Pit-Village fährt. So blieb das auch die nächsten beiden Tage, wobei Busse und Trams etwas durchgewechselt wurden; Busse teilweise auch untertags.
Ich fuhr eineinviertel Runden und besuchte dann die Sachen, die ich im Westen zuletzt ausgelassen hatte. Mittags kaufte ich mir beim Bäcker in der 1900s Town einen frischen Laib Weißbrot, dass noch über 1h warm blieb.
^ 2 gegenläufige Trams in der 1900s Town
^ 2 gegenläufige Trams in der 1900s Town
^ Der Hund lief brav der Kutsche hinterher
Am Wochenende nach meinem letzten Besuch wurden ja weitere Gebäude in der 1950s Town eröffnet, darunter das Kino, wo es laut Aushang um 11:30, 13:30 und 15:00 Uhr eine Vorführung geben sollte, ohne Zusatzkosten. Ich probierte es also mal um 13:15 und der Saal füllte sich so langsam. Im oberen kleinen Bereich in der letzten Reihe sollten wohl nur große Menschen sitzen, da die Stühle dort oben nicht sehr geneigt sind und die Leinwand ja dann eher unter einem ist – aber das gehörte wohl zum damaligen Kinoerlebnis dazu, dass man ggf. Köpfe im Blick hat. Mich hatte es dan im unteren Bereich bei der dritten Vorführung erwischt, dass sich so eine Riese genau vor mir hingesetzt hat :(
Glaub mein letzter richtiger Kinobesuch war so um die Jahrtausendwende, Home-Cinema ist einfach bequemer, man hat keine Köpfe im Blickfeld, keine ggf. störende Stimmen oder sonstige Geräusche anderer, kann die Lautstärke leiser machen (ist mir im Kino oft zu laut), den Film stoppen, wenn man auf’s Klo muss, muss nicht die Werbung ansehen und kann sehen was und wann man will.
Bis 13:30 füllte sich der Saal tatsächlich ordentlich, die Show dauerte ca. 25 min, wobei anfangs einige hier in Beamish neu produzierte (lustige) Filmchen und Werbeclips mit den hier arbeitenden Personen und Werbeslides gezeigt wurden, was aber alles auf alt und s/w getrimmt wurde (was ja doch immer etwas falsch ausschaut); das Bildformat war generell 4:3 oder 1:1 oder so, was mich etwas wunderte.
Der Haupt”film” war dann doch noch ein Original (aber gleiches Bildformat), in dieser Vorführung eine Newsfolge von 1952 oder 1953 samt Queen-Krönung, danach noch die God-Save-The-Queen-Hymne zum Abschluss, diese laut Anschlag bei allen 3 Vorstellungen. Ob das früher generell im Kino so üblich war?
Laut Wikipedia war das tatsächlich der Fall. Die Melodie der britischen Nationalhyme war lt. Wikipedia früher (mit anderem Text) übrigens auch mal die Nationalhymne der Schweiz, soll nach wie vor die Nationalhymne (mit anderem Text) von Liechtenstein sein und auch mal Hymne von Preussen und sogar Russland gewesen sein und ist akuell auch in Norwegen die Königshymne.
Jedenfalls eine nette Ergänzung, das Kino hier und man kann auch abseits der Vorstellungen durchgehen und sich einfach mal in Ruhe und trocken und weich hinsetzen.
^ 1950s Cinema / alte Projektoren
^ 1950s Cinema / Aufgang zu den oberen Plätzen
^ 1950s Cinema / stained glass
^ 1950s Cinema – es gibt dzt. 3 Vorführungen pro Tag, wobei nur wenige Teile ident sind, das mit der Fingerpuppe Alan in den beiden Vorstellungen ist Teil 1 und Teil 2
Die “Milk-bar” neben dem Kino ist etwas zweifelhaft, da sie – im Gegensatz vermutlich zu den 1950ern – nur einen Außenverkauf hat und Milch & Co in den üblichen, modernen Pappbechern verkauft.
