Kartepe, 14.3.2015

Sa, 14.3.2015 – Tag 15, Kartepe, km 9.875 (∆ 990 km)

Um 8 Uhr kam ich los, um 10 Uhr war ich in Kartepe. Kartepe ist das Skigebiet, das Istanbul am nächsten liegt, daher soll es insb. an den Wochenenden sehr voll sein. Nebenbei ist es eines der wenigen Skigebiete in der Türkei mit Meerblick, und vmtl. dem besten Meerblick. Dass es bei den heutigen Wettervorhersagen nicht viel Meerblick haben wird, war mir klar, aber immerhin blieb es bis 12:30, als ich wieder fahren musste, trocken.

Kartepe war nicht nur wg. des Meerpanos bei mir auf höchster Priorität, sondern auch wegen seiner kuriosen Liftanordnung: 4 Lifte, die beinahe exakt in + bzw. X – Form von einem gemeinsamen Talstationsbereich in alle Himmelsrichtungen starten, ist doch seeeehr selten. Auf die Schnelle fällt mir jedenfalls kein anderes Gebiet ein. Dass hier Mitte März noch Skibetrieb ist, dürfte allerdings auch nicht jedes Jahr vorkommen.

Die Fahrt nach Kartepe war wieder einmal mit vielen Fragezeichen versehen, da man auf diversen Straßenkarten(websites) nicht genau erkennen kann, von wo aus man denn rauffahren kann, bzw. ob man vom Osten und Westen rauffahren kann, oder eine Straße nur im Sommer geöffnet, oder welche besser ausgebaut ist, etc. Für mich war die östliche Auffahrt die passendere, und die stellte sich auch als Hauptauffahrt heraus, wenn sie nicht sogar die einzige oder die einzige im Winter ist.

Oben angekommen muss man durch eine “Mautstation”, wo man für den Parkplatz 10,- TL (ca. 3,40 €) bezahlen muss, wobei selbiger nicht gerade groß war. Vom Parkplatz aus muss man dann einen schneebedeckten Weg entlang von mehreren Ständen / Restaurants hinuntergehen – aber wo ist die Kasse? Ich fragte schließlich den Security-Mann, der hinter mich zeigte – die Kasse war im Sportshop integriert, aber von außen Zugänglich, der obere Fensterteil der vollverglasten Front lässt sich zur Seite schieben, so dass man vom Mitarbeiter dahinter den Skipass kaufen kann.

Halbtagespässe oder Stundenkarten gibt es leider keine, die Tageskarte kostete 80,- TL (also ca. 27,- €) plus 30,- TL Pfand. Der SL war leider nicht offen und die lange DSB war auch eher langweilig, aber die 3SB war echt nett, viele nette, meist recht natürliche Abfahrten, Appennin-Kulisse, toller nasser-firniger Schnee, so dass man auch problemlos die geschlossenen Abfahrten, aber auch durch den Wald fahren konnte.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


T) Kartepe
-> und Fahrt nach Griechenland, bis zu der “Beule” oberhalb von U


^ D100 kurz nach Bolu


^ O4. Hm. Brückenrestaurant ist das wohl keines :)


^ Autobahn O4


^ Auffahrt ins Skigebiet Kartepe, von Nordost


^ An den Kurven sind noch zusätzliche Pfeil-Lampen installiert, keine Ahnung, ob die auch noch eine Ampelfunktion haben


^ Auffahrt


^ Einfahrt zum kostenpflichtigen (Hotel-) Parkplatz


^ Das Liftöffnungs-Schild hätte zwar neben dem Geöffnet-Schriftzug auch noch einen Geschlossen-Schriftzug, aber beim SL leuchtet weder noch.


^ Pistenplan; 16+17 sind in einem anderen Plan (sinnvoller) als Schwarz eingezeichnet, wobei die 17 auch eine etwas andere Führung hatte (so wie im GPS-Track dann gefahren)


^ Der Zugang zum Skigebiet wird von zwei Wachmännern bewacht. In Bildmitte die 3SB Kartepe


^ 3SB Kartepe, neben den schönen Pisten gibt es hier auch unzählige Waldvarianten


^ 3SB Kartepe und Talblick


^ 3SB Kartepe


^ Selbst in Infrarot kann man das schwarze Meer heute leider nur bestenfalls als einen etwas dunkleren Strich erahnen


^ Start der Abfahrten rechts der 3SB, Abfahrt 10 links, Abfahrt 11+12 geradeaus


^ Abfahrt 11, wie nett!


^ Abfahrt 12, wie nett!


^ Abfahrt 12


^ DSB GeyikAlan, gegenüber SL Karliktepe (heute leider geschlossen), links die 3SB, rechts hinter den Bäumen die Rückbringer-DSB


^ DSB GeyikAlan, (schon wieder) mit HSP angeschrieben.


^ DSB GeyikAlan, fährt ein paar mal rauf und runter


^ DSB GeyikAlan


^ DSB GeyikAlan, links die 3SB, gegenüber der SL


^ IR-Pano von der 3SB über die DSB zum leider nicht gut sichtbaren Schwarzen Meer


^ Sapanca See (IR)


^ Abfahrt mit Blick zum Marmara-Meer (bei Izmit)


^ Marmara-Meer / Izmit (IR)


^ Schwarz-Rote Abfahrt 15 (links der 3SB im Plan), auch nett


^ Schwarz-Rote Abfahrt 15


^ Schwarz-Rote Abfahrt 15


^ Retraining bar :-))


^ 3SB Bergstation


^ 3SB Bergstation


^ Bisschen im Wald unterwegs


^ Schwarze 16 (war ziemlich breit abgesperrt, daher vorhin durch den Wald gefahren ;) )


^ 3SB, links die Abfahrt 11, gegenüber der heute geschlossene SL


^ Abfahrt 10, ganz rechts im Plan, auch schon wieder nett.


^ Blau-Rote Abfahrt 10


^ Blick von der Abfahrt 10 zur 3SB (links) und der vorhin gefahrenen schwarzen 16 (rechts)


^ Die 4 Lifte fahren relativ zentral in Kreuzform von hier ab, was ja sehr ungewöhnlich ist (links die Rückbringer-DSB ist mit einem 5. Lift, einem SL, gedoppelt)


^ Schwarze Abfahrt 17


^ Schwarze Abfahrt 17, auch wieder sehr nett.


^ Parkplatz und Hotel. Hinter der Bergstation der DSB ist ein gelbes Schild, auf dem gelben Schild steht (auf Türkisch), dass Schnee vom Dach fallen kann. Das Ergebnis sieht man ja ganz gut :)

… und das passierte sogar bei laufender Kamera, “Pancugolo” hat dieses nette Video gefunden, als die Dachlawine abging:

Irgendwie ja schon ein bisschen gestört, bei dem Dach muss doch öfters ‘was abgehen… Gut, deshalb ja auch das gelbe Schild :)


^ 3SB vs. Marmara/Izmit


^ Im Wald ließ es sich heute auch gut fahren. So schade, dass ich nur so wenig Zeit hier hatte.


^ SL Hotel (heute nicht in Betrieb)


^ SL Hotel


^ DSB Hotel (mit dem besagten gelben Schild von vorhin)


^ GPS-Track, Gelb die beiden heute geschlossenen SL.


^ Auf der Straße gibt es haufenweise Restaurants, an denen jetzt zur Mittasgzeit Einweiser um jeden Kunden rittern. Am liebsten würd ich überall was essen – und hab leider nicht mal Zeit für eines :-(


^ Goodbye, ich komme wieder.


^ Zwischen Goodbye und Güle Güle stand es auch noch auf arabisch da.

Fazit: Das war ja doch noch ein gelungener Abschluss der Türkei-Skigebiete. Hier will ich auch auf jeden Fall wieder vorbei schauen, bei besserem Wetter, mit Meerblick.

Danach standen noch 9-10 Stunden Autofahrt auf dem Plan. Nachmittags durch Istanbul, da war doch wesentlich mehr Verkehr als bei der Hinfahrt in der Nacht. Viel Stau, der Zeitverlust mit insg. 50-60 Minuten hielt sich aber noch in Grenzen (die Zeit hatte ich auch einkalkuliert). Am anstrengendsten waren aber die Mautstellen im Stau, denn die Türken halten sich nicht an die Spuren. Bei z.B. 10 Mautspuren sind es halt vor den Mautstationen ca. 18 Schlangen und nach der Mautstation gefühlte 30. Absolut krank. Mittlerweile wird aber ein weiterer Autobahnring mit einer 3. Bosporus-Brücke gebaut, sollte glaub ich sogar heuer noch fertig werden. Bis zu meinem nächsten Balken-Türkei-Trip sollte die Istanbul-Querung also hoffentlich kein Problem mehr sein.

Apropos Mautstellen – bei der einen Chaos-Mautstelle meinte ich, hätte es bei mir den Alarmton gegeben. Vielleicht wurde das Kennzeichen nicht richtig gelesen? Naja, die anderen fahren in so einem Fall auch einfach weiter, also ich genauso. Von den Mautkosten her sollte ich egtl. noch genug auf meiner Vignette haben, da ich am ersten Tag die Frau beim Kauf gefragt hatte, ob mir die Mindest-Aufladung reichen wird. Bei der Ausfahrt an der letzten Maut gab es dann auch keinen Alarm.

Nachdem ich im Skigebiet leider nichts zu Essen “bekam” (ich sah auf dem Weg zum Parkplatz nur einen Imbissstand, da war’s mir zu voll und der hatte anscheinend auch nur die türkische Sucuk-Wurst, und ich hatte ja auch gar keine Zeit), hielt ich auf der Autobahn bzw. danach in Summe noch 3x, zwei mal um ein paar Lira in Nascherein zu tauschen und die restlichen Lira gingen dann noch für ein – ich weiß gar nicht mehr genau was – vmtl. war’s nochmal ein Fleischbällchenbrötchen drauf.


^ Fatih Sultan Meh


^ Auffahrt zur O4, Mautstation


^ O4, Izmit


^ 13:20 Uhr, O4, Izmit


^ Gültepe Tüneli. Es gibt ja sehr wenig Straßentunnel in der Türkei.


^ 13:26 Uhr, O4, Dernice


^ Containerhafen bei Körfez


^ O4 am Meer


^ 13:46 Uhr, O4, bei Agah Ates


^ O4 am Meer


^ Über diesen Marmara-Izmit-Meeresarm wird eine Brücke gebaut. Die hätte uns am ersten Tag die Fahrt nach Bursa schön abgekürzt.


^ 13:51 Uhr, O4, Fatih


^ 13:56 Uhr, O4, Gebze


^ 14:06 Uhr, O4, bei Sultanbeyli


^ 14:22 Uhr, O4, Stau


^ 14:24 Uhr, O4, Istanbul

Diese exakte Einwohnerzahl von 12.573.836 ist ja schon etwas albern. Lt. Wikipedia waren es 2014 14,3 Mio. Wobei sich diese Zahl wieder auf die Provinz bezieht, die ja wesentlich größer ist, und das Schild steht ja nun direkt vor der Stadt. Könnte also beides stimmen.

Wie auch immer, es ist krass viel. Mehr Einwohner als ganz Österreich! Mehr Einwohner als ganz Griechenland! Ca. gleich viel Einwohner wie ganz Bayern! Und das in so einem kleinen Gebiet, das nicht mal ein zehntel so groß wie Bayern ist! Und das, obwohl die Türkei so ein riesiges Land ist, wo es so viel unbebautes Land gäbe!


^ 14:27 Uhr, O4, Stau. In der Türkei kann auch schon mal mehr Fahrspuren als eigentlich vorhanden geben :) (An Ampeln ist das schon fast die Regel!)


^ 14:36 Uhr, Abzweigung O4/O1 – O2. Jetzt wäre guter Rat teuer – über die O1 geradeaus über die südliche Bosporus-Brücke, oder rechts die O2 über die nördliche Bosporus-Brücke? Wo ist weniger Stau, wo ist man schneller? Die offizielle Ausschilderung ist rechts rum, adaptive Schilder gibt’s hier leider nicht.


^ 14:37 Uhr, O2


^ 14:42 Uhr, O2. Stellenweise konnte man schon auch fahren …


^ Istanbul


^ 14:49 Uhr, O2, Neubaugebiet


^ 14:52 Uhr, O2. Den Stau machen sich einige Straßenhändler zum Vorteil und verkaufen Getränke oder Lebensmittel direkt auf der Autobahn – da muss man auch Nerven haben. Stahlkappen-Schuhe dürften jedenfalls vorteilhaft sein.


^ 14:55 Uhr, O2, die nördliche Bosporusbrücke (bald wird es noch eine dritte weiter nördlich geben)


^ Bosporus


^ Bosporus


^ 14:57 Uhr, O2


^ 15:00 Uhr, O2, der Stau wird wieder dichter


^ 15:06 Uhr, O2, Stau.


^ 15:15 Uhr, O2. Der Verkäufer hatte gerade Pech, der Verkehr lief zu schnell


^ 15:24 Uhr, O2 und O1 sind wiedervereint (O3) – nix gut für Stau.


^ O3, Chaos vor der Mautstation


^ und noch mehr Chaos nach der Mautstation.


^ 15:45 Uhr, O3. Nach der Mautstation war es endlich vorbei mit den Staus. Puuuh


^ Mautstation Ausfahrt richtung Griechenland. Im Gebäude rechts kaufte ich mir am ersten Tag die Vignette


^ D110 / Marmara-Meer


^ D110 richtung Ipsala. Ob Ipsala wohl eine Städtepartnerschaft mit Uppsala hat? :)


^ D110, Migros, Burger King und Wegweiser nach Yunanistan, der türkische Name für — Griechenland!!
Rechts die e-Dirne, läge auf dem Weg nach Bulgarien (wobei da die türkische Autobahn direkt hinführen würde), was ich jetzt nur erwähne, um den netten und äußerst ungewöhnlichen Namen des dortigen bulgarischen Grenzortes nennen zu können: Kapitan Andreewo


^ Grenze Türkei-Griechenland

Die Grenze nach Griechenland war unproblematisch – in der Türkei wurde ich bereits bei der Einfahrt in die Grenzstation mit Namen angeredet, bevor er meinen Pass nahm – anscheinend wird da schnell das Kennzeichen gescannt und gleich angezeigt, wer da drin sitzt; ebenso später am Zoll. Fand ich irgendwie nett, aber auch etwas fragwürdig. Mit den vielen Kameras an den Ortseingängen konnten die Zöllner evtl. nicht nur sofort meine Reise nach Georgien, sondern meine ganze Route erkennen. Hatten mich aber allesamt durchgewunken. In Griechenland waren die Zollbeamten so zivil gekleidet, dass ich mir teilweise nicht sicher war, ob das nun Zoll ist oder private / LKW-Fahrer, die rumstehen und warten.


^ Grenze zu Griechenland. Wie so häufig an den Grenzen, Rückstau der LKWs, aber als PKW darf man auf der Gegenfahrbahn vor. Der PKW da vorne hatte allerdings Pech und musste wieder zurück, weil gerade ein LKW kam.

Während wir bei dem Grenzübertritt von Georgien in die Türkei schon ein heimatlicheres Gefühl hatten, hatte ich das heute beim Grenzübertritt nach Griechenland ebenfalls. Wieder daheim in der EU und mit Euro zahlen können, wenn auch nur vorübergehend.

In Griechenland gibt’s ja kaum Tankstellen an der Autobahn, daher gleich bei der ersten oder zweiten Abzweigung abgebogen, nach ein paar hundert Meter war dann die eher kleine Tankstelle, die Bedienung sprach sogar Deutsch. Gegen 23:20 Uhr kam ich im Hotel an. Mit 24,30 € (ohne Frühstück, dafür hab ich morgen eh keine Zeit) auf der günstigsten Seite, das Zimmer ist aber auch entsprechend (inkl. Spinnen). Leider funktioniert lt. Mitarbeiter das Wlan derzeit nicht, also nochmal 5,- an T-Mobile zahlen müssen, aber zum Glück sind wir hier in der EU, da ist das mit den Roaminggebühren noch erträglich …


^ Seitlich beleuchtete Brücke / Kurve in Griechenland auf der A2


^ Die Reflektoren an der Autobahn in Griechenland sind auch vorbildhaft. Wann, nur wann, wird man das auch von österreichischen Autobahnen, insb. am Brenner, sagen können?


^ A1 / Allerdings hatte ich in Griechenland wieder etliche Mautstationen, wo man direkt in Euro zahlen muss.


^ Es gibt in Griechenland doch tatsächlich noch keine durchgehende Autobahn von Nord (z.B. Thessaloniki) nach Süd (z.B. Athen)! Aber dieser Teil der A1 wird gerade ausgebaut. Da mein Hotel eh oben an dem Mini-Pass lag, störte mich das nicht weiter.


^ Mein heutiges Hotelzimmer – rustikal eingerichtet, hätte aber sauberer sein können und das WLAN ging nicht.


^ … und das Badezimmer war auch recht altmodisch. Der Duschvorhang ist ja auch fragwürdig …

(Fortsetzung folgt.)

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