Isle of Man – Pferde-Straßenbahn und Elektrische Straßenbahn (Abendfahrt), 12.8.2016

Fr, 12.8.2016 – Tag 2 – Teil 4: Isle of Man – Douglas Bay Horse Tram & Manx Electric Railway/Tramway (Abendfahrt)

Von der Burg ging es wieder zum Bahnhof und mit dem Dampfzug nach Douglas. Dort wollte ich heute Abend ja noch ein bisschen Straßenbahn fahren…

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Schwarz: Eisen- und Straßenbahnstrecken (Braun = Pferde-Tram)
E) Castletown
F) Laxey
G) Snaefell
I) Ramsey


^ Am Bahnhof in Castletown


^ Noch ein anderes Abteil der Steam Railway, mit anderen, alten Fotos


^ Steam Railway


^ Steam Railway, Küstenabschnitt zwischen Port Soderick und Douglas


^ In Douglas

In Douglas angekommen ging’s zum Sea Terminal, wo sich die eine der beiden Endstationen der Pferde-Tram befindet. Die erste Tram ließ ich aber aus, da ich im Sea-Terminal erst noch kurz nach was essbarem suchte. Aber es gab nur ein Café und auch außen gab es in der Gegend keinen Schnellimbiss. Außer einen Pizza-Hut, aber der hatte weder außen noch innen, soweit ich das von außen sah, eine Speisekarte hängen. Na, wenn ich nicht weiß, was es da gibt (etwas kleineres als eine normalgroße Pizza), lass ich’s halt.


^ Douglas Bay Horse Tram, die Pferde-Straßenbahn in Douglas


^ Sea Terminal und vorne die endenden Horse-Tram-Gleise


^ Die Horse Tram fährt den Küstenabschnit hier in Douglas ab


^ Letzte Fahrt, die ist leer.


^ Pferdestraßenbahnwagen


^ Mit einer doch recht gemütlichen Geschwindigkeit geht es an der Küste entlang, zwischen den Autos – das ist weniger schön.


^ Die Seiten sind offen, man könnte also theoretisch im laufenden Betrieb ein- und aussteigen.


^ Hier darf man dann 24h gratis parken


^ Hm, da fehlt wohl eine Weiche, das war auf allen diesen Querverbindungen hier so?! Nebenbei, auf den Trittstufen des Wagens steht dann ggf. die Schaffnerin im laufenden Betrieb und verkauft die Fahrkarten ;)


^ Horse-Tram-Depot


^ Horse-Tram-Wagen. Die Endstation Derby Castle hier ist auch die Endstation der Elektrischen

Ja, was soll ich zur Pferde-Tram sagen. Sie fährt mal wesentlich langsamer, als eine normale Tram. Was ich mir vorher noch gar keine Gedanken drüber gemacht hatte: Im Prinzip ist das ja wie das Abschleppen eines Autos mit einem anderen Auto, der Fahrer des Tramwagens muss also die Bremse stets so bedienen, dass er das arme Pferd nicht überfährt.

Ich dachte egtl., dass das eines der Highlights wird, denn wo kann man heutzutage noch Pferde-Straßenbahnen fahren. Früher hatte das ja Sinn gemacht, da war die Elektrizät noch nicht so ausgebaut usw. – aber heutzutage ist das eine reine Touristenattraktion und die armen Pferde müssen da den ganzen Tag auf dieser breiten Asphaltstraße, eingezäunt von Autos links und rechts, die Schienen entlang traben(?). In ein Museumsdorf würde das wesentlich besser passen und so bin ich doch ganz froh, dass es kaum noch Pferdestraßenbahnen gibt. Nebenbei wird der Verkehr auch noch aufgehalten. Ich fände es besser, wenn die Schienen hier wenigstens größtenteils außerhalb des Verkehrs wären, die Promenade wäre eh breit genug.

Ein paar Filmsequenzen von der Pferdetram von heute und vom Sonntag:

Die erste Straßenbahn ließ ich dann aus, denn ich wollte ja heute extra den Abendbetrieb bei Dämmerung / Dunkelheit mitnehmen. Etwas Schnelles zum Essen gab’s hier in der Gegend auch nicht, nur ein Restaurant, das wollte ich dann aber auch nicht besuchen.

War sehr wenig los jetzt abends, morgen Abend dann auch, obwohl sie ja eh nur 2-3x pro Woche abends/nachts fährt. Zudem braucht es immer zwei Personen, den Fahrer und den Schaffner. Schade, wird so vermutlich auch nicht mehr lange gemacht werden. Jedenfalls ist die Straßenbahnfahrt mit diesen alten Wägen auch sehr holprig, laut und klapprig, es schaukelt und quietscht. So muss es natürlich auch sein, aber bei einer Fahrzeit von ca. 75 Minuten zwischen Douglas und Ramsey ist das auf Dauer auch wieder anstrengend. Also die Geräusche sind fast ähnlich zu einer Poma-Oeuf, aber die fährt ruhiger :) Wobei das Geklapper von den Fenstern und ihrem speziellen Öffnungsmechanismus kommt.


^ Wagen 6 der MER – Straßenbahn nach Ramsey. Man muss hier nicht befürchten, auf neue Wagen zu stoßen, denn hier sind nur alte Wagen in Betrieb, und zwar in einem regelmäßigen Betrieb im bis zu 30-Minuten-Takt. Netterweise auch noch Trolley-Poles als Stromabnehmer.


^ Die Strecke nach Ramsey ist komplett zweigleisig ausgebaut.


^ Douglas


^ Überreste von was auch immer


^ Strecken der beiden elektrischen Tramlinien. Die Bezeichnungen sind allerdings nicht eindeutig, man liest hier und da immer mal beides – Railway oder Tramway.


^ Natürlich hat die Straßenbahn eine Transport-Trust-Plakette


^ Dieses alte Prospekt sieht man häufiger


^ Horse-Tram-Depot


^ MER-Wagen 19. Schaut doch alles viel angenehmer aus als diese sterilen modernen Plastik-Straßenbahnen … und erst das Geschepper und Geknarze und Gerüttel und Gequietsche in jeder Kurve :)


^ Brücke Groudle Glen


^ Wie es sich für alte Straßenbahnen ohne Schleifen gehört, können die Rückenlehnen je nach Fahrtrichtung umgelegt werden


^ Meer-Blick aus der Straßenbahn


^ Laxey, rechts fährt die Straßenbahn weiter nach Ramsey, links fährt die Snaefell Mountain Tramway/Railway zum Gipfel des Snaefells.

In Laxey stieg ich aus (die Bahn fuhr eh nur bis hierhin) und schaute, ob ich da noch etwas zu Essen bekomme. Ich fand unweit des Bahnhofs (wo im vorherigen Bild der VW-Bus steht) ein Chinesen Take-Away, wo ich mir ein Chicken Satay plus Reis mitgenommen hatte. Ich dachte, Satay wäre eine nicht-so-scharfe Erdnuss-Soße, aber .. sie war leider für meine Verhältnisse seeehr scharf, schade. Hätt ich mal besser was anderes genommen.

Um 21:25 Uhr hatte ich dann die Wahl gehabt, Ramsey und dann retour (wäre aber beides mal der gleiche Wagen wie vorher gewesen) oder mit dem Doppelwagen wieder zurück. Hab mich für letzteres entschieden, denn allzuviel bringt das nachts in der Dunkelheit dann doch nicht.


^ Snaefell Waterwheel


^ Kleine und kurze Dampfzugstrecke der Great Laxey Mine. Musste ich dann zeitbedingt auslassen.


^ Chinesisch in Laxey. Leider viiiiel zu scharf für mich.


^ In Laxey


^ Straßenbahnstrom


^ Laxey Bahnhof, die rechte Spur ist für die Snaefell-Tram


^ .. und natürlich hat auch die Snaefell Tramway eine rote Transport-Trust-Plakette. Nur 7 Monate Bauzeit im Jahr 1895 für eine ca. 8km Strecke auf einen Berggipfel ist schon schnell.


^ Isle of Man – Pfund


^ Wagen 57, hängt heute Abend an …


^ .. Triebwagen 22. Wie auch am nächsten Tag ist aber abends kaum einer unterwegs, darf also bezweifelt werden, dass die das noch lang machen.


^ Wagen 22+57 an der Endstation Derby Castle. Die 57 kam dann glaub ich ins Depot, die 22 fährt noch mal. Dazu muss aber erst mal umrangiert werden, und zwar wie folgt:
Wagen abkuppeln, nach vorne fahren, Trolley Pole abhängen, um 180° drehen und auf linken Draht hängen, via Weiche links vorbei fahren, Trolley Pole wieder umhängen, via Weiche auf’s rechte Gleis und Wagen wieder ankuppeln, …


^ Wagen 22+57 an der Endstation Derby Castle.


^ Douglas


^ Douglas. Da um die Uhrzeit keine Pferdetram mehr fährt und ich lieber nicht mit dem Bus irgendwo falsch fahren wollte, lief ich die ca. 3km zu Fuß zu meinem kostenpflichtigen Parkplatz, obwohl ich an der Straßenbahnstation hätte gratis parken können. Gemein!!

Und als ich dann an meinem Auto ankam, war der Parkschein weg! Ist der bei dem kurzen Zwischenbesuch nachmittags nach dem Dampfzug durch einen Luftschwall beim Türöffnen irgendwie runtergeflogen! Zum Glück keinen Strafzettel bekommen, das wäre ja mordsärgerlich gewesen. Den kostenlosen, nahen Parkplatz verpassen und dann das…

Übrigens, die 3-Tages-Karte für unbegrenztes Fahren mit der IOM-Railway, den beiden elektrischen Straßenbahnen, der Pferdetram und sämtlichen Bussen kostet 32,- Pfund, also ca. 38,- € + 2,- Pfund für die Chip-Karte, hatte ich bereits auf der Fähre gestern gekauft. 1-Tageskarten auf Papier gibt’s beim Schaffner um 16,- Pfund.

Ein paar erste kurze Filmsequenzen der Straßenbahn, es folgen natürlich noch weitere, ausführlichere in den nächsten Tagen:

Danach bin ich mit dem Auto noch etwas aufs Land gefahren, richtung Snaefell bzw. dran vorbei, da war ein Stausee und ein Parkplatz, und da dort kein Schild von wegen Übernachtungsverbot stand, blieb ich dort zum Schlafen und ging noch kurz die Optionen für die nächsten 2 Tage auf der IOM durch, also was hat wann geöffnet, was mach ich jeweils in welcher Reihenfolge. Ich dachte ja erst, 3 Tage würden locker reichen, aber jetzt musste ich feststellen, dass doch alles sehr knapp wird und ich das eine oder andere definitiv leider auslassen muss, oder auf die eine oder andere Bahnfahrt verzichten müsste.

(Fortsetzung folgt.)

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