Nachmittags wie üblich Wartezeiten auf Bus & Tram in der 1900s Town und da sogar 2 Trams in Gegenrichtung fuhren bevor endlich mal wieder ein Bus kam, der von den Leuten her nötig war, ließ mal wieder auf schlechtes Timing bei der Mittagspause schließen. Zu der Zeit gabs im Park nebendran eine Demo-Vorführung Wahlrecht für Frauen bzw. deren Gegner (auch meist Frauen!).
^ 1950s Town / Elektro-Geschäft
^ 1950s Town / alte Fernsehwerbungen. Rechts sind Projektoren dabei mit 20" Schirmen, die das Bild sogar damals schon an die Wand geworfen haben!
^ 1950s Town / Fernsehausstellung
^ Meccano-Ausstellung dieses WE, hier diverse Trams
^ Meccano-Ausstellung dieses WE, hier diverse Trams
^ Meccano-Ausstellung, die Teile bewegten sich auch elektrisch
^ Meccano-Ausstellung / Meccanograph
^ Meccano-Ausstellung / Meccanograph
^ Meccano-Ausstellung / Motorrad
^ Meccano-Ausstellung / Kugelbahn
^ Schon auch interessant, in den 1950ern spielten die Kids noch mit Addiermaschinen und Telefonvermittlungen und Schreibmaschinen, alles Dinge, die es heute so auch gar nicht mehr in der Wirklichkeit gibt
^ 1900s Town / nachmittags ist’s voll
^ Trams Blackpool/31 und Sheffield/261
Im 1950s Fish’n’Chips waren nach 15 Uhr die Wartezeiten wieder geringer und da das letzte Mal die Pommes hier besser waren, wollte ich also mal wieder eine Tüte Pommes kaufen. Um wenger als 2 £ extra bekommt man aber auch die fritierte Wurst dazu (also um 5,50, demgegenüber nur Fisch 5,- und Fish’n’Chips 8,50, ich nahm nach langer Überlgung doch die Wurst dazu – puh, satt.
^ Sausage’n’Chips in der 1950s Town
^ Diktiergerät, das ab 1949 hergestellt wurde und magnetisch auf beschichtete Papierplatten aufzeichnen konnte!
Bei der Gelegenheit viel mir wieder ein, dass ich auf der Museumstram Schönberger Strand ja was von einer Aufzeichnung auf Draht gelesen/gesehen hatte, zwei interessante Wikipedia-Artikel dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Drahttonger%C3%A4t
https://en.wikipedia.org/wiki/Wire_recording
^ Die runden Dinger sind elektrische Bettwärmer!
^ .. und an der Decke hängen noch Lampen
^ .. als Geräte noch einfach repariert werden konnten ..
^ .. was es nicht alles gab/gibt .. elektrischer Hosenpresser für die perfekte Kante :)
^ Interessant an diesem Plattenspieler, die Auswahl der Stromspannung: 110V, 125V, 145V, 200V, 220V, 245V
Am Schlimmsten sind neuerdings die laut piepsenden “Rollstuhlautos”, also die Dinger, wo sich alte Briten draufsetzen und durch die Museen und Supermärkte usw. fahren, manche davon, weil sie wohl einfach zu bequem sind. Die piepsen (neuerdings?!) lautstark wie ein Feuermelder, wenn sie rückwärts fahren, dass es auch Halb-Taube in 20m Entfernung hören müssten. (Dafür piepsen die LKWs nicht beim Rückwärtsfahren, die scharren eher … ksch…ksch…ksch…)
Hinsichtlich Planung für Dienstag hab ich ein paar Sehenswürdigkeiten gesucht und bei diversen Höhlen in Gmaps doch tatsöchlich 1-Sterne-Rezensionen gelesen, wo sich welche beschweren, dass die Höhle nicht hoch genug sei und sie laufend gebückt gehen müssen oder dass die Höhle Treppen hat und nicht für Behinderte geeignet ist. Anderswo gab es auch schon 1-Sterne-Rezensionen, weil sie ihren Hund nicht in so manches Castle oder in Höhlen mitnehmen durften. Degeneriertes Volk.
Mo, 22.7.2024
Überraschenderweise fuhr heut die kleine Oporto-Tram, verpasste meine erste Möglichkeit, weil schon voll, wollte sie aber vorsichtshalber gleich mal fahren, bevor sie noch gegen eine Doppelstock-Tram ausgetauscht wird, somit ich also die Kinovorführung um 11:30 auslassen musste – und einen Grund hab, morgen nochmals zumindest ein paar Stunden herzukommen, bevor es dann durch die Pennines geht (ohne A davor, sind ja nicht in italien).
Auch heute wieder 3 Trams und 1+1 Bus im Einsatz. Die Oporto-Tram begnete an jeder Ausweiche einer anderen Tram, da sie in umgekehrte Richtung fuhr.
Während die älteren Räume in den Häusern oft mit Band abgesperrt sind oder nur offen sind, wenn Personal da ist, darf man bei den 1950er Häusern sich frei in den Zimmern bewegen und viele betatschen dann die Ausstellungsstücke; steht zwar hier nicht explizit da, das man es nicht sollte und vmtl. gibts aus der Zeit noch genug Sachen zum Austauschen, aber ich fand das trotzdem etwas befremdlich.
Hin und wieder regnete es leicht und natürlich bin ich mal wieder aus einer Tram raus und wollte die Tram in Gegenrichtung fahren, die aber dann voll war und keiner aussteigen wollte und dann fing es wider stärker zu regnen an. Die nächste Tram leider genauso voll, anscheinend wolllen die Leute schon alle zum Ausgang. Jedenfalls hatte wieder einmal der norwegische Wetterbericht besser gestimmt, der nachmittags etwas Regen meldete, während die Briten dafür gerade einemal 10% Wahrscheinlichkiet sahen. Bus kam nur 2x ein Wheelchair-Bus, aber keiner der beiden normalen. wobei ich da eh nicht hätte rüber laufen wollen, die Tramhaltestelle hier hatte wenigstens einen Unterstand.
ich kaufte mir nachher einen Fisch pur ohne Chips in der 1950s Town und der war mal so richtig knusprig und daher leckerer als das, was man sonst so im UK in Fish’n’Chip-Shops bekommt. Sättigend ist aber so ein Fisch alleine nicht.
Danach setzte ich mich mal in den oberen Bereich des Kinos, der relativ eng war (betreffend Beinfreiheit). Die Filmchen waren um 15:00 tatsächlich kaum ident zu 13:30, beim Hauptakt (Fingerpuppe Alan) ist das hier sogar die Fortsetzung, also lohnt es sich, alle 3 Vorstellungen zu besuchen.
^ Die portogiesische 196 Tram ist auch mal wieder im Einstatz, schön
^ Horse Exercise, wer sich kein Pferd leisten kann aber vom Arzt eines verschrieben bekommt ..
^ Horse Exercise, ein medizinisches Wundermittel :)
^ Interessante alte Schul-Lehrkarte mit diversen Infos aus aller Welt .. und z.B. den drei Menschenrassen Black, White, Yellow ;)
^ Interessante alte Schul-Lehrkarte mit diversen Infos aus aller Welt
^ 1950s Town / Spielzeugladen / Puppenwerkstatt
Am Eingang steht hier ja kein Poylphon, sondern ein Symphonion:
.. allerdings hatte ich keine 50p-Münze und wollte später im Auto schauen. Dort nur 1-Pfund-Münzen, also nahm ich morgen vor zu wechseln.
Di, 23.7.2024
In Betrieb heute die drei größten Doppeldeckertrams (also nicht die kleine 114) und zumindest morgens auch der Bus 18, den ich nicht mal am Transport-WE vor einigen Wochen in Betrieb gesehen hab. Allerdings wollte ich ja um 11:30 das Kino besuchen für die noch fehlende 1. Vorstellung.
Der Bäcker im Museum hat zwar einige Produkte fast immer (z.B. die Gingerbread – Lebkuchenvariante, die ich mir auch fast immer kaufe hier), aber manche seltener oder nur zu gewissen Zeiten (bis Ausverkauft dann), am SO hatte ich ja z.B. ein Brot gekauft, gestern hätte es Sausage Rolls gegeben und heute gab’s Manchaster Tarts, die hab ich bisher noch nicht gesehen hier, waren aber sehr lecker, also Mürbeteigküchlein mit einer dünnen Himbermarmeladenschicht, einer dicken Schicht Vanillepudding oder Creme Brulee (!) und Kokosflocken drauf. Und Kirsche, auf die ich verzichten hätte können, aber von dem abgesehen leckerst!
Busse und Trams waren nachmittags wieder sehr voll, so dass nicht alle an allen Haltestelllen einsteigen konnten.
^ Hui, der Leyland 18 Bus ist heut unterwegs!
^ 1820s Pockerly Waggonway am Ende der Strecke, hier gabs mal eine Ausweiche, evtl. wurde früher die Lok dann nach vorne verschoben?
^ 1900s Town / Bäckerei – Kuchenbackformen
Um 14:30 ging ich raus und stelte mich noch mehrere Minuten am Café am Eingang an, um meine Kleinmünzen in ein 50p-Stück wechslen zu lassen für das Symphonion. Tja, war eher enttäuschend, weil das Lied nicht so ganz mein Fall war (das Scha-hi-da-liegt-a-toter-Fisch-im-Wasser-den-mach-ma-hi-Lied) zum anderen klang es auch nicht so voluminös wie das Polyphon letztens in Schottland (wobei das evtl. ja sogar etwas kleiner war).
Leider die letzten Tage zu viel Strom verbraucht mit PC und Kühlschrank und auch wenn der heute aus war und ich etwas umwegig durch schmale Nebenstraßen durch die Berge fahren würde, wird die Strecke bis zur Fähre morgen vielleicht nicht reichen, um die Batterie zu laden, d.h. heute Abend bleibt PC aus.
^ Auch wieder eine nette Straße
Die schönen Nachtparkplätze kamen allesamt zu früh, da hätte ich morgen noch zu weit fahren müssen, dann aber kam nur noch Müll oder ohne Internet oder schon belegt und eigentlich sowieso nix – bin also vel weiter gefahren als gewollt, immerhin dadurch Batterie fast voll geworden.
Der alte “Stromspar”-PC zickt seit einigen Wochen auch rum und stürzt kurz nach dem Anmelden ab, der fällt auf der Isle of Man also auch aus.
Eine Sache, die ich nun schon ewig rausgezögert hatte, das Planen der Isle of Man – Transport-Festival-Event bzw. was ich davon zusätzlich buchen möchte, die Depot-Touren waren ja letztes Mal glaub ich ausverkauft bis ich mich dazu entschieden hätte, heuer noch beide frei, aber bin mir unsicher, ob sich Laxey lohnt, daher nur Douglas gebucht und den Freight-Trailer-Shuttle. Noch unentschlossen über die Motorman-Taster-Lesson um 35,-, wäre noch eine frei (also mal selbst Tram fahren, man fährt dann aber mit 3 anderen innerhalb ca. 1-2h).
Die nächsten Tage bleibt nun abends der PC aus und ich werd erst mal schaun müssen, wieviel ich via solar oder Fahrstrecken nachladen kann.
Während des Transportfestivals würde ich aber einige Tage abends eh keine Zeit haben (weil Tram fahren) und morgens auch Urlaub nehmen, also kaum Strom brauchen.
Kaum eingeschlafen, wurde ich von einem leichten Erdbeben geweckt, das aber vielleicht auch durch eine Maschine eines nahen Steinbruchs oder einer Mine erzeugt gewesen sein könnte.
Als ich diesen Bericht am 4.8. online gestellt hab, ist das Transport Festival nun vorbei, ich hatte also ein bisschen Zeit und Strom die letzten 1,5 Wochen, um hin und wieder einen Bericht online zu stellen und Fotos zu bearbeiten, aber ob ich in den nächsten Tagen genug Strom entbehren kann, ist noch unbekannt. Korrekturlesung dieses Berichts viel zeitlich aus.