Savin Kuk (Žabljak), 19.2.2013 – Roots!

Südosteuropa 2013, Tag 5: Savin Kuk (Žabljak), Montenegro
Di, 19.2.2013

Einige Sonnenstrahlen weckten mich eine halbe Stunde vor meinem Wecker, Trinc zog es vor, länger zu schlafen, Frühstücksbuffet gab es keines – nur a la Card, was den Umfang und die Variation leider ziemlich einschränkt – aber die Zeitdauer trotzdem nicht verkürzt.

Scheckkarten-Schlüssel im Hotel stören mich ja bei Einzelzimmer schon, da dann während des Abendessens kein Strom ist (und somit weder Schuhtrockner noch eventuelle Ladegeräte noch Stromheizungen/Klimaanlage laufen). Wenn man aber zu zweit in einem Doppelzimmer ist, gibt’s noch weitere Gründe dagegen: Will einer länger schlafen und der andere früher Frühstücken, hat entweder derjenige beim Frühstücken keinen Schlüssel oder der andere kein Licht im Bad. Oder auch im umgekehrten Fall, will einer früher schlafen gehen und der andere abends noch länger weg bleiben: Wie soll man das lösen?!

Bis wir aus dem Haus kamen, war es ca. 9:30 und strahlender Sonnenschein. Allerdings hatten wir über eine Stunde Fahrzeit bis Žabljak, und das Wetter wurde immer schlechter, im Skigebiet selbst dann den ganzen Tag Nebel :-(


^E: Žabljak

(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet.)


^ Nikšić, Ausblick vom Hotel

Die Fahrt nach Žabljak war dank neuer Straße aber relativ unproblematisch. Abgesehen davon, dass wir wie gestern schon einige Male, von einer Polizeistreife angehalten wurden. Nicht wg. irgendwelcher Fehler, nein, die wollen dann nur spielen – äh, evtl. die Papiere sehen bzw. fragen ob alles in Ordnung sei und so.

Stellenweise liegt hier schon viel Schnee. Krass war die Zufahrt zur Talstation des Skigebiets – einspurig mit z.T. >2m hohen Schneewällen!


^ In der Nähe von Nikšić


^ Zwischen Nikšić und Žabljak, nette Landschaft.


^ Sonne pur! Verspricht ja ein schöner Skitag zu werden …


^ Zwischen Nikšić und Žabljak


^ Zwischen Nikšić und Žabljak


^ .. das erklärt, warum die Straße auf dem Sat-Bild plötzlich aufhört ;)


^ Bei Mokro, wie es scheint.


^ šavnik


^ Neue Straße von Savnik nach Žabljak


^ Zwischen Savnik und Žabljak


^ Interessanter Wirbel da am Berg


^ Paar Minuten vor Žabljak


^ Kurz vor Žabljak

Die Straße, an der man abzweigen musste, war gut ausgeschildert. Wobei die anderen Zufahrten ja im Winter alle nicht fahrbar sind, weil nicht geräumt :)


^ Motički Gaj, Zufahrt zum Skigebiet Zabljak / Savin Kuk


^ Schneemangel hat’s da heuer nicht!


^ Echt abenteuerlich, diese Straße! Solche Straßen hat man in den Alpen maximal bei Lawinenabgängen ….


^ Schneewallstraße


^ Ah, da hinten kommt endlich das Skigebiet Savin Kuk in Sichtweite. Die Straße fährt dort allerdings alles andere als direkt hin ;-)


^ .. die macht erst mal einen großen Bogen. Wenn man nicht ab und zu ein Haus sehen würde, würde man meinen, das Räumfahrzeug wär halt irgendwo kreuz und quer rumgefahren ;-)


^ Einfahrt zum gebührenpflichtigen Parkplatz


^ Parkplatz

Tageskarte um 15,- € gekauft und in die DSB eingestiegen. Anstatt Absperrungen und Zugangsschranken gibt’s hier einfach nur 3 (Straßen-) Hütchen, die den Einstieg etwas kanalisieren. Rooooots :)

Die DSB hat eine Mittelstation, die auch besetzt war. Wir hofften, wir können weiter rauf. Zum Mitarbeiter rübergekuckt, ich genickt, er gegrinst, weiter gefahren.

Oben an der Bergstation angekommen die totale Überraschung für uns – die Station ist wohl unbesetzt, keine Videoüberwachung, keine Pistenschilder, keine Pistenbegrenzungen, keine Pistenpräparierung, dichter Nebel – wir wussten gar nicht, wo wir jetzt weiter sollten.

2 Spuren gingen rechts der DSB hinab, ich hatte aber irgendwie vom Pistenplan im Kopf, dass die Abfahrt eigentlich links in so einen Graben gehen sollte. Nachdem wir etwas planlos hin- und hergewatschelt sind, kam ein Skifahrer mit der DSB rauf. Supi, den folgen wir jetzt. Oder auch nicht – denn der war genauso ratlos wie wir…

Wir entschieden uns dann doch, den 2 Spuren, die an der DSB runter sind, zu folgen und tasteten uns vorsichtig abwärts durch das steile Gelände, der 3. Mann folgte uns (schien aber mit den Schneeverhältnissen etwas überfordet gewesen zu sein). Ob diese steilen Abfahrten hier und heute, bei derzeit 2-3m Schnee inkl. Neuschnee, lawinentechnisch so unproblematisch waren … ist wohl auch fraglich!

Danach ging’s zum rechten SL, ein verbastelter Graffer-Lift, wie der andere, der wohl nur am WE läuft, auch. Kurios ist ja, dass die Niederhalter bei beiden Graffer-SL Poma-Stützen mit z.T. großen Seilrollen sind :) Aber nett: Sehr bunt, verschiedenfarbige Stützen, auch die Gehänge und Bügel, alles kreuz und quer gefärbt.

Bei der 2. DSB-Fahrt wollten wir die Piste links der DSB checken, die (breite) Rinne (bzw. Graben). Die kommt ja egtl. als Verlängerung von der 2. Sektion DSB runter. War im Nebel auch nicht so einfach zu finden, da wir die ersten seit dem Schneefall waren. War auch ziemlich steil im oberen Bereich, und 100%ig sicher, ob wir überhaupt rüber kamen, waren wir auch nicht. Hätte ja sein können, dass die nur von der Bergstation der 2. Sektion aus fahrbar ist. Ging dann aber doch alles recht problemlos.

Bei der 3. DSB-Fahrt bis oben (zwischendrin sind wir auch mal nur bis zur Mittelstation) sind wir nochmal die Variante direkt an der DSB runter. Inzwischen waren einige Leute mehr gefahren, so dass die Routenwahl einfacher war. Dennoch, ganz blind durfte man im Nebel dort nicht fahren, einige abschüssige Felskanten gibt’s ja doch.

Nach Mittag kehrten wir in eines der Restaurants ein – und, wie soll’s auch anders sein: Auch Briten sind heute im Skigebiet :) Die sind auch überall. Wenn’s irgendwelche Ausländer außer mir in irgendwelchen Gebieten gibt, dann Engländer ;-)

Um 15:30 waren wir erneut mit der DSB an der Mittelstation und mussten aussteigen, die Sessel wurden bereits hochgeklappt. Dank Trincerones zureden durften wir aber doch noch mal bis rauf, die Sicht war jetzt am besten. Auch hat man jetzt endlich die 2. DSB-Sektion gesehen, und die machte den Eindruck, dass sie heuer noch nicht in Betrieb war. Also auch nicht am Wochenende. Gut, dann haben wir somit wenigstens nichts verpasst.

Abfahrtsmäßig sind wir diesmal in Verlängerung der DSB runter. Auf einigen Winterbildern gibt’s hier ja einige Felsriegel und Mulden, bei uns war es quasi eine durchgehende Fläche. Muss schon echt viel Schnee liegen. Allerdings ziemlich steil.


^ Pistenplan; glaub das rechte Skigebiet ist stillgelegt. Wir waren im linken, wobei der linke SL mit der roten Abfahrt zumindest dort nicht existiert.


^ Skipass (Papierkarte)


^ GPS-Track


^ Talstation der DSB. Ob der Auspuff serienmäßig ist? :)


^ Einstieg zur DSB. Schranken? Absperrungen? 3 Hütchen tun’s auch! :)


^ In der DSB


^ .. zufällig hatten wir bei unserer ersten Fahrt den Sessel mit der Nummer 1 erwischt ;-)


^ DSB Sektion 1 mit Blick zum Zwischenausstieg; links der KSSL und rechts der SL waren nicht in Betrieb.


^ Blick von der DSB zu den beiden SL, der vordere lief heut nicht. Besonderheit: beide SL haben als Niederhalter jeweils Poma-Stützen, hier sogar mit großen Rollen ;-)


^ Bergstation DSB


^ Hm. Kommt man hier zur Abfahrt? Keine Spuren, keine Schilder, keine Sicht. Mist.


^ Ausstieg DSB Sektion 1. Absperrungen? Überwachung? Liftpersonal? Fehlanzeige :)


^ Wir sind dann nahe der Stützen der DSB abgefahren. Wobei man auch hier nicht überall fahren kann….


^ Nach dem ersten Steilhang ging’s ein bißchen ruhiger zu, bevor es wieder einige steile Hänge gab ..


^ Hm. Kommt man hier runter oder wartet da eine Absturzkante?


^ Mittelstation der DSB


^ Unterer Streckenteil, leider folgt nach dem fahrbaren Hang ein langes Flachstück.


^ Bunter SL. Gelbe Stützen, blaue Stützen, grüne Stützen, Graffer-Stützen, Poma-Stützen, selbst die Gehängearme sind bunt, geniales Gebastel :)


^ Talstationen und Parkplatz


^ Der kürzere SL war in Betrieb und ist nicht weniger bunt


^ Wieder in der DSB, der Steilhang ist nun besser sichtbar; links die große Rinne, in der die Abfahrt eingezeichnet ist.


^ .. und in dieser Rinne, nachdem wir von der DSB-Bergstation durch den Nebel gequert sind.


^ DSB


^ KSSL lief nicht, eine Stütze war auch fast bis zu den Seilrollen eingeschneit.


^ Ausstieg am kurzen SL ist ebenfalls kurios, da mitten am Hang ohne Ausstiegskante


^ Bunte Graffer-Stütze mit schiefen Rollen, hach, mir gefällts hier!


^ Die Stützen haben weder Wartungspodeste noch Leitern, sind aber auch nicht so hoch, zumindest der Bügel links streift im Schnee. Ok, könnt auch an den 2m Schnee liegen ;-)


^ Nochmal der lange SL mit seinen farbigen Rost-Stützen. Hohe Förderleistung scheint der keine zu haben ;-)


^ Trinc testet den langen SL ..


^ DSB, nach bissl Betteln dürfen wir doch noch mal bis oben. Super, denn die Sicht ist jetzt besser! Da oben sehen wir die DSB Sektion II, und die Rinne in Bildmitte rechts fuhren wir ab.


^ Ach, DA ist die Talstation der DSB Sektion 2….


^ DSB Sektion 2. Die Ausfahrtsstütze ist total eingeschneit!


^ DSB Sektion 2. Dass hier unten kein Sessel ist, könnte evtl. bedeuten, dass die DSB heuer noch nicht in Betrieb war. Oder sie wird immer so geparkt…


^ DSB Sektion 2 Talstation. Liftwärter scheint’s hier auch keinen zu geben, wenn die Bahn mal läuft ;-)


^ Die andere Abfahrt, vmtl. nur bei solchen Schneehöhen wie aktuell zu machen, hab im Netz einige Winterfotos mit Felsriegel gesehen …


^ Die Abfahrt rechts der DSB war etwas steiler, für meinen Geschmack und den heutigen Verhältnissen fast zu steil.


^ DSB Sektion 1, gegenüber sollte lt. Pistenplan ja irgendwo noch ein SL rauf gehen – hat man aber keine Anzeichen gesehen.


^ DSB Sektion 1, fast kompletter Teil ab der Zwischenstation


^ Zurück ging’s wieder durch die enge Schneewall-Straße


^ Wer weiß, wieviel Autos unter diesen ganzen Hügeln noch versteckt sind ;)


^ Interessant ist ja, dass die Dächer alle so schneefrei sind. Wäre in den Alpen bei den Schneehöhen wohl nicht so?!

Zum Thema Sektion 2 noch zwei Links, letztes Jahr war sie noch in Betrieb:

http://www.panoramio.com/photo/65074493

http://www.plan-neige.org/wordpress/blog/2012/01/13/zabljak/

Noch ein kleines Video von den Liften:

Fazit: In Summe ganz nett, voll roots, aber schade um die 2. Sektion und den fehlenden Sonnenschein. Sollte man nochmal her….


^ Nähe Žabljak, wieder auf der Hauptverkehrsstraße


^ Tara-Brücke


^ Tara-Brücke


^ Tafel an der Tara-Brücke


^ Tara-Brücke


^ Tara-Brücke von der anderen Seite aus


^ Tara-Fluss / Canyon


^ Tiefblick von der Brücke zum Tara-Fluss

Danach ging’s mit dem Auto noch nach Berane. Bzw. erst mal weiter zum Hotel Lokve, wo wir morgen ein paar Stunden skifahren wollen. Das Schild vom Hotel leuchtete, aber offen war es nicht. Ein Mann kam runter und erzählte uns, dass das Hotel geschlossen sei, aber der Lift funktionieren würde. So fuhren wir wieder runter nach Berane und quartierten uns in ein 4-Sterne-Hotel um 56,- für das DZ mit ÜF ein.

Im Gegensatz zu gestern, wo wir das hinterste Zimmer im obersten Stock erhielten (ohne Aufzug!) bekamen wir diesmal gleich das erste an der Rezeption. Was allerdings den Nachteil hatte, dass es genau ober dem Restaurant war – und man spätabends somit nicht das ruhigste Zimmer hat.

Zum Abendessen sind wir in eine Pizzeria gegangen, die Preise für Fleischgerichte waren dort relativ hoch (so 8-12 €), die Pizzen um die 4-5,- € dagegen günstig. Gänzlich ungewohnt für mich ist, dass hier, (wie auch in den noch folgenden Ländern) noch kaum Rauchverbot in den Restaurants ist. (Als Trincerone mir zu liebe raus ging, hätte der Wirt ihn fast genötigt, bei mir am Tisch zu rauchen!)

Das Frühstück war leider wieder à la Card, hab mich wieder für die Bacon & Eggs entschieden. O-Saft war leider kostenpflichtig (um 1,50 €), aber das wird einem natürlich nicht im Vorhinein gesagt (wobei ja auch ein Kakao selbst in Italien manchmal nur mit Zusatzkosten erhältlich ist).

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