Sierra Nevada – Halbtag im Nebel, 27.2.2014

FIST – Frankreich-Italien-Spanien Tour, Tag 9, Do, 27.2.2014, Sierra Nevada zum Ersten. km 3.547 (∆ 422)

Auch wenn ich gestern noch “jonglieren” schrieb, irgendwie stand heute Morgen doch nichts mehr anderes zur Diskussion und ich fuhr weiter in den Süden zur Sierra Nevada.

(Fotos anklicken zum Vergrößern)


M) Sierra Nevada


^ Auf der A4 richtung Süden. Der Horizont macht Hoffnung..


^ A4


^ A4


^ A4


^ A4 Abzweig zur A44 mit arabisch geschriebenen Ortsnamen? Mal ‘was neues für mich…


^ A44. Noch schauen die Berge am Horizont ja wettermäßig OK aus …


^ A44


^ A44, landschaftlich recht nett mal wieder


^ A44 richtung Granada


^ A44


^ A44


^ A44 vor Granada, im Hintergrund der Skigebietsbereich der Sierra Nevada. Na toll, ausgerechnet hier ist das Wetter mal wieder schlechter :-(


^ Granada, doch eine größere Stadt, als ich erwartet hätte!


^ Granada kann man komplett auf Autobahn durchfahren, hier die Autobahn richtung Skigebiet


^ Talblick von der Auffahrt ins Skigebiet

Um 13 Uhr kam ich pünktlich zur Nachmittagskarte an, ich parkte oben an der 6KSB, da ich unten an den EUBs entweder einen langen Fußmarsch oder evtl. eine teurere Tiefgarage befürchtet hatte. Gipfelbereich war leider in Wolken/Nebel, bis zu den Mittelstationen war aber gute Sicht und es schien etwas Sonne vom Westen rein. Halbtageskarte 37,- plus 3,- Keycard-Pfand, fremde Keycards werden leider nicht akzeptiert. Und 5,- € Parkgebühren. Als ob die Skipässe nicht schon teuer genug hier wären!

Nun, leider wurde das Wetter noch schlechter, der Nebel ging immer weiter runter und ab 15 Uhr gab es starken Eis-/Schneeregen. Dazu viele dunkelblaue Eisplatten auf den Pisten. Absolut zu vergessen und mal wesentlich schlechter als die Wetterberichte vorhergesagt hatten. Die letzte Abfahrt war absolut chaotisch und dauerte ewig: Da ich am oberen Parkplatz stand musste ich die richtige Piste finden, die Pistenbegrenzungen und Ausschilderungen waren aber definitiv nicht für den jetzigen, starken Nebel konzipiert. So lang ich irgendwas seh (Pistenbegrenzungen, Stützen) und mir somit das Gelände vorstellen kann, kann ich im Nebel ganz gut “blind” fahren, aber heute war die Sicht maximal (!) 1 Schild, d.h. ein, zwei Schwünge, dann stehen bleiben und versuchen, den Verlauf der Piste irgendwie abzuschätzen – mir wurde es teilweise schwindlig und schlecht und ich war echt froh, endlich wieder an der “Talstation” gewesen zu sein…

Von den beiden EUBs bin ich nur eine gefahren, die 8er, leider ohne Skiköcher. Oben die Station absolut riesig, überfüllt, bäh, gefällt mir alles gar nicht hier.

(GPS-Track und Pistenplan gibt’s dann im Bericht vom Folgetag!)


^ Gut ausgebaute Straße ins Skigebiet. 12 Uhr, schlechtes Wetter, trotzdem viel Verkehr bergwärts!


^ Kurz vorm Skigebiet


^ Blick ins Skigebiet von der Straße aus


^ Alte Gondelbahnrelikte an der Straßenkreuzung. Ach würde das alte Bähnchen doch noch laufen …


^ 6KSB Virgen de la nieves (hört sich nach Schneejungfrau an?)


^ 6KSB Virgen de la nieves, im Vordergrund eine alte DSB-Stütze


^ Ehemalige DSB-Bergstation


^ Ehemalige DSB-Stützen; entweder war die DSB Parador I damals länger oder es gab eine 2. Sektion.


^ Talblick. Später war hier alles voll dichten Nebel.


^ Kurvenstütze 4SB Dilar. Die wollte ich trotz Nebels heute gefahren sein, falls sie morgen nicht laufen sollte :-)


^ DSB Parador I. Wartezeiten, nasse Size durch Schneefall und nasse Ski in die Hand nehmen? Darauf hatte ich keine Lust heute, also lief ich den Ort weiter um den normalen Zugang der 8EUB zu suchen (es gibt einen zweiten Eingang von der Piste her)


^ DSB Parador I


^ Eine zweite ehemalige 4EUB


^ Ex-4EUB-Schautafel in der Talstation der 8EUB Borreguiles


^ 8EUB Borreguiles. Mieses Wetter, schlechte Sicht, trotzdem Wartezeiten? Die Spanier sind abgehärtet, selbst hier im Süden!

Aber wenn das morgen nicht wesentlich besseres Wetter gibt, spar ich mir die teure Tageskarte. Bin ja zum Meerpanoskifahren hier und nicht zum Nebel- und Eisrutschen!
Der Wetterbericht von der Nevada-Homepage sagt für morgens noch niedrige Wolken und Nebel an, dann wenig bewölkt im Laufe des Vormittags und dafür wird der Wind immer stärker, sehr stark nachmittags. Interessanterweise versteh ich den Wetterbericht auf spanisch besser als die Google-Übersetzung ins Deutsche oder Englische ;)

“ARCHIV BEREICHE UND HOHE WOLKEN mit einem ersten Stunden in jedem INTERVAL Nieblas COTAS LOW ABNEHMEN AUF DER MORGEN eine kleine Wolke. LICHT Temperaturen steigen moderat. Nordwinde Drehen eines NORTHWEST bis mäßig LOOSE niedrigeren Dimensionen UND ERHÖHUNG UM in höheren Dimensionen mit sehr starken Böen ab dem Nachmittag mäßig stark.”

Äh, was is? Mal englisch probieren …

“ARCHIVE RANGES AND HIGH CLOUDS WITH A FIRST HOURS IN ANY INTERVAL NIEBLAS COTAS LOW, DECREASING ALONG THE MORNING A LITTLE CLOUD. LIGHT TO MODERATE TEMPERATURES RISE. NORTH WINDS TURNING A NORTHWEST TO MODERATE IN LOOSE LOWER DIMENSIONS AND INCREASING TO MODERATE STRONG IN HIGHER DIMENSIONS WITH VERY STRONG GUSTS FROM THE AFTERNOON.”

Hm. Und jetzt das Original in Spanisch:

“INTERVALOS DE NUBES MEDIAS Y ALTAS A PRIMERAS HORAS CON ALGUN INTERVALO DE NIEBLAS EN COTAS BAJAS, DISMINUYENDO A LO LARGO DE LA MANANA A POCO NUBOSO. TEMPERATURAS EN LIGERO A MODERADO ASCENSO. VIENTOS DEL NORTE GIRANDO A NOROESTE, FLOJOS A MODERADOS EN COTAS BAJAS, Y MODERADOS AUMENTANDO A FUERTES EN COTAS ALTAS CON RACHAS MUY FUERTES A PARTIR DE LA TARDE.”

.. da gibt’s egtl. nur 2 Wörter, die ich mir nicht aus dem Deutschen, Italienischen, Französischen, meinen bisherigen Spanischkenntnissen und dem Zusammenhang herreimen konnte und nachschlagen musste: bajas und flojos. Der Rest – wesentlich verständlicher als die Google-Übersetzungen.

Mein heutiges Hotel (Santa Cruz) liegt etwas unterhalb des Skigebiets, aber noch oberhalb von Granada – das ich nicht so riesig erwartet hätte.


^ Heutiges Hotelzimmer, die Einrichtung aus schwerem Gusseisen. Was das Verrücken des Stuhles zu einem Kraftakt macht :)

Das Hotel ist durch die vielen Gäste mit vielen Kinder ziemlich laut, bisschen Schimmel gibt’s im Bad auch, was man entsprechend riecht. Scheint in Spanien ja schwierig zu sein, ein günstiges Hotelzimmer zu bekommen, das weder nach Schimmel, noch nach Kanal, noch nach altem Rauch riecht …

Halbpension hatte ich um 52,50 € reserviert, netterweise gibt’s schon ab 20 Uhr Abendessen – und zwar Buffet. Da muss man wenigstens nicht wissen, wie es heißt, man sieht’s ja :) Hab mir von allem ein bisschen was genommen, naja, Preise kann man damit nicht gewinnen. Von den Nachspeisen hab ich 2 getestet – das was wie ein Schokopudding aussah, war flüssiger als die meisten “heißen Schokoladen” in Italien :) Wasser kostet ausnahmsweise mal extra. Pappsatt war ich aber trotzdem. Ich glaub ja, um 20 Uhr waren lediglich Ausländer da – meist Franzosen. Die Spanier kamen (mit ihren Kindern) frühestens um 20:30 Uhr rein …

(Frühstücksbuffet am nächsten Tag war auch sehr reichhaltig – inkl. Spiegeleier & Co. Also für den Preis und die Nähe zum Skigebiet schon in Ordnung.)

Der Wettercheck für die anderen Gebiete und Gegenden nächste Woche offenbarte mal wieder viel Negatives. Hieß es vorgestern noch, von Montag bis Samstag durchgehend Sonnenschein im zentralen Gebirge und im Nordwesten, ist nun Regen und Schneefall angesagt und erst ab DO/FR wieder besser. Na nerv. Auch sonst für nächste Woche in der anfahrbaren Gegend (frz. Pyrenäen, Massif Central, Korsika) keine besonders tollen Wettervorhersagen … Aber auch für Italien keine stabile Wetterlage, im Appennin ebenfalls etliche Schlechtwettertage nächste Woche vorhergesagt, kurzum – alles sinnlos. Bin ja schwer am überlegen, ob ich Samstag oder Sonntag nicht einfach mit der Fähre mal nach Afrika rüber fahr, ohne Auto, ohne Skifahren, nur weil ich Fährenfahren halt mag und um mal auf einem anderen Kontinent gewesen zu sein ;)

(Fortsetzung folgt.)

Leave a Reply