Domobianca, 29.12.2012

“Eigenlich wollte ich ja …”

… nur letztes Wochenende verreisen. Aber just da wurde mir bewusst, dass das WE über Silvester heuer günstigerweise auch 4 Tage hatte. Und ich ja, falls es unter der Woche schneien würde, die Appenninreise nachholen könnte. Oder nach Frankreich, falls das Wetter passt. Oder nochmal Piemont, in den nördlichen Teil, denn egtl. hab ich Ende Januar ein Problem mit all den Skigebiete, die ich fahren will, und die tw. nur am Wochenende offen sind….

Nun, der Wetterbericht meinte für’s Piemont wesentlich mehr Sonne als für die frz. Alpen, im Appennin lag auch nicht mehr Schnee als letztes WE – also war die Sache klar.

Zur Auswahl standen mehrere Skigebiete, wobei manche wg. Schneemangel und dadurch noch geschlossener Lifte/Abfahrten leider ausfielen (Mottarone, Ala di Stura). Domobianca wollt ich schon länger endlich mal mitnehmen. Und natürlich Bielmonte endlich mal wieder. Und Oropa natürlich. Und Usseglio war ich doch auch noch nie. Und Pian Vigezzo könnte man bei besserem Wetter auch noch mal besuchen. Ok, da ist die Arvogno-DSB noch zu, könnten wir also auslassen.

Also, Domobianca, Bielmonte, Oropa und Usseglio. Hm. Letzteres passt regionsmäßig so gar nicht zu den anderen. Wo soll ich mir da ein Hotel suchen? Nun, nach einiger Suche in verschiedenen Buchungsportalen und Anschauen der Preise für die Hotels in Bielmonte (die nicht auf den Buchungsseiten sind) hab ich mich für 2 Hotels entschieden. Eins für den ersten Tag zwischen Domobianca und Bielmonte, und eins für die 2. und 3. Nacht zwischen Biella und Usseglio.

Für letzteres gab’s bei booking.com einige günstige Hotels nördlich von Turin bzw. nähe des Airports. Entschieden hab ich mich für das Eurhotel nähe der Autobahn, das gab’s um günstige 35,- ohne Frühstück (weit unter dem Preis, der auf deren Homepage angegeben ist). Mit Frühstück 44,- – aber 9,- für’s Frühstück? So viel Croissants und Semmeln kann ich gar nicht essen, dass sich das lohnen würde :)

Nun blieb noch die Frage, wohin heute Nacht – und da hab ich mich bei booking.com für das Lo Scoiattolo oberhalb des Lago Maggiores entschieden – 48,- ÜF. Als ich dort ankam – alles dunkel. Drüben in der Pizzeria saß ein älterer Mann – und war äußerst überrascht, da er keine Mail von booking.com bekam. Ok, ich hab gestern erst um 21 Uhr die Zimmer gebucht… Und wenn ich das richig verstanden hab, würden die egtl. erst ab 2 Tage vermieten und/oder hatten oder hätten jetzt über die Feiertage egtl. zu. Aber egal, das Zimmer ist ja frei. Halt noch etwas kalt, aber die Klima heizt schnell. Keycard fürs Zimmer programmiert, und noch den WIFI-Zugang konfiguriert und die Zugangsdaten ausgedruckt .. ganz schön viel EDV-Arbeit, das alles, armer alter Mann ;-)

Später noch in die Pizzeria (gehört zum Hotel) gegangen, Pizza, Wasser, Tiramisu und Gedeck 14,- €.

Frühstücksbuffet war zwar durchaus ausreichend, auf Nachfrage nach Brötchen wurde mir auch (Toast)brot gebracht, allerdings … die halbe Tasse Wasserkakao war geschmacklich zu vergessen und der Saftautomat spuckte statt Orange wie angegeben Grapefruit aus (und das mag ich gar nicht) ..


^ Hotelzimmer

So, fehlt da nicht noch was zum heutigen Tag zu sagen?

Ahja, genau, Skifahren war ich ja auch.

Um 5:45 Uhr – also etwas später als letztes Wochenende – bin ich von daheim abgefahren (war gestern doch etwas länger, die Suche nach Hotel, Skigebieten und Kofferpacken, daher nur 5h geschlafen), via Arlberg (Pass, wie üblich), Bernardino, Locarno / Centovalli. In Feldkirch/Rankweil wollt ich mir noch beim McDonalds was zum Frühstücken mitnehmen, hätten um 7 Uhr aufmachen sollen, war um 7:02 dort; um 7:05 bin ich dann gefahren, nachdem die McGänse wohl lieber schnattern als arbeiten wollten.

(Fotos anklicken zum Vergrößern, soweit nicht vergrößert gepostet.)


^ Morgendämmerung am Pizol (7:35 Uhr)


^ Nähe Chur, 7:50 Uhr


^ Vor Splügen (8:20 Uhr). Übrigens, die Fahrt mit 2 Navis hat durchaus Vorteile:

– man kann gleichzeitig 2D und 3D-Ansicht einschalten
– man kann auf einem Routen planen, während man vom anderen geleitet wird
– man kann die Ergebnisse vergleichen und dort, wo sich die beiden nicht einig sind, genauer aufpassen, welchem man vertraut (und wenn man dem falschen vertraut, selbiges in die nächste Ecke schmeißen)
– wenn eins gerade abstürzt und rebootet, hat man ein zweites aktiv …
– wenn das eine das Hotel nicht findet, vielleicht findet es das andere


^ San Bernardino, Tunneleinfahrt bzw. Abzweig zum Pass (8:30 Uhr)


^ Im San Bernardino Tunnel


^ Ausfahrt Raststätte Bellinzona Nord, Hinten das ehemalige Skigebiet am Monte Tamaro (9:05 Uhr)


^ Einfahrt ins Centovalli (9:45 Uhr)


^ Blick auf die Pisten des Skigebiets Domobianca, von nähe Druogno (10:22 Uhr)

Ankunft in Domobianca – nach Tank und WC-Halt planmäßig um 10:45. Wobei, über den Bernardino war heut doch einiges los – und ich hatte hier wie dort einige Schnarchnasen überholen müssen.

Tageskarte kostet wochenends 28,- €, bis auf zwei schwarze Abfahrtsvarianten war alles geöffnet. Aufgrund der Nord-Ost-Lage jetzt im Hochwinter allerdings schon schattig hier. Da wär’s am Pian Vigezzo wesentlich sonniger gewesen.

Kurioserweise hat’s oben 2 relativ neue Ceretti Tanfani Sacif – DSBs (somit diese Woche schon 3 von der Sorte gefahren, da ja in Limone am Montag auch so eine stand), die haufenweise Abfahrtsvarianten erschließen.

Und da konnte man manchmal wirklich verzweifeln: Wo kommt man jetzt zu dieser Variante? Und bin ich die schon gefahren? Welche von den Abfahrtsvarianten bin ich noch nicht gefahren? Puh! Check am GPS-Track. Ah, die hatte ich schon, aber die fehlt mir noch.

Wartezeiten gab es hier und da, wobei man von der Talstation der linken DSB über einen Skiweg rüber kommt zur anderen, insofern konnte man die dortigen Wartezeiten auch umfahren. Schnee war besser als am Mittwoch, aber schon auch hart und teilweise Blankeisplatten. Am Pistenrand war’s besser.


^ Ankunft am unteren Parkplatz (10:55 Uhr)


^ Oberer Parkplatz und Abfahrt


^ Talstation DSB Sektion I


^ Talstation und Parkplatz


^ DSB Sektion I, auch schon eine etwas betagtere Leitner-DSB


^ Mittelstation DSB Sektion I – II


^ Übungsgelände


^ Talstation DSB Sektion II mit Pistenplan


^ DSB Sektion I – II


^ DSB Sektion II, hat irgendwann neue Sessel bekommen


^ DSB Sektion II


^ Alte Steinhäuser


^ An der Bergstation der DSB Sektion II


^ Kurz unter der Bergstation der DSB Sektion II


^ DSB Torcelli, die rechte im Plan (Hersteller: Ceretti-Tanfani-Sacif)


^ DSB Torcelli


^ Sehr ungewöhnlich für so ein kleines Skigebiet in Italien: Optimale Ausschilderung der Pisten und Lifte.


^ SL Moncucco, leider etwas kurz. Solche Wartezeiten gab’s den Rest des Tages übrigens nicht mehr an diesem SL.


^ SL Moncucco von oben


^ Talblick bzw. Querfahrt vom Ausstieg SL Moncucco


^ DSB Casalavera mit ihren zig Abfahrten. An deren Talstation kommt man netterweise über einen Skiweg zu den unteren DSBs und konnte somit in Kombination mit der leeren DSB Torcelli und dem SL wieder hier herauf.


^ DSB Casalavera, die dritte Ceretti-Tanfani-Sacif-DSB in dieser Woche. Zufälle gibt’s…


^ Rückseitenpano (Monte Rosa)


^ Monte Rosa


^ Gipfelpano


^ SL Moncucco


^ SL Moncucco in Falschfarb-IR


^ Bergstation DSB Torcelli, hinten die DSB Casalavera. Die Bergstationen DSB Torcelli sowie der 2. Sektion sind landschaftlich sehr ähnlich und verwirren einen beim Abfahren auf der Suche nach den noch nicht gefahrenen Abfahrtsvarianten ,-)


^ DSB Torcelli, unten die Bergstation DSB Sektion II


^ DSB Casalavera mit einiger ihrer ca. 9 Abfahrtsvarianten


^ Übungs-SL Baby an der DSB-Mittelstation


^ Funpark am SL Moncucco


^ Bergstation DSB Torcelli, was den Franzosen ihr (Schiefer-) Täfelchen bzw. ist dem Italiener seine Sprühdose ;-) Aber nett.


^ Spätnachmittags-Pano in Richtung Monte Rosa


^ Irgendein Berg wirft hier einen gleichmäßig dreieckigen Schatten


^ GPS-Track Domobianca 29.12.2012

Fazit: In Summe ist Domobianca ein ganz nettes Gebiet, aber ob ich noch ein zweites Mal her muss, weiß ich nicht. Das kleinere Vigezzo hatte mir besser gefallen (weil: verwinkelter, mehr Sonne, Hänge in verschiedeneren Richtungen)

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