Pyatigorsk, 7.1.2016

∆ 56° – Sehnsucht Russland: Tag 8
Do, 7.1.2016 – Pjatigorsk-Sotschi

Mein heutiger russischer Musik-Tipp, “Позвони мне, позвони” von И. Муравьева (1981):

Wir dachten, wir hätten viel Zeit heute, schliefen länger und checkten noch lange die Wetterberichte. Auch ein kurzer Temperatur-Check nach Finnland und Schweden: In Lappland und auch etwas weiter im Süden sind für die nächsten Tage Temperaturen bis zu -36°C gemeldet, dann wieder etwas wärmer (dh. wärmer als -20°) und dann eventuell nächste Woche nochmal einen Kältelufteinschub mit -30° … Aktueller Kältepol ist Kautokeino in Norwegen nähe Finnland mit -41°C heute …. gar nicht lustig, weder für’s Auto noch für sich selbst noch zum Skifahren… Die Wahl für die nächsten Tage fiel somit nun doch auf Sotschi (in der Hoffnung auf besseres Wetter im Kaukasus ab zumindest Sonntag) und wir buchten ein Zimmer (evtl. hätten wir besser eines auf dem Weg dazwischen gebucht, denn die Fahrt von hier nach Sotschi dauerte dann doch über 10 Stunden für die ca. 650 km).

Erst gegen Mittag waren wir an der PB in Pyatigorsk (die unweit des Hotels war), eine alte Sowjet-Bahn von 1971, endlich mal mit so einem Teil, mit den stylischen runden Kabinen mit den Falttüren gefahren. Oben wehte ein eisiger Wind, der Elbrus war bei dem heutigen Wetter natürlich nicht zu sehen, aber wenigstens doch ein paar Gipfel des Kaukasus. Übrigens, wenn genug Schnee liegt, kann man hier auch mit Skiern freeride-mäßig durch den Wald abfahren, gibt einige Bilder dazu im Netz.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


^ Türkis: Fahrstrecke 7.1.2016
C) Pyatigorsk
(wie man sieht, sind wir retour anders gefahren)


^ Unser schönes, aber etwas kleines Zweibettzimmer in Pyatigorsk


^ Blick vom Hotelzimmer zum Berg, auf dem die PB fährt.


^ Vmtl. (oder zumindest derzeit) geschlossenes Hotel nahe der PB


^ PB und Parkplatz


^ PB und das derzeit wohl geschlossene Hotel Leninskie Skaly oder so. Schade, so ein altes Sowjet-Hotel wäre doch sicher mal interessant gewesen ;)


^ Aufgang zur PB


^ Etwas schwieriger Einstieg


^ Türe nicht berühren


^ Menge Passagiere in der Kabine – 20 Personen (soweit reichen meine Russisch-Kenntnisse ;) )


^ Bergstation und Pano nach Pyatigorsk und Kaukasus (Elbrus, aber heute leider nicht zu sehen)


^ Bergstation und Pano nach Pyatigorsk und Kaukasus


^ Trinc posiert


^ Pano


^ Seilwinde mit PB-Tragseil ?!


^ Gipfel


^ PB-Bergstation mit Café im ersten Stock


^ Werbeplakate an einem Müllcontainer für eine Band namens Krematorij – das hat durchaus eine gewisse Komik.


^ PB-Bergstation


^ Der Ausblick des unteren Fotos mit dem riesigen Elbrus blieb uns heute leider verwehrt

Das könnte dann so ausschauen:
http://nvrsk-kostomarovo.ru/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=30300&g2_serialNumber=11

http://www.jamtour.org/assets/uploads/cities/b5217-20120110004408.jpg

http://pohod.stelm.ru/2006pyatig/images/elbrus.jpg


^ Die gelbe Kabine


^ Gelbe Kabine im Zoom


^ Gelbe Kabine und Bergstation


^ Treppe an der Bergstation


^ Bergstation und Pano nach Pyatigorsk und zum Elbrus, wenn man ihn denn sehen würde


^ Die Kabinen-Zugänge an den Stationen bleiben offen – wie auch an der PB am Elbrus – man muss halt selbst aufpassen, dass man nicht versehentlich runterfällt, wenn keine Kabine da ist ;)


^ Bergstation


^ PB-Kabine. Endlich durfte ich mal eine PB-Kabine mit Falttüren fahren, noch dazu diese typisch runde Sowjet-Kabine


^ Falttür (nicht zu verwechseln mit: Falltür :) )


^ Dachluke


^ Wartungspodest


^ Abgang


^ PB-Strecke


^ PB-Talstation


^ Parkplatz, geschlossenes Hotel und Restaurant

Kleines Filmchen der PB:

Danach noch ein kurzer Halt im McDonalds und ab nach Sotschi, was dann insbesondere auf den letzten ca. 150 km entlang am Meer eine Tortur war, da sehr kurvige Straße mit etlichen Kehren, dauernd auf und ab – und vom Meer hat man um die Uhrzeit natürlich nichts mehr gesehen. In Sotschi dagegen eine gute Umfahrung mit sehr vielen Tunnels (siehe DashCam-Video).


^ Pyatigorsk. Solche Minimarket wie rechts sind – wie auch in der Türkei oder Georgien – sehr lange (d.h. bis 22/23 Uhr), manchmal auch durchgehend 24h geöffnet.


^ Während manche West-Firmen ihren Firmennamen in lateinischen Buchstaben belassen, transkribiert sich z.B. McDonalds auf kyrlisch Makdonalds, der Drive-In heißt dann MakAwto


^ McDonalds vs. Lenin (hinten am Dach)

Lenin ist übrigens allgegenwertig in Russland. Hotels, die Lenin im Namen haben, wurden zwar vmtl. großteils umbenannt, aber eine der Hauptstraßen in zumindest jeder größeren Stadt heißt Leninstraße – und so wohnten wir auch öfters mal in einem Hotel in einer Leninstraße.


^ Manche russische McDonalds-Filialen sind so organisiert, zu viel Personen bei der Essensproduktion, bzw. zu wenig beim Zusammenstellen der Bestellungen. Genauer gesagt, man zahlt – egal ob an der Kasse oder am SB-Terminal, bekommt eine Nummer zugeteilt und wartet, bis die Nummer erscheint. Es sind so viele in der Küche, dass die Speisen anscheinend so schnell zubereitet werden, dass sie sich dort sammeln und nicht schnell genug vom Servicepersonal zusammengestellt und ausgegeben werden können.


^ Nicht nur das Dach der Häuser links ist interessant (was mag da wohl sein?), auch das umgedrehte McDonalds-M, das hier für das kyrillische Sch in Schaschlyki steht


^ In Pyatigorsk kamen wir in diesem Urlaub übrigens 4x vorbei ..


^ Ist dem Rollstuhlfahrer zu langweilig, dass er mitten auf der Straße etwas Adrenalin sucht oder ist er versehentlich hier gestrandet?(Im Dashcam-Video auf 0:56)


^ Die R217 bzw. M4 waren leider die schlechtesten Straßen, die wir in RU hatten. Siehe dazu auch das heutige DashCam-Video.


^ R217

Erst kurz vor 1 Uhr waren wir endlich in unserem Hotel in Adler (der Ort heißt hier tatsächlich auf Russisch so, also nicht übersetzt), südlich von Sotschi (und näher zu den Skigebieten in Krasnaja Poljana), direkt am Meer und Zimmer mit Meerblick um 2.300,- Rubel für uns zwei (ohne Frühstück, ca. 28,- €, also 14,- pro Person!). Da es hier direkt an der “sea front” im engen Strandbereich ist, war es etwas schwierig, das Hotel zu finden und wir wurden von der Rezeptionistin – die leider nur Russisch und ein ganz klein wenig Deutsch sprach – begleitet, um mit dem Auto richtig her zu finden (siehe auch Dashcam-Video ab 7:00), hernach musste sie noch die Betten trennen, da es – trotz Buchung auf 2 Einzelbetten – zusammengebaut war … Im Nachhinein betrachtet hätten wir wohl auf dem Weg irgendein Zimmer nehmen sollen und etwas durch die Berge fahren und dann morgen tagsüber die Straße am Meer entlang fahren sollen, damit wir etwas mehr Meer gesehen hätten, da wir morgen bei dem Schlechtwetter eh nicht unbedingt Ski fahren wollten. Nebenbei – hier am Meer entlang hatte es heute Abend stellenweise bis zu +17° auf der Route, da wird man doch verrückt, von -24° auf +17° … Da sind unsere Spikereifen auch nicht gerade passend….

Auch mit dem Auto hatten wir heute wieder Probleme – erst fuhr es extrem unrund – insbesondere bei 90-100 km/h, evtl. hat Trinc gestern beim Autowaschen ein Wuchtgewicht abgespült? Oder es war das eine Loch oder Bremshügel in einer Seitenstraße davor? Hoffentlich nichts schlimmeres, werden die Reifen morgen wohl wuchten müssen. Gibt ja eh alle paar km ein Reifenmontage-Service. Später fiel dann auch noch der Tacho aus, so dass wir keine km/h-Anzeige und auch keinen km-Zähler mehr hatten. Außerhalb der Tunnels kann ersteres aber ja mit dem Navi ersetzt werden und lt. Trinc kommt das hin und wieder mal vor…

Übrigens, nachdem Trinc gestern aufgefordert worde, bei einer Polizeikontrolle das Kennzeichen zu säubern, mussten wir seitdem nicht mehr ganz so oft anhalten bzw. konnten schneller wieder fahren.

Noch ein paar Filmsequenzen von der Dashcam:

(Fortsetzung folgt.)

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