Tourüberblick und Vorbereitungen: Skandinavien – Lichter des Nordens

Skandinavien – Lichter des Nordens
Tag 0 – Vorbereitung, bis So, 8.9.2013 (inkl. Routenüberblick und Teaser-Bilder weiter unten.)

Lange war ich mir unklar, ob und wohin ich heuer in den Sommerurlaub fahren werde. Einerseits hatte ich kaum mehr Urlaub für dieses Jahr (obschon noch Reste aus den Vorjahren), andererseits gab’s nix, was ich so wirklich machen wollte. Allerdings spielte ich schon das ganze Jahr mit dem Gedanken, in den hohen Norden fahren zu wollen, falls es gerade einen einigermaßen brauchbaren Polarlichter-Peak gibt.

Hatte dann mal auf yr.no die Wetterhistory von Tromsø der letzten 3 Jahre angesehen. Im Oktober und November gab’s selten mehr als jeweils 2-3 sonnige Tage. September schien noch etwas besser (mit 1 Sonnentag pro Woche konnte man schon rechnen). August machte vom Sonnenstand noch fast keinen Sinn, da es erst gegen Ende die ersten richtigen dunklen Nächte gibt. Auf eine längere sonnige Phase brauchte ich also nicht zu hoffen, also konzentrierte ich mich auf den Aurora-Forecast. Für Mitte September könnten (aufgrund der vorherigen Ereignisse) evtl. zwei erhöhte Aktivitätsphasen sein. Der Detailforecast reichte nur bis zum 11., wo eine 4er Aktitvität vorhergesagt wurde. Wetterberichtsmäßig sah ich mir schon seit einigen Wochen die Langzeitvorhersagen von Alta an – nur selten war mal ein Sonnensymbol zu sehen. Auch nachts stets Wolken. Und sonst, Nordschweden, Nordfinnland? Nicht viel besser…

Das Wochende 7./8.9. zog herrein, der Detailforecast ging weiterhin nur bis zum 11.9., aber immerhin könnte es hier und da mal eine klarere Nacht geben. Dass das WE um den 7./8.9. in Nordnorwegen recht sonnig verlief, gefiel mir dagegen weniger, hoffentlich waren die Sonnenstunden für die nächsten 2 Wochen damit nicht aufgebraucht :)

Da ich mir am 7./8.9. und auch dem WE zuvor aber schon mächtig Gedanken über eine Route machte, gab es egtl. keine Chance mehr, mich zu einem Nichtfahren zu überreden und so nahm ich mir am 9.9. ab 10.9. Urlaub. Am 9.9. hatte ich noch zu viel zu tun – ud außerdem einen (unwichtigen) Zahnarzttermin.

Also plante ich am Sonntag die Routenvarianten. Egtl. hätte ich vorgehabt, über Polen und das Baltikum nach Finnland zu fahren, inkl. Mattenskitag in Polen. Außerdem wäre die Fähre von Tallinn nach Helsinki am günstigsten. Blöderweise ist der Weg dort rum auch etwas länger, meine Routenplanungen ergaben, dass ich gegen Mitternacht 11./12.9. maximal bis zur schwedisch-finnischen Grenze kommen würde. Ich fing an, die Alternativen anzusehen und mir auf Google Earth einzutragen, inkl. Kosten. Die Brückenvariante war trotz 73,- nicht nur die günstigste (abgesehen von Tallinn-Helsinki), man käme auch am weitesten hinauf, was mir also zusätzlich Spielraum für alternative Ziele je nach Wetter bot. An 2. und 3. Stelle waren die teuersten Fähren. Nun, dann eben leider über die Brücken.

Später fing ich noch an, mir Gedanken über den Rückweg zu machen, der via Fähre von Norwegen nach Dänemark stattfinden sollte. Bei der Gelegenheit stolperte ich auch zufällig über zwei Fähren von Dänemark nach Schweden: Frederikshavn-Göteborg und Grenå-Varberg. Während erste zeitlich nicht sinnvoll zu ereichen war, fuhr die Fähre in Grenå um 14:20 weg, war mit 86,- € gleich teuer als die Brücken (zzgl. Umwegkosten) und war von der Ankunftsmöglichkeit 11./12.9. Nacht im Bereich der 2./3.besten Variante, also auf ca. halbem Weg vom Meerende bis zur norwegischen Grenze im Norden, was bei einer 4er Aktiviät durchaus im guten Rahmen liegt. Dass die Fähre über 4 Stunnden läuft spricht für die Abkürzung im Vgl. zu den Brücken. Und außerdem ist’s mir ja eh lieber, wenn die Fähren länger benötigen, hat man mehr Zeit zum Schauen und Entspannen, zum Schreiben der Berichte, zum kostenfreien WLan-Surfen im Internet, …

Doch ließ sich die Fähe um 14:20 Uhr erreichen? Mit 6h Schlaf blieben noch 1-2 Stunden Puffer übrig. Knapp. Das bedeutet, dass ich morgen Abend nach der Arbeit auf jeden Fall noch bis hinter Hamburg fahren müsste, denn da ist morgens sicher irgendwo Stau.

Egal, wird schon gehen. Fähre ist gebucht, jetzt ist’s fix.

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Ein kleines Fazit von nach der Tour: Genial. Hatte wesentlich besseres Wetter als befürchtet, die Herbst-Stimmung in Skandinavien ist super und ebenso farbig wie bei uns. Die einsamen Hochflächen fand ich diesmal in den Braun- und Grüntönen viel interessanter als im eintönigen Weiß des Winters.

Zum Einstieg die gefahrene Wegstrecke, waren ziemlich exakt 10.000 km, sowie einige Best-of-Fotos:


^ Gesamt Reisestrecke; türkis / magenta jeweils ein Tag; grün die Fähren.

Fortsetzung folgt.

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