Mölltaler Gletscher, 14.8.2011

(Bericht vom 13.8., Kranjska Gora ESL, folgt später)

Bis ich an der Talstation des Mölltaler Gletschers war, war es bereits dunkel. Ich war auch nicht der einzige, der hier und heute am Parkplatz übernachtete, es gibt ein paar Ebenen, ich wählte das Dach der Talstation – da fühlte ich mich ungestörter. Nach getaner Arbeit (Bilderkopieren auf’s Netbook) zog ich mir noch einen Film rein, als ich plötzlich spürte, dass es hinter mir immer heller wurde. Na, es wird doch nicht zufällig Vollmond sein? Ich konnte das Ende des Films schon gar nicht mehr abwarten und machte mich auf, ein paar Langzeitfotos im Mondlicht zu schießen. Auch wenn es hier manchmal eigenartig scheint – es gab keine Beleuchtung außer dem Leuchten des Mondes!

(Fotos anklicken, soweit nicht vergrößert gepostet)


^ Oberer Parkplatz bei Mondschein (15s)


^ Talstation, rein vom Mond erleuchtet (25 sec)


^ Talstation, Sternenhimmel und Selbstportrait (25 sec)


^ Wasserfall in Mondbeleuchtung (20 sec)


^ Wasserfall in Mondbeleuchtung (20 sec)


^ .. ebendort, andere Richtung (15 sec)

1 Stunde war ich mit der Nachtfotografierei beschäftigt!


^ 0:26 Uhr, jetzt aber ab ins Bett..


^ .. bisschen eng ist’s schon, wenn der Bergmönch auch drin ist… daher werd ich ihn auf die Deutschlandsommertour (so ich heuer noch dazu komme) nicht mitnehmen – schließlich will ich ja mit den alten Seilbahnen rauf- UND runterfahren, wann sollte ich da also auf 2 Rädern talwärts fahren?)

Die 39,50 € für die Tageskarte scheinen wirklich gerechtfertigt zu sein, was Schneemenge, Pistenqualität und Variantenreichtum angeht schlägt der Mölltaler zumindest heuer Mitte August wirklich fast jedes andere Sommerskigebiet in Europa.

Variantenreichtum: Ok, in dem Punkt vielleicht am wenigsten, aber wo kann man Mitte August schon ungefährlich off-piste zwischen Felsen auf Schneeresten fahren! Man kann sich den breiten Hang problemlos in 6-8 Abfahrten einteilen, von denen gerade 1 Spur bis ca. 10/11 Uhr für Training belegt ist. Pisten, Steilheit, Hangausrichtung sind perfekt (Südwestlich, firnen also nicht zu früh und nicht zu spät auf, werden nicht zu weich), es gibt keine nervigen Flach-Passagen wo man schieben müsste, und den ganzen Tag DSB fahren ist halt auch bequemer als den ganzen Tag SL zu fahren. Nebenbei hat man oben beinahe ein 360° – Pano…


^ Pistenplan

Offiziell sind ja 12,5 km Piste geöffnet derzeit… ok, wenn man sich die Piste in 6 Sub-Pisten einteilt, kommt man schon fast hin….:
1) Rechte Piste Rechter Rand
2) Rechte Piste Linker Rand
3) Off-Piste zwischen rechter und linker Piste
4) Linke Piste Rechter Rand
5) Linke Piste Linker Rand
6) Off-Piste links der DSB


^ GPS-Track, max. Abfahrtslänge (ganz rechts) ca. 1,5 km, ca. 365 hm. Wie man sieht, sind seit 2000 etliche Felsen auf der Abfahrt dank Beschneiung verschwunden.


^ Talstation. Wo genau die 3150m sein sollen … wenn man auf den Gipfel steigt, kommt man gerade mal auf knapp über 3100m!


^ Talstation U-SSB. Die 3000 sind hier noch ehrlicher gewesen.


^ Mittelstation (Bergstation SSB vorne, links Talstation EUB)


^ Mittelstation / 6 EUB


^ Mittelstation mit ein paar Liften. Man sieht noch die Park-Ebenen, seit dem Bau der SSB darf man nicht mehr mit dem Auto rauf. Im Sommer wär’s mir ja lieber …


^ Stauseen und Duisburger Hütte


^ Baustelle der neuen Alteck-SB

Miki hat mir ja eingebläut, ich möge ja viele Baustellenfotos machen – aber so wirklich viel Möglichkeiten für unterschiedliche Perspektiven hat man ja nicht, was soll man da schon groß fotografieren?


^ Bergstation 6EUB Eissee

Mein erster Eindruck des Skigebiets: Wow. Um einiges steiler als ich erwartet hätte. Sah auf den Bildern immer so flach aus. Aber das ist sogar alles andere als flach, selbst die rechte blaue Abfahrt wäre in vielen Skigebieten rot eingezeichnet, insb. der Starthang.


^ Lt. der Tafel hier sollen 4 Abfahrten geöffnet sein? 1,5 sind präpariert, 1 weitere ausgesteckt.. Ok, an der linken Abfahrt wurden gleich 2 Spuren präpariert..


^ Fischauge sei Dank – der komplette Gletscherabfahrtsbereich auf einem Foto ohne Stitchen zu müssen.


^ Talstation der beiden Gletscher-SBs

Eigentlich fand ich’s ja gut, dass nur die DSB fuhr und nicht die KSB – so muss man die Abfahrt nicht zu häufig fahren. Da aber viel Fußgänger rauffahren, bremst die DSB häufig mal ab – und das nervt auf Dauer doch wieder ;)


^ Girak-Gletscher-DSB gen Talstation, links oben das ehemalige SL-Fundament.


^ Abfahrt, 6EUB, Speichersee, hier sieht man auch schön den Weg, den man von/zur EUB gehen muss. Da könnte man schon ein paar Neveplast-Matten hinlegen, wenn man keinen Schnee dafür ausgeben will. Oder ein Förderband zumindest für Bergauf, so wie am Livrio. Bei dem Tageskartenpreis müsste das schon drin sein … aber OK, man muss es ja nur 1x am Tag machen, “Mann” kann ja am Gletscherrand pinkeln.


^ Abfahrt, könnte man auch ganz am Rand Rot auszeichnen.


^ Abfahrt, SBs, Großglockner

Die Piste war hart, aber durchaus noch griffig, Eis war hier nirgends zu sehen. Dennoch wusste ich, dass die Abfahrt später noch besser wird und die Aussicht schlechter, also bin ich erst mal ein paar Meter aufgestiegen und wurde vom Panorama überrascht, das ich ebenfalls so nicht erwartet hätte. Allerdings erschien mir keiner der beiden Gipfel Skischuhtauglich zu sein – Schade, der Schareck-Gipfel versperrte doch etwas die Sicht nach Norden …


^ Nord-Pano


^ Süd-Pano


^ 360° Pano (stereographisch)


^ 360° Pano (stereographish, “Planet”)


^ Süd-Pano Zoom IR


^ (Süd)West-Pano


^ Süd-West-Pano Zoom IR (Dolomiten hinten)


^ Süd-West-Pano Zoom IR (Dolomiten hinten)


^ Großglockner & Co (West-Pano)


^ Nord-Pano IR Zoom (Bildmitte ganz hinten: Watzmann)


^ IR-Pano Nord


^ IR-Zoom-Pano Nord, hier kann man etwas ins Flachland schauen.


^ IR-Pano NordOst


^ Ost / Nordost – Pano, vorne Sportgastein


^ .. ebenso, aber in IR


^ Süd-Ost-Pano (IR)


^ IR-Zoom-Pano SüdOst (Goldeck, Dobratsch)


^ IR-Zoom-Pano SüdOst (Triglav, Mangart)

Auf besonderem Wunsch von Miki:


^ Baustelle der neuen Alteck-SB


^ Bauarbeiten (Talstation)


^ Bauarbeiten (Strecke)


^ Bauarbeiten (Bergstation)


^ Bergstation Gletscherjet. 3122m? Na, nicht ganz …


^ .. mein GPS sagt ein paar Meter weniger, 3087m.


^ Linke Abfahrt, die frisch präparierte Spur ging zu gut


^ Linke Abfahrt, weiter unten stellenweise mit harten, ruppigen Gletschereis


^ DSB Oberer Teil


^ Einzige Gletscherstütze der DSB


^ Linker Gletscherteil, hier hat’s ein paar Spalten.


^ 10:36 Uhr und immer noch kaum befahren, dieses Stück Abfahrt.. Wenn diese Piste der Grund war, dass ich 4 Wochen ohne Skifahren ausharren musste – ok.


^ Unterer Gletscher


^ Blick von der DSB zur Abfahrt


^ Gletscher und Gelände links der DSB (und witziger Fisheye-Effekt beim Seil)


^ Abfahrt, unterer Teil. Ganz unten war’s – wie auch ganz oben – mal etwas steinig.


^ 10:54 Uhr und die Abfahrt wird nicht schlechter :)


^ Off-Piste etwas links der DSB. Um 11 Uhr noch etwas ruppig, aber wenigstens sank man nicht ein.


^ Hier die kurze Off-Piste-Verbindung durch die Felsen durch. Cool. Und das Mitte August :)


^ Bergstation EUB und Restaurant und DSB-Bergstation


^ Ohne Speicherteich und intensiver Beschneiung gäbe es hier schon längst kein Sommerski mehr.


^ Die in der Luft endende Treppe der DSB-Bergstation zeigt aber, hier oben hat die Eisdecke abgenommen.


^ .. und wie die ehemalige SL-Talstation zeigt, war auch dort unten vor gar nicht so langer Zeit mehr Gletscher: Der SL wurde ja erst Mitte/Ende der 80er gebaut, als das Gletscherskigebiet neu erschlossen wurde!


^ Des Sommerskifahrers Freuden sind oft kurz, aber dafür umso intensiver.


^ Kurz vor 14 Uhr, letzte Fahrt (offiziell geht die DSB bis 14 Uhr, um 13:40 meinte der Bedienstete, es sei jetzt für mich die letzte Fahrt). Genau jetzt wurde es am rechten Rand der rechten Piste etwas bremsig.

Ein paar Clips hab ich diesmal wieder mit dem Stock-Stativ gemacht, leider arg oft nass gespritzt, insb. bei den firnigen Pisten-Stücken, die beiden dokumentierten Off-Piste-Bereiche waren nicht so nass:

Fazit?
– Sehr geil
– Beschneiung bringt’s auf Gletschern
– wieder mal merkt man – entscheidend ist im Sommer nicht die Höhe, sondern die Ausrichtung (und damit zieht Tignes Mitte August sogar gegen den Mölltaler den Kürzeren)

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