Ärmelkanal + Heimfahrt, 24.8.2014

So, 24.8.2014 – Tag 16 – km. 98.080 (∆ 1.128 km)

Die letzte Urlaubsnacht verlief leider weniger angenehm, wobei es nicht die frühe Aufstehzeit (4:30 Uhr) war, da ich zeitig genug ins Bett kam, sondern das fette Essen gestern Abend (und der nahe Lärm der wenigen vorbeibrausenden Autos) – so dass ich irgendwann des Nachts aufstand um eine halbe Rennie (und später die zweite Hälfte) zu nehmen …

Als ich dann aufstand, ging ich kurz auf den Deich und fotografierte das morgendliche Meer. Ups, hab ich gestern abend gar nicht mitgekriegt, dass die Straße so direkt am Meer ist – und so tief ist, dass da so ein großer Damm benötigt wird. Vielleicht nicht unbedingt der beste Schlafplatz bei stürmischen Wetter ;-)

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


(Fähre Dover-Calais + Heimfahrt)


^ Morgendliches Meer-Pano – sorry, leicht verwackelt, da handgehalten (1/6 sec)


^ Sonnenaufgang

Ich kam problemlos zum Hafen in Dover um 6 Uhr, wo um 7 Uhr mein Schiff abfuhr. Die Sicht war gut, man konnte die ganze Zeit über beide Küsten des Ärmelkanals sehen! Da ich ja mit der gleichen Fährgesellschaft wie hinwärts fuhr, gab’s auch diesmal wieder nur das gleiche – und somit keine Pasties und auch keine Krabbensandwiches. Ersteres liegt wohl daran, dass diese Flotte (myferrylink) unter französischer Fahne verkehrt. Zudem ist das Car-Deck offen und zwar genau am Außendeck, und kaum legte das Schiff ab, störten die Alarmsirenen diverser Autos – durchgehend während der ganzen Überfahrt. Nerv! Nächstes Mal – sofern es nicht zu viel mehr kostet – doch wieder eine andere Fährgesellschaft. Immerhin ging das Ausfahren in Calais zügig.


^ Dover Steilklippen


^ Schiff – Dover


^ Links die Küste Frankreichs, rechts die weißen Steilklippen von England


^ Ankunft in Frankreich / Calais

In Frankreich angekommen und seit 2 Wochen wieder das erste Mal Französisch gehört, hatte ich ein ungewöhnlich “heimatliches” Gefühl – obwohl ich mit dem Verstehen in Frankreich ja nach wie vor meine Probleme habe.

Nächster Zwischenstopp: ein sonntags geöffneter Supermarkt in Fankreich. Hatte ich mir vor dem Urlaub egtl. etliche notiert, aber der erste, den ich anfahren wollte, ein Super-U, war wg. Autobahnbaustelle – gesperrte Ausfahrt – nun schwieriger anzufahren, so dass ich den Intermarché anfuhr – aber der hatte doch nicht sonntags geöffnet (vielleicht war’s auch nicht der, den ich mir rausgeschrieben hatte). Also dann eben doch retour zum Super-U, wo ich noch mal 80,- € ausgab – zumeist Fertiggerichte, wie zuletzt üblich in Frankreich. Diesmal geht’s auch ohne Schnee zum kühlen, muss die Kühlbox halt öfters am Netz hängen.

Weiter über die (kostenlose!) Autobahn nach Lille und dort zum Mittagessen zum Buffallo (weil 12:30) – somit versuchte ich es diesmal bei der alten 2EUB in Saarbrücken erst gar nicht, da ich die letzten beiden Male ja schon vergeblich vorbei fuhr.

Über Belgien und später die gleiche Strecke wie vor 2 Wochen durch Luxembourg und “Quer” rüber, wodurch man ein paar Mal die Autobahn verlassen darf und über Bundesstraßen fahren muss – damit die über 1000 km Heimfahrt heute nicht gar so langweilig werden. Ein bisschen Stau hatte ich in Deutschland, ein McRib in einem McDonalds ging sich auch noch aus, 2 Tankstopps waren nötig (Super-U in Frankreich und natürlich in Luxembourg, weil dort günstiger, nur 1,17 €), über die Fernpassstrecke haben mich Italiener genervt (50 im Lermooser Tunnel!!) und um 23:45 Uhr war ich daheim, also nicht zu spät.


^ 4-spuriger Ausbau B10 nähe Hinterweidenthal

Was es sonst noch zu sagen gibt:

– Kaum Klimaanlage benötigt diesen Urlaub, selbst heut durch Deutschland nicht.

– Kein “Italien-Urlaubs-Fernweh” (wie sonst häufig nach einem Urlaub)

– im Gegensatz zu den Vorjahren sind mir in England diesmal kaum (alte) Leute mit diesen fahrbaren Gehsteig-Elektrowagen aufgefallen, dafür wesentlich mehr Behinderte (was einem die Frage stellen lässt, gibt’s in UK mehr Behinderte oder sind sie einfach integrierter?)

– ein paar seltene Schlaggeräusche am Auto (seitdem nicht mehr gehört)

– in den letzten 3 Tagen 2x die Meldung “Vorglühkerzen kontrollieren lassen” gehabt, seit dem Urlaub nur noch ein weiteres Mal, sollte aber vor dem Winter trotzdem vorsorglich mal in der Werkstatt nachfragen

– weniger Problem mit dem Rück-Umstellen auf Rechtsverkehr gehabt (im Vgl. zu den letzten beiden UK-Urlauben)

– beinahe 3 Unfälle in UK gehabt (2x bin ich in eine Straße eingefahren und hab das Auto in der übergeordneten Straße nicht gesehen – manche Kreuzungen sind für Linkslenker im Linksverkehr schwierig einzusehen und vielleicht ist man es einfach nicht so gewohnt, auf diese Spur zu sehen); 1x wäre mir beinahe einer von einer Nebenstraße reingefahren)


^ Einkäufe im Wert von ca. 250,- € (und somit ist auch wieder die Frage beantwortet, warum ich lieber mit dem Auto in den Urlaub fahre ;) )

Und zum Schluss etwas, das mir in den letzten Tagen des Urlaubs aufgefallen ist – mein ultimativer Tipp gegen Müdigkeit beim Autofahren: Erdnüsse! Eine halbe Erdnuss mit den Zähnen abschaben, damit ist man fast 1 Minute beschäftigt. Allein das macht wach, nach ein paar Nüssen hält das aber auch einige Zeit an, wenn man keine mehr isst.

## Ende der Tour ##

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