Sa, 20.7.2024
Ich fuhr heute Morgen mal ein Stück Autobahn und wär auch an einer Raststätte mit gratis Dusche vorbeigekommen, aber mir war’s zu feucht im Auto als dass ich da auch noch 2 nasse Handtücher hätte trocknen wollen – das wär eher was bei sonnig-warmen Temperaturen, wo ich dann sicher wieder keine passende Raststätte zur passenden Zeit (darf ja auch nicht abends sein) haben werde. Schlussendlich wäre es aber doch sonniger und wärmer geworden heute und hätte wohl funktioniert.
Im nächsten lokalen Spar gab es Schinken/Wurst nur jenseits der 2 £, also nix dergleichen mitgenomen. Dafür einen Bacon-Egg-Rösti-Cheese-Burger von der heißen Theke um 3,49 £ zumindest viel günstiger als das frisch gemachte Teil an der Autobahn-Raststätte. Allerdings …
^ Naja, wie fast alle abgepackten Frühstückssachen mit Ei ziemlich zu vergessen.
Ich fuhr dann zum Birdoswald Roman Fort. Ich durfte mit meinem Pass ja gratis rein, sonst wär’s mit der kleinen Ausstellung und dem kleinen Fort schon recht teuer (samt Parkgebühren) – da bekommt man in den beiden vor 2 Jahren besuchten Stätten (Vindolanda & Army Museum) schon wesentlich mehr zu sehen.
Das reltiv windstille Wetter bei etwas Sonne und ca. 20° war mir zum Rumlaufen draußen eigenlich schon zu warm.
🚩 Gespeicherte Geolocation – Karte anzeigen: GoogleMaps 🚩 OSM 🚩
^ Hadrian’s Wall bei Birdoswald, der ehemalige römische Grenzwall
In 1h war ich problemlos durch und fuhr noch zum Chesters Roman Fort & Museum. Es gäbe dann noch eines im Pass, das neben einem evtl. auch besuchenswerten Castle läge, was also zu viel für heute sein würde und was ich auch nach der Isle of Man besuchen könnte, wenn ich ja dann nochmals nach Beamish möchte.
Ich ging hier erst das Gelände ab (falls es später regnen sollte), was weitläufiger ist und wo es mehr zu sehen gibt als heute Vormittag und machte vor dem Museum noch eine kurze Pause im Schatten um abzukühlen.
^ Chesters Roman Fort, wie es einst ausgesehen haben könnte, die Grenzmauer ging mitten durch, links noch die Brücke
^ North Gate, außerhalb des römischen Imperiums
^ je 3 Soldaten wohnten mit ihren Pferden im jeweiligen Barracken-Abschnitt; ein Pferd produziert pro Tag über 20kg an Ausscheidungen
^ Fluss, über den einst die Brücke ging; die Fundamente der Pfeiler sind noch im Wasser und auch …
^ gegenüber sind ein paar Steinreste der Brücke.
^ .. genauer gesagt, gab es 2 Brücken, die obere (aus dem Jahr 122) hatte nur einen schmalen Weg direkt an der Mauer, die untere war dann breiter und wurde in den 160er Jahren gebaut und der Fluss etwas schmaler gemacht.
^ Badhaus, mit die höchsten und besten Mauerreste aus der Römerzeit im UK
^ .. und wie das hier mal ausgesehen haben könnte
^ Das Fort war ja mitten in der Mauer gebaut, daher gab es im Norden- und Süden jeweils ein Tor, aber im Osten und Westen jeweils 2 Tore, einmal vor und einmal hinter der Grenzmauer.
^ Einer der Türme zwischen den Toren
^ West-Tor und vorne (rund) Brotbackofen
^ Clayton Museum am Gelände, wurde 1896 eröffnet, nachdem Clayton, der für die Ausgrabungen zuständig war bzw. das finanziert hatte, 1890 gestorben ist
Im Museum gibt’s einen ebook-reader, der die Ausstellungsstücke näher beschreiben würde, aber der listet im kleinen Raum keine Muscheln, sondern weitere römische Artfeakte. So nett die Muscheln auch sind, fehlen dann doch leider gewisse dort genannte Ausstellungsstücke.
^ An den Wänden stehen viele Reste von Steinen, Säulen, Bögen, Altaren etc.
^ Einige der Steine sind zumindest teilweise in noch sehr gutem Zustand
^ 3D-Bild, also kein Gemälde, sondern irgendwie 3D-geschnitzt oder so.. kommt auf dem Foto natürlich nicht rüber, also nicht komplett tief wie das Bild, aber so 1-3cm
^ Diverse Vitrinen mit Fundstücke, hier Glas
^ Glas-Fundstücke. Merkt man gar nicht, dass das schon, keine Ahnung, 1000-1800 Jahre alt ist.
^ Münze, eine von 16.000, die hier gefunden wurden
^ Im Nebenraum gibts nur noch wenig Fundstücke der Römer, da fehlen nun lt. E-Book, das man sich nehmen kann, einige interessante Dinge
^ Handmühle/Mühlsteine komplett mit Eisen
^ Ein Großteil dieses Raums nimmt nun eine Muschelausstellung ein, denn Claytons Großmutter sammelte ca. 1200 Muschel- und andere Schalen
^ Teilweise sehr große Muscheln
^ Nautilus-Schalte aufgeschnitten
^ .. netterweise nicht in Frakturschrift geschrieben, wie es bei deutschen Büchern zu der Zeit der Fall gewesen wäre, sondern mit der römischen Schrift – interessant ist aber, dass damals noch zwei Formen vom kleinen s verwendet wurden, wie es auch bei Frakturschriften der Fall war, also das sog. lange s, das wie ein f ausschaut.
^ Schale eines Schiffbohrwurms (Muschel)
^ Ausstellungsraum mit den Vitrinen und den Steinen
Um 15:30 war ich fertig. Vindolanda (2022) wäre natürlich weiterhin meine erste Wahl, wenn ich jemand ein römisches Museum hier im UK empfehlen müsste, wobei dieses hier als Ergänzung (und auch das Army Museum (2022)) ebenfalls tauglich sind. Das erste von heute kann man dagegen weglassen.
Leider gibt’s hier in der Nähe keine sinnvollen Nachtplätze (Batterie voll), also musste ich wieder den Platz nehmen, den ich vor wenigen Wochen am letzten Beamish-Tag genommen hatte, da der brauchbarer war als die andern hier wohl sein würden.
^ Zufällig kam ich wieder an der schmalen Brücke vorbei, diesmal fuhr ich sie in die andere Richtung
Internetmäßig war der Parkplatz heute leider zemlich nervig, 0-1 Balken auf O2 und EE, kein 4G auf Vodafon.
Die kühlen Abende sind nun leider wieder vorbei, bekam zwar einen schattigen Platz und es schien ja eh kaum Sonne, aber windstill und über 20° draußen und 27°.. 28° innen und ich wollte heute noch die Satay-Sticks mit dem Reis kochen – wie erwartet war die Erdnuss-Soße etwas wenig für den vielen Reis. Immerhin war die Nacht dann ruhig, morgens aber vermehrt Flugzeuge